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Monat: März 2023

Selbstdenken als Wagnis

Die Urteilsfähigkeit macht uns zu selbstbestimmten Subjekten und schafft erst die Bedingung der Freiheit. Wie kann man sie schärfen?

«Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sagt heraus.
Was keiner denkt, das wagt zu denken.
Was keiner anfängt, das führt aus.»

Es sind doch immer wieder Lieder, die zur richtigen Zeit den richtigen Nerv treffen und einen ganz auf ihre Vibration einzustimmen vermögen. In den letzten Jahren war das für mich immer wieder dieses Gedicht des Theologen Lothar Zenetti, das von vielen Künstlern, unter anderen Konstantin Wecker und Reinhard Mey, interpretiert wurde. Es ist eine Hymne auf den Eigensinn mit der unmissverständlichen Aufforderung, doch im Moment grösster Verlassenheit auf die innere Stimme zu hören und danach zu handeln. Was die Mehrheit macht, ist eher als Kontraindikator einzustufen. Offenbar ist die Fähigkeit selbst zu denken, gerade wenn die Mehrheitsmeinung in eine andere Richtung weist, ein seltenes Phänomen, eher die Ausnahme als die Regel. Sonst bräuchte es keine Hymnen darauf. Warum ist diese Fähigkeit von so grosser Bedeutung?

Selbst zu denken ist eine Anmassung. Wir kennen den Satz: «Da masse ich mir jetzt kein Urteil an.» Das klingt nach Bescheidenheit, vor allem wenn die notwendigen Informationen fehlen. Wie oft ist es aber das Gegenteil, nämlich Denkfaulheit? Ein Zurückschrecken vor dem, was die Konsequenz des Denkens sein könnte, nämlich zu ungemütlichen Schlüssen zu kommen? Vielen scheint es schwerzufallen, ohne Hilfe eines anderen zu irgendeinem Schluss zu kommen, der dann ja wiederum gar kein Schluss ist, sondern nur die Übernahme einer fremden Ansicht. …

Milosz Matuschek


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Lebenswertes Geld

Ein Thinktank der «Fördergesellschaft Demokratie Schweiz» startete die Suche nach einer neuen Art Geld, das solidarisches Wirtschaften möglich macht. Fündig wurde er unter anderem auf Sardinien.

Wahre Marktwirtschaft gründet auf Solidarität! In einer Welt voller Konkurrenzdenken und Kapitalanhäufung steht eine solche Aussage ziemlich schräg in der Landschaft. Und doch ist der Wechsel zu einem kooperativen Wirtschaftsleben die Voraussetzung, um aus dem heutigen «Geld ist Macht»-Prinzip aussteigen zu können. Die soziale Dreigliederung des Denkers Rudolf Steiner spricht hier von der «Brüderlichkeit» als zwingende Grundlage für ein menschenwürdiges Wirtschaftsleben. Solange sich aber Firmeneigner über jeden Konkurrenten freuen, den sie aus dem Markt drängen können, werden die Menschen unter der Wirtschaft leiden und nach dem Korrektiv des Staates schreien.

Doch wie können wir eine solidarische Wirtschaft erreichen? Dieser Frage geht ein Thinktank der Fördergesellschaft Demokratie Schweiz nach. Eine entscheidende Antwort ist in der Frage der Währung zu finden, des Tauschmittels fürs Wirtschaften. Geld stellt grundsätzlich die Beziehung zwischen den Marktteilnehmern her. Die Art des Geldmittels prägt daher den Charakter der Beziehung. Und angesichts des heutigen rüden Umgangs auf den Weltmärkten ist klar: Ein anderes Zahlungsmittel muss her!

Die Ansprüche an eine neue Art Geld sind gewaltig. Nicht nur soll es ermöglichen, das Wirtschaftsleben von Konkurrenz auf Solidarität umzustellen. Es muss zudem unabhängig vom Staat funktionieren, damit sich dieser weniger ins Wirtschaftsleben einmischt. Es sollte möglichst dezentral geschöpft werden, um Machtkonzentration vorzubeugen. Und es sollte sowohl die regionale Wirtschaft bevorzugen als auch im internationalen Handel bestehen können. Zuletzt muss es möglichst im Umlauf bleiben und trotzdem ein Ansparen von Kapital für grössere Investitionen ermöglichen.

Spätestens hier ist klar: Es handelt sich um eine komplexe Angelegenheit. Viele Menschen haben sich bereits mit dieser Fragestellung befasst. Auch sind schon viele alternative Zahlungsmittel auf dem Markt. Für den Thinktank der Fördergesellschaft war es darum gegeben, sich als Einstieg mit der Analyse von bereits bestehenden alternativen Währungssystemen zu befassen. Darunter sind durchaus vielversprechende Ansätze zu finden. Der Thinktank konzentrierte sich dabei auf die Frage, welche Währung die Entwicklung hin zu einem brüderlichen Wirtschaftsleben am besten fördert.

Die bisher überzeugendste Antwort kommt aus Italien. So sieht der Thinktank den sardinischen Sardex als zurzeit interessanteste Option. Diese Alternativwährung ist eine sehr erfolgreiche Form von digitalem Geld, sogenanntem Giralgeld, das direkt aus der Wirtschaft geschöpft wird. Die Betriebe geben sich gegenseitig die Kredite auf der Grundlage eines unabhängigen Buchhaltungssystems. Der Sardex ist momentan noch eins zu eins an den Euro gekoppelt, jedoch nicht konvertierbar. Er verfällt nicht, hat jedoch eine fast fünfmal höhere Umlaufgeschwindigkeit als der Euro.

Die Einführung des Sardex als Reaktion auf die Finanzkrise 2008 führte auf Sardinien zu einer starken Kooperation der Unternehmen. Damit erreichte der Sardex tatsächlich einen anfänglichen Wandel vom Konkurrenzdenken hin zu mehr Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben. Er steht nicht unter dem Einfluss des Staates, fördert die regionale Wirtschaft und sichert diese gegen internationale Krisen ab. Auch Kapitalbildung für kleinere Investitionen scheint möglich.

Zum Vergleich setzte sich der Thinktank mit einem weiteren Ansatz für Alternativwährungen auseinander, dem Talent aus der Schweiz. Hierbei stehen nicht Unternehmen, sondern Menschen im Fokus. Denn die Währung sichert sich mit den Fähigkeiten des Einzelnen ab. Leistungen oder Waren können mittels Talent bewertet und online über elektronische Konten ausgetauscht werden. Jeder Teilnehmer bekommt einen Überziehungskredit und schöpft selber Talent. Auch wenn der Wert eines Talents dem Franken gleichkommt, gekauft werden kann er nicht.

Der Talent existiert in der Schweiz seit 1993 und basiert auf den Überlegungen des Finanztheoretikers Silvio Gesell (1862 – 1930). Es bestehen verschiedene Regionalgruppen, Tauschkreise und Flohmärkte, die einen schweizweiten Handel zulassen. Konflikte mit lokalen Behörden gibts keine, da der Talent nicht als gesetzliches Zahlungsmittel verstanden werden kann. Es besteht eine unabhängige Software, die den zuverlässigen und unabhängigen Austausch und Handel der Mitglieder untereinander ermöglicht. Auch ein Einsatz über Landesgrenzen hinweg soll mit dieser Währungsform möglich sein.

Hoch im Kurs stehen zurzeit auch Edelmetalle. Nicht wenige Menschen in der Schweiz besitzen bereits Gold- und Silbermünzen – einerseits zur Absicherung vor einem Währungszerfall, andererseits durchaus als alternatives Zahlungsmittel. Ein Thinktank in der Graswurzle-Bewegung lässt den Gedanken wieder aufleben, direkt mit Edelmetall zu bezahlen oder das Zahlungsmittel dank Edelmetallreserven abzusichern. Treibende Kraft hierbei ist das gestörte Vertrauensverhältnis zum Gebilde Staat und seiner Währung. Der Rückgriff auf harte Werte wie Gold und Silber soll dieses Manko beheben.

Ein solidarisch geprägtes Wirtschaftsleben aber basiert auf weichen Werten wie Vertrauen und Wohlwollen. Edelmetalle lösen diese Probleme nicht, sondern bleiben weiter an die bestehenden Verhältnisse gebunden. Weitere Fragen gilt es zu beantworten: Gibt es Alternativwährungen, die auch international funktionieren? Und wie können Menschen zu unabhängigen Zahlungsmitteln kommen, die nichts für den Markt anzubieten haben?

Bei all diesen Fragen darf nicht vergessen gehen, dass wir stark von den Bewegungen des Staates abhängig sind. Was ist, wenn der Staat digitales Zentralbankgeld zum einzigen gültigen Zahlungsmittel macht? Kann dann eine Stromrechnung mit Silbermünzen oder Talent bezahlt werden? Deshalb ist es neben allen Überlegungen zu solidarischen Zahlungsmitteln entscheidend, sich im bestehenden System für den Erhalt des Bargelds und für die Freiheit unabhängiger Zahlungsmittel einzusetzen. Der Thinktank der Fördergesellschaft Demokratie Schweiz bleibt auf jeden Fall dran. ♦

von Istvan Hunter


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Im Labyrinth der Meinungen

Auf der Suche nach Urteilskraft

Die anderen könnten recht haben. Dann hätte die Menschheit gerade mit knapper Not die Auslöschung durch ein gefährliches Virus überlebt und stünde jetzt vor dem Untergang, weil wir Menschen zu viel CO₂ ausstossen und damit die Erdatmosphäre so sehr erhitzen, dass die Meeresspiegel ansteigen und die Hitze das Leben in grossen Teilen der Erde unmöglich macht, während die Überbevölkerung zur vollständigen Plünderung der natürlichen Ressourcen unseres Planeten führt. So schätzen offenbar die allermeisten Menschen unsere aktuelle Situation ein.

Wir kommen zu einer komplett anderen Einschätzung. Während wir den Wert der Natur erkennen und der Umwelt Sorge tragen müssen, halten wir den Einfluss des Menschen auf die Temperatur der Erdatmosphäre vorerst für vernachlässigbar. Eine Pandemie konnten wir beim besten Willen nicht erkennen. Und während in manchen Regionen wie Afrika die Bevölkerung tatsächlich zunimmt, steht die «westliche Welt» vor einer genau umgekehrten Herausforderung: Das Wort «Bevölkerungskollaps» beginnt in den Industrienationen die Runde zu machen und erscheint uns als realere Bedrohung.

Pandemie, Klimawandel, Überbevölkerung: Wir bekämpfen Phantome. Szenarien, die erst durch unsere Vorstellung, unterstützt von Computermodellen, als Gefahr erscheinen und durch deren Bekämpfung erst zu einer wirklichen Gefahr werden. Als spritzte die Feuerwehr Unmengen Löschwasser auf ein Haus, das gar nicht brennt. Mit dem Resultat, dass das Haus danach zerstört ist. …

Lilly Gebert und Michael Bubendorf


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Graswurzle – so geht das!

Ein Tal voller Wald, Berge und Rustici. Die Bewegung Graswurzle hat auch hier ihre Wurzeln geschlagen und trifft sich nebst vielen gemeinschaftlichen Aktivitäten jeden Donnerstag zum Stammtisch, dem Graswurzle-Höck. An diesen Zusammenkünften darf der mit Zetteln gefüllte Korb nicht fehlen! Manchmal liegt auch gesunde Zahnpasta zum Spezialpreis von der Ernährungsberaterin, Käse von der Alp oder ein spannendes Buch zum Ausleihen drin.

Ein grosses Durcheinander von Stimmen ist zu hören: Italienisch und Deutsch wechseln sich mitten im Satz ab. Tessinerisches Temperament prägt das Gespräch, dementsprechend fröhlich und ausgelassen ist es. Hier treffen sich Freunde – alte und neue!

Der Stammtisch der Tessiner-Lokalgruppe im Centovalli trifft sich jeden Donnerstag zum gemeinsamen Essen und Trinken. Es kann kommen, wer möchte; mal sind es 20, mal weniger als zehn. Hier dürfen auch Interessierte reinschnuppern. Eine bunt gemischte Truppe, die offen für neue Begegnungen ist.

Was aber nie fehlen darf, sind der Lokalgruppen-Ordner mit allen Events des Jahres und das Körbli mit den farbigen Zetteln: Auf blaue Zettel kann jeder draufschreiben, was er gut kann und der Gemeinschaft anbietet. Das geht von Zuhören über Steuererklärung ausfüllen, von Holzbearbeitung bis hin zum Haareschneiden. Diese Zettel kommen mit Name und Kontakt in den Korb. Auf die roten Zettel schreibt man, welche Bedürfnisse und Wünsche an die Gemeinschaft man hat. Hier stehen Dinge wie: «Ich brauche Hilfe beim Computer, dringend!», «Wer gibt mir Gemüse aus dem eigenen Garten? – ich helfe bei Reparaturen (fast 🙂 ) jeder Art!»

Der Korb kann von allen durchgeforstet werden und wird rege genutzt. So hat Markus letzten Herbst reichlich Gemüse von Maya bekommen – dafür weiss sie nun, wie man Telegram clever benutzt und auf dem Computer neue Dokument-Ordner verwaltet.

Dieses Beispiel zeigt auf wunderbare Weise, wie wir uns austauschen und gegenseitig unterstützen können. Der Korb hat Graswurzler inspiriert, diese geniale Idee weiterzuentwickeln: Demnächst bauen wir eine Plattform auf, auf der alle ihre Angebote und Bedürfnisse einbringen und so ihre Talente der Gemeinschaft zur Verfügung stellen können. Ein neuer Same, dessen Frucht heranwachsen und sich ausbilden darf!

Es macht grossen Spass, gemeinsam mehr Unabhängigkeit zu erwirtschaften und die Währung der guten Beziehungen spielen zu lassen. Es ist die einzige Währung, die sich vermehrt, wenn man sie ausgibt! Die Liebe.

Willst auch du Mitglied werden und aktiv neue Wege gehen? Dann besuche uns auf unserer Website graswurzle.ch oder abonniere unseren Newsletter oder Telegram-Kanal. ♦

von Redaktion


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Wettermanipulation – Fakt oder Fiktion? Teil 2

Können Regen, Überschwemmungen, Hitze, Dürren, Feuer, Wirbelstürme und gar Erdbeben durch Geoengineering künstlich ausgelöst werden? Der promovierte Physiker Philipp Zeller hat die Thematik erforscht und bringt Licht ins Dunkel.

«DIE FREIEN»: Philipp Zeller, Sie sind selber Motor- und Segelflugzeugpilot. Sind Sie schon einmal durch einen dieser seltsamen Kondensstreifen am Himmel geflogen?

Philipp Zeller: Durchgeflogen nicht, denn als Sichtflugpilot fliege ich nicht so hoch. Auf «Flightradar» kann man die Flugbewegungen mit Angabe des Flugzeugtyps sowie der Flughöhe fast live beobachten. Demnach fliegen sie zwischen sechs und zwölf, teilweise bis zu 18 Kilometern Höhe. Mit Freigabe wäre es mit dem Segelflugzeug bei Föhnlage rein theoretisch möglich, so hoch zu fliegen. Doch solche Wetterlagen sind sehr selten. Und dass man ausgerechnet an so einem Tag auch noch durch einen Streifen fliegen könnte, wäre ein grosser Zufall. Dann hätte ich am liebsten ein Messgerät bei mir.

Sie sagen, dass laut Messungen Aerosole für die Entstehung der Streifen verantwortlich sind, die beim Verbrennen von normalem Kerosin nicht in so grossem Ausmass entstehen sollten: beispielsweise Aluminium-Nanopartikel, Strontium, Barium oder Asche verbrannter Steinkohle. Was bewirken diese Aerosole denn?

PZ: Je nachdem, welche Stoffe man mit Flugzeugen in die Atmosphäre ausbringt, kann man Wolken zum Abtrocknen bringen. Es gibt Polymerpartikel, die das Wasser so binden, dass danach Mikroplastik herunterfällt. Dazu gibt es viele Patente. Regen wird damit verhindert. Es gibt auch Mikropartikel, die Regen begünstigen, so dass es stärker regnet. Aber ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass man mit diesen Partikeln die Atmosphäre leitend machen kann – Stichwort HAARP.

Was ist HAARP?

PZ: HAARP, das High-Frequency Active Auroral Research Program, ist offiziell ein Forschungsprogramm, mit dem das Polarlicht, die Aurora, und die Ionosphäre erforscht werden. Die Ionosphäre ist eine Schicht in der Atmosphäre in über 80 Kilometern Höhe. Sie besteht aus Plasma. Die ionisierten Moleküle in dieser Schicht machen es leitfähig, es ist also grob vergleichbar mit Salzwasser. Dort oben fliesst permanent ein elektrischer Strom zu den beiden Polen hin.

Ist HAARP ein militärisches Forschungsprogramm?

PZ: Ja. Die Ionosphäre war schon immer sehr interessant für das Militär. Denn an so einer leitfähigen Schicht kann man Funk-, Radar- und Radiowellen spiegeln. Man sendet den Strahl in die Ionosphäre hinein, und im gleichen Winkel, wie er dort eintrifft, strahlt er – wie Licht auf einem Spiegel – wieder von der Ionosphäre weg auf die Erde zurück. Dies erlaubt es, über viel weitere Distanzen mit Radar etwas zu erkennen.

In den 1950er Jahren, als man herausfand, dass die Ionosphäre leitfähig ist und man Funksignale und andere Radiowellen daran reflektieren kann, wollte man das intensivieren, um mehr Leistung übermitteln zu können. Dazu verteilte man 350 Milliarden Kupfernadeln mit einer Rakete in der Ionosphäre. Daraufhin gab es verheerende Erdbeben. Das ist verbrieft. Der militärische Nutzen hingegen muss mässig gewesen sein, jedenfalls wurden keine Erfolge vermeldet.

Kann mit HAARP auch das Wetter beeinflusst werden?

PZ: Ja, HAARP ist ein starker Radiowellensender auf der Erdoberfläche und ermöglicht Wetterbeeinflussung im grossen Stil. So kann zum Beispiel der Jetstream, der Wind in zehn Kilometern Höhe, der nördlich und südlich des Äquators von West nach Ost strömt, abgelenkt werden. Der Jetstream bringt feuchte Luft von den Meeren aufs Festland. Und mit HAARP wird er so umgelenkt, dass er über dem Meer abregnet, statt über dem Land. So entstehen Dürren.

Den Jetstream umlenken – wie soll das gehen?

PZ: Man heizt die Ionosphäre auf. Sie dehnt sich aus und es entsteht ein Unterdruck. Dadurch fliessen die Winde in dieses Unterdruckgebiet. Der Wetterbericht spricht dann von einem Höhentief, was es früher kaum gegeben hat. Ein Höhentief ist ein Tiefdruckgebiet, bei dem erst in einigen Kilometern Höhe ein Unterdruck herrscht. Und nach meinem Verständnis ist das in vielen Fällen künstlich erzeugt durch solche Ionosphärenheizer.

Finden auch Manipulationen oberhalb der Ionosphäre statt?

PZ: Natürlich, es gibt unzählige Beispiele aus der Geschichte. So haben Forscher zum Beispiel erst 1958 entdeckt, dass die Erde einen Magnetgürtel hat, der die Ionosphäre weit ins All hinaus überragt. Dieser Magnetgürtel ist verbunden mit dem Erdmagnetfeld. Noch im selben Jahr wurden Raketen dort hinaufgeschossen, Atombomben gezündet – man fragte sich, wie es reagieren würde. Nach dem Motto, das Göttliche ist einfach da, um da zu sein – und nicht, weil es unsere Lebensgrundlage ist.

Das Wetter kann also als Waffe gegen ganze Länder verwendet werden?

PZ: Oh ja. In den USA gibt es Tausende freigegebener Dokumente auf staatlichen Webseiten. Schon in den 1950er-Jahren wurde beschrieben, dass man mit Geoengineering ein Land angreifen könne, ohne dass der Gegner es bemerken würde. Man kann den Gegner aushungern, demoralisieren, ertrinken lassen oder seine Infrastruktur im Hochwasser zerstören, Feuersbrünste auslösen, Erdbeben … Denn jeder meint ja, das Wetter sei nicht beeinflussbar, also könnte es eine Laune der Natur gewesen sein.

Ist Wettermanipulation denn nicht verboten?

PZ: Doch, die Amerikaner haben irgendwann gemerkt, wie heikel es ist. Was, wenn der Feind dasselbe täte? Und was, wenn ein angegriffenes Land es doch merkt? Dann könnten plötzlich Schadenersatzforderungen auf den Angreifer zukommen. Darum wurde das UN-Übereinkommen «über das Verbot der militärischen oder einer sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken» aufgesetzt und 1978 unterzeichnet. Darin werden umweltverändernde Techniken zu kriegerischen Zwecken ausdrücklich verboten. Inzwischen haben es zahlreiche Länder ratifiziert, auch die Schweiz 1988, das Gesetz hat die Nummer 0.515.06. Natürlich ohne Volksabstimmung und ohne grosse Artikel in der Presse.

Ein internationales Verbot der Wettermanipulation ist doch prima!

PZ: Verbote von Tätigkeiten, die nicht nachweisbar sind, kann man schlecht durchsetzen. Aber das grössere Problem steckt im Artikel III des Umweltwaffenverbots. Dort drin steht, dass jedes Land, das dieses Übereinkommen ratifiziert hat, dazu verpflichtet ist, an Umweltmanipulationstechniken zu friedlichen Zwecken teilzunehmen. Und was friedliche Zwecke sind, wird von privaten Gremien und NGOs definiert. Weiter gibt es eine sogenannte Absprache zu Artikel III, wonach dieser nicht die Frage behandelt, ob diese umweltverändernden Techniken mit dem Völkerrecht in Einklang stehen oder nicht.

Gibt es noch weitere Erlasse, die Wettermanipulation verbieten?

PZ: Natürlich gibt es diverse Umweltschutzgesetze. Zum Beispiel die Luftreinhalteverordnung. Aber es gibt eben auch Gesetze, die Wettermanipulation unter dem Vorwand des Klimaschutzes zulassen. So zum Beispiel das Pariser Klimaabkommen aus dem Jahr 2015, das die Schweiz 2017 ebenfalls ohne Volksabstimmung ratifiziert hat. Oder die «Partnerschaft für den Frieden» (Partnership for Peace, PfP) mit der NATO, welche die Schweiz 1996 ratifiziert hat.Die Aktivitäten der Schweiz in der PfP werden jährlich vom Bundesrat verabschiedet. Darauf basierend bildete das Planungskomitee im November 2021 eine neue Arbeitsgruppe zum Thema Klimawandel.

Das heisst, unter dem Vorwand der Bekämpfung des Klimawandels wird hier das Geoengineering vorgespurt?

PZ:Der Klimawandel ist die wohl grösste Lüge, die für allerhand menschenverachtende Massnahmen missbraucht wird. Dadurch wird Geoengineering nicht nur salonfähig, sondern der verdeckte Wetterkrieg fällt unter diesem Aspekt vermeintlich nicht mehr unter das Umweltwaffenverbot, da dessen Artikel III den Einsatz für friedliche Zwecke ja sogar vorschreibt.

Das heisst, auch wenn die Schweiz selber aktiv keine Wettermanipulation betreibt, ist sie verpflichtet, beispielsweise die USA zu unterstützen, wenn die über uns sprayen?

PZ: Genau! Sie ist verpflichtet, es zuzulassen und mitzufinanzieren, auch wenn wahrscheinlich aus der Schweiz selbst aktiv nichts unternommen wird. Wobei ich Letzteres bezweifle. Denn ein Grossteil der Ausbringung dieser Aerosole findet direkt über das Kerosin statt. Und seit gut zehn Jahren, also seit dies in Europa systematisch praktiziert wird, verwendet die zivile Luftfahrt mehrheitlich NATO-Kerosin. Es gibt ein Pipelinesystem für den NATO-Treibstoff in Europa – auch nach Zürich! Das findet man sogar auf Wikipedia. Die NATO hat ja mittlerweile ganz viele Mitgliedstaaten in Europa und versorgt diese mit Kerosin. Pikant ist: Der NATO-Treibstoff geht zu 90 Prozent an zivile Airlines. Der grösste Teil davon wird also in der zivilen Luftfahrt verbrannt.

Und warum ist das so heikel?

PZ: Man weiss von den NATO-Kriegseinsätzen im Irak, Iran und so weiter, dass viele Soldaten, die bei der Betankung oder Flugzeugwartung mit diesem Kerosin zu tun hatten, schwer erkrankt sind. Der Treibstoff enthält hochgiftige Zusatzstoffe. Die NATO gibt jedoch nicht bekannt, welche Zusatzstoffe es sind, nicht einmal gegenüber den Regierungen der Mitgliedsstaaten.

Was wissen wir über das NATO-Kerosion?

PZ: NATO-Kerosin ist antikorrosiv, antiexplosiv, frostresistent, multieinsatzfähig, also für einen Campingkocher ebenso geeignet wie für einen Panzer oder ein Flugzeug, und es ist lang haltbar. Da sind Unmengen an Zusatzstoffen drin. Nun ist es so, dass viele Angehörige der United States Air Force (USAF) ihr Studium mit dem Militäreinsatz finanzieren. Und da gibt es Forschungsarbeiten von Absolventen innerhalb der USAF, die den Treibstoff analysiert haben. Sie alle fanden Schwermetalle, Leichtmetalle, Graphen, F(C)KWs und weitere Gifte im Treibstoff. Aluminium hat es besonders viel drin. Weil Aluminium sehr viele positive Eigenschaften hat. Es schützt das Triebwerk, ist antikorrosiv und agiert wie ein Schmiermittel. Ausserdem führt es dazu, dass das Kerosin heisser verbrennt, was effizienter ist.

Wie wirkt sich dieses Aluminium auf Lebewesen aus?

PZ: Es ist zytotoxisch, auch für Nervenzellen. Und die Aluminiumpartikel im Regenwasser veranlassen Bäume, die Spaltöffnungen auf ihren Blättern, die Stomata, zu schliessen. Diese sind aber wichtig, denn damit nehmen Pflanzen CO₂ auf und geben Sauerstoff an die Umgebung ab. Und wenn sich diese Feinpartikel in den Wäldern sammeln und ein Waldbrand ausbricht, dann wirken sie als Brandbeschleuniger – der Wald brennt wie Zunder.

Ist das dokumentiert?

PZ: Ein erst kürzlich freigegebenes US-Dokument mit dem übersetzten Titel «Waldbrände als Kriegswaffe» beschreibt, dass man Waldbrände intensivieren kann, indem man vorher Nanopartikel über die Wälder streut. Und Waldbrände sind heute nachweislich viel heisser, genauso wie das Kerosin heisser verbrennt mit dem Aluminium und den anderen Zusätzen drin. Darüber berichten ja auch die Massenmedien: «Die Waldbrände werden immer heisser. Die Feuerwehr hat keine Chance. Es liegt am Klimawandel!»

Wie wirken sich die abgeregneten Nanopartikel auf das Wasser, die Böden, die Wälder aus?

PZ: Die grossen Medien berichten immer häufiger, dass das Regenwasser und die Böden vergiftet seien. Regenwasser ist faktisch nicht mehr trinkbar. Dabei wäre das ja das sauberste Wasser – es ist destilliert. Selbst in der Antarktis liegen die Werte 16-fach über den Grenzwerten der US-Behörden. Und dort ist es noch am besten. Man sollte es nicht mehr trinken und im Prinzip auch nicht mehr verwenden, um den Garten damit zu giessen.

Und wie reagieren die Tiere darauf?

PZ: Man beobachtet das Insektensterben, wobei der breite Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat ebenso hinzukommt wie die elektromagnetische Strahlung und die erhöhte UV-Belastung. Aber besonders schädlich sind die Nanopartikel, denen Insekten ausgesetzt sind. Daneben beobachten wir ein Planktonsterben in den Meeren. Und wir müssen uns bewusst sein: Der grösste Teil des Sauerstoffs, den wir atmen, stammt nicht von den Wäldern, sondern aus dem Meer. Wenn diese Organismen so massiv sterben, wird irgendwann der Sauerstoff knapp.

Auch die Fischbestände sind extrem zurückgegangen. Natürlich ist die Überfischung ein Problem, aber wenn ihre Lebensgrundlagen mit dem Plankton und anderen Kleinstlebewesen im Meer zerstört werden, finden sie auch keine Nahrung mehr. Und sie sind dem Gift ebenfalls direkt ausgesetzt … Fledermäuse sind ebenso stark zurückgegangen, und sie werden definitiv nicht übermässig gejagt. Auch die Vogelpopulationen sind enorm geschrumpft. Teilweise sicher als Folge des Insektensterbens, aber auch Vögel selber werden durch diese vielen Gifte belastet.

Und wie wirken sich die Nanopartikel auf den Menschen aus?

PZ: Nervenerkrankungen nehmen massiv zu. Interessanterweise nimmt Aluminium im Haushalt, in Deos und Kosmetika eher ab. Und trotzdem gibt es immer mehr neurodegenerative Erkrankungen. Denn die Nanopartikel inklusive Aluminium dringen durch die Blut-Hirn-Schranke ins Hirngewebe ein. Weiter nehmen alle Formen der Lungen- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen massiv zu. Die Fruchtbarkeit verringert sich dramatisch, und zwar bei Frauen wie bei Männern. Eine Abnahme der Anzahl und Qualität der Spermien beobachtet man ja schon lange.

Gegen uns wird offensichtlich verdeckt Krieg geführt. Was können wir tun?

PZ: Aufklären und Widerstand leisten! Nur wenn viele Leute wissen, was gegen uns eingesetzt wird, ist der Effekt der Heimlichkeit dahin. Die Heimlichkeit ist eigentlich das Schlimmste, denn wir müssen die Absichten des Gegners auch kennen.

Gemäss der «Kunst des Krieges» von Sunzi besteht die grösste Leistung darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen.

PZ: Ja, es ist wichtig, dass wir uns eine Welt ohne Krieg gegen Natur und Menschheit vorstellen. Denn wir dürfen keine Energie in das Destruktive hineingeben, sondern müssen sie vollkommen auf unsere positiven Ziele hin ausrichten. ♦

Den ersten Teil des Interviews finden Sie hier

von Redaktion


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Kein Bild ist ein Abbild

Bilder – diejenigen in den Medien, wie auch diejenigen der Kunst – könnten als «Beurteilungen» der Wirklichkeit bezeichnet werden. Sie machen – mehr oder weniger prägnant – anschaulich, was Menschen als «wirklich» ansehen. Auch umgekehrt gilt: Das in einem eindrücklichen Bild Gezeigte beurteilen viele Betrachter als «real» (Beispiel: Die «Bilder aus Bergamo»).

Wir nehmen in unserem Alltag das Wirkliche als etwas wahr, das aus zahllosen Dingen besteht. Als «realistisch» beurteilen wir jene Bilder, die dieser Sicht einer Welt aus lauter vereinzelten Dingen zu entsprechen scheinen. Meistens halten wir foto-ähnliche Bilder für «wirklichkeitsgetreu». Denselben Standpunkt vertreten auch Kunsthistoriker. Sie lehren, dass in der Bildproduktion seit der Renaissance, seit der Anwendung der Perspektive, stets «realistischere» (oder «naturalistischere») Bilder entstanden und dass diese Entwicklung mit der Erfindung der Farbfotografie ihren Höhe- und Endpunkt erreicht habe.

Dieser Standpunkt blendet allerdings aus, dass jedes Bild bedingt ist durch das Bild-System, dessen Produkt es ist. Auch eine Fotografie kann aus der Realität nur jenen Aspekt auswählen, den die Kameratechnik wiederzugeben erlaubt. Weil die Wirklichkeit un-bedingt da ist, ohne in «Aspekte» aufteilbar zu sein, zeigt ein Bild sie nie so, wie sie ist. Auch nicht so, wie wir sie sehen – denn unser Sehen und Erleben ist vielschichtig, nicht nur auf einen Aspekt ausgerichtet.

Künstler – jene Leute, die berufen sind, eigenhändig Bilder herzustellen – kennen die Praktiken, mittels derer sie einen scheinbar realistischen Effekt erzielen können. Sie glauben deshalb eher weniger an die «Beweiskraft» eines Bildes. Zudem hat ihr künstlerisches Schaffen sie zur Einsicht geführt, dass die endlos wandelbare Wirklichkeit sich in kein fixiertes Bild zwängen lässt. Weil ein Bild eine Fläche ist, kann es der Natur – die Bewegung, die Raum-Tiefe ist – nicht entsprechen. …

von Manfred E. Cuny


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Ach, Sie sind Steuerzahler?

Staatsrechtler: Ach, Sie sind Steuerzahler? Herzliche Gratulation, Sie haben gerade die Risiken einer Grossbank übernommen.

Steuerzahler: Was? Ich will keine Risiken einer Grossbank übernehmen.

Staatsrechtler: Machen Sie sich bitte nicht lustig, das ist eine ernste Situation.

Steuerzahler: Ich scherze nicht! Ich will keine Bankrisiken übernehmen.

Staatsrechtler: Es spielt keine Rolle, ob Sie das wollen oder nicht. Der Bundesrat hat es so entschieden, also ist es so.

Steuerzahler: Der Bundesrat kann das nicht einfach so entscheiden. Es gibt kein Gesetz, das dem Bundesrat erlaubt, die Risiken einer Grossbank auf den Steuerzahler abzuwälzen.

Staatsrechtler: Der Bundesrat hat die Rechtsgrundlage selber geschaffen.

Steuerzahler: Der Bundesrat kann keine Gesetze schaffen, das kann in der Schweiz nur das Parlament. Dafür haben wir ja die Gewaltentrennung.

Staatsrechtler: Das stimmt, und weil es kein passendes Gesetz gibt, stützt sich der Bundesrat direkt auf die Verfassung.

Steuerzahler: Das kann nicht sein, in der Verfassung gibt es keinen Artikel, der dem Steuerzahler die Risiken einer Grossbank aufbürden könnte.

Staatsrechtler: Das stimmt, deshalb stützt sich der Bundesrat auf die Verfassungsartikel 184 und 185.

Steuerzahler: Die Notrechtsartikel? Haben wir denn einen Notstand?

Staatsrechtler: Ja.

Steuerzahler: Wer hat das entschieden?

Staatsrechtler: Na, der Bundesrat.

Steuerzahler: Na dann, ist das ja rechtlich alles einwandfrei.

Staatsrechtler: Was Recht ist und was nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber juristisch ist das alles wasserdicht.

Steuerzahler: Na, was kann schon schiefgehen? Schon bald wird die neue gigantische UBS ja riesige Gewinne machen, und dann hat sich mein Investment als Steuerzahler gelohnt.

Staatsrechtler: Achtung, Sie als Steuerzahler haben nur die Risiken übernommen. Vergangene und künftige Gewinne gehen nicht auf Ihr Konto, nur allfällige Verluste werden von Ihnen gedeckt.

Steuerzahler: Ja, aber Moment. Das heisst ja, dass ich bestenfalls nichts verliere und schlimmstenfalls Milliardenverluste übernehmen muss.

Staatsrechtler: Das ist richtig.

Steuerzahler: Wer streicht denn die Gewinne ein?

Staatsrechtler: Die Aktionäre und die Bankmanager.

Steuerzahler: Das ist inakzeptabel. Ich werde etwas dagegen unternehmen. Ich werde die Verfassung ändern, damit das nie wieder vorkommt.

Staatsrechtler: Dazu müssen Sie 100’000 Unterschriften sammeln. Das kostet Sie eine Menge Geld. Dann müssen Sie eine Abstimmungskampagne finanzieren, die vom gesamten Establishment, der Politik und den Massenmedien bekämpft wird und selbst wenn Sie gewinnen, wird das nichts ändern.

Steuerzahler: Wieso nicht?

Staatsrechtler: Weil Sie die Notrechtsartikel nicht aus der Verfassung bekommen.

Steuerzahler: Dann mache ich eine Initiative, die diese Artikel aus der Verfassung streicht.

Staatsrechtler: Die Abstimmung verlieren Sie mit 99% der Stimmen. Nur ein paar Libertäre würden so etwas annehmen.

Steuerzahler: Welche Möglichkeit habe ich dann, solchen Betrug am Steuerzahler künftig zu verhindern?

Staatsrechtler: Sie könnten eine Initiative machen, die verlangt, dass innert einiger Monate über Notrechtsbeschlüsse abgestimmt werden muss.

Steuerzahler: Nach einigen Monaten? Dann ist ja alles bereits entschieden und erledigt.

Staatsrechtler: Das ist richtig.

Steuerzahler: Dann kann ich meine Interessen mit rechtsstaatlichen Mitteln gar nicht schützen?

Staatsrechtler: Nein, aber dafür wurde der Rechtsstaat ja auch nicht erfunden. ♦

von Michael Bubendorf


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Vom Kopf zum Herzen zur Freiheit

Ein Herzensmensch ist ein Mensch, der nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen denkt. Das verstehen Kopfmenschen nicht.

Ein Wort wurde zum Modewort in der Freiheitsbewegung und begegnet uns seither nahezu täglich: das Herz-Wort. Vom Herzdenken ist die Rede, von Herzensgrüssen, Herzensentscheiden und Herzenswünschen, wir benützen das Wort in Sätzen wie: «Du musst auf dein Herz hören» oder «Lass’ dein Herz sprechen», und eine Sängerin aus der Bewegung tingelt quer durch die Schweiz und freut sich darauf, «viele von euch Freigeistern und Herzensmenschen wiederzusehen».

Das Herz ist der gemeinsame Nenner, könnte man sagen, der uns alle verbindet. Diese Gemeinsamkeit ist inzwischen so selbstverständlich geworden, dass wir darüber gar nicht mehr nachdenken, was ein Herzensmensch eigentlich ist. In einem Satz könnte man sagen: Ein Herzensmensch ist ein Mensch, der nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen denkt. Er prüft die Information, die der Kopf erfasst, mit dem Herzen. Das Herz ist die spirituelle Mitte des Menschen. Im Herzen sitzt die Intuition. Herzdenken ist intuitives Denken, und Intuition kommt aus dem Lateinischen. Intuitio bedeutet «unmittelbare Anschauung», intueri «genau hinsehen, anschauen». Man könnte auch, mit etwas Vorsicht, von «kritischem Denken» sprechen.

Kritisches Denken ist hinterfragendes, suchendes Denken. Wer kritisch denkt, trägt den Keim dazu möglicherweise schon in sich, wenn er zur Welt kommt. Wie wohl die meisten, die diese Zeilen lesen, habe auch ich schon als junger Mensch das Denken der Erwachsenen hinterfragt. Ich habe «selber» zu denken begonnen. Damit landete ich bei der Linken, deren Utopie mich begeisterte – bis ich merkte, dass die linke Ideologie jede eigenständige Haltung ausschliesst. Wieder setzte sich der Keim meines kritischen Denkens durch, und ich löste mich von der Linken. Von Dogmen war ich für immer geheilt. Ich begab mich auf den «Weg zu einem persönlichen Denken». Er führte mich in die Spiritualität, die mich seither begleitet und nährt.

In der Freiheitsbewegung ist die Spiritualität stark verankert. Aber von all den Tausenden, die auf dem Zenit der Bewegung in Bern auf die Strasse gingen, interessieren sich längst nicht alle für Spirituelles. Trotzdem sind sie Herzensmenschen. Weil sie selbstständig denken. Weil sie auf auf ihr Inneres hören. Weil sie auf ihren gesunden Menschenverstand vertrauen und versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen. In all diesen Menschen liegt eine grosse Kraft, die zurzeit etwas schläft, so wie jede Bewegung ihre ruhigeren Zeiten erlebt. Doch diese Kraft wird wieder erwachen, wenn die Not es gebietet.

Wenn wir aber die Menschen in der Freiheitsbewegung als Herzensmenschen bezeichnen – was sind dann die andern? All jene, die sich bedenkenlos impfen liessen und bedenkenlos alles glauben, was der Mainstream ihnen erzählt, ob es sich um Corona handelt, um die Ukraine oder ums Klima? All jene, die Tür an Tür mit uns wohnen, im gleichen Volleyballclub mit uns spielen, sogar zur gleichen Familie gehören und dennoch, so scheint es, einer anderen, unbegreiflichen Welt angehören? Was sind dann sie?

Für mich war die Antwort von Anfang an klar: Sie sind Kopfmenschen. Denn der Kopf ist das Gegenstück zum Herzen. Wie die Herzensmenschen erfassen auch die Kopfmenschen eine Information mit dem Verstand. Darin sind alle Menschen gleich. Aber dann denken die Kopfmenschen nicht mehr weiter. Sie prüfen die Information nicht mit dem Herzen. Sie übernehmen sie einfach.

Vielleicht haben auch sie dieses «Gen» schon in sich getragen. Oder sie finden das Mainstreamdenken bequemer. Was immer dazu geführt haben mag, dass es Herzensmenschen und Kopfmenschen gibt: Die beiden Verhaltensweisen stehen sich diametral gegenüber. Und wie nie zuvor trat dieser Gegensatz in der Corona-Zeit an die Oberfläche. Deshalb der Schock, das gegenseitige Unverständnis, warum die anderen so «falsch» denken. In Krisenzeiten offenbaren die Menschen, wie sie wirklich sind.

Doch von «Kopfmenschen» spricht in der Freiheitsbewegung niemand, obwohl das Wort existiert und im Wörterbuch der deutschen Sprache als «einseitig vom Verstand bestimmter Mensch» definiert wird. Dennoch zögern wir, kopfgesteuerte Menschen so zu bezeichnen.

Dieses Zögern hat damit zu tun, dass die Bedeutung des Kopfes in unserer westlichen Welt nach wie vor dominant ist. So wie sich die Frauen in ihrer Emanzipation noch immer viel zu sehr von patriarchalen, männlichen Werten beeinflussen lassen, lassen sich Herzensmenschen noch immer viel zu sehr von der Allmacht des Kopfes beeindrucken. So wie die Frauen noch viel zu wenig ihrer Spiritualität vertrauen, so unterschätzen Herzensmenschen noch viel zu sehr ihre Herzenskraft.

Vor allem intellektuell begabte, akademisch gebildete Freiheitsbewegte möchten den Kopf nicht den Kopfmenschen überlassen. Sie befürchten, als Herzensmenschen nicht ernstgenommen zu werden. Sie möchten keine «Esoteriker» sein, die nur ihrem «Bauchgefühl» folgen – obwohl das Bauchgefühl im Grunde ein anderes Wort für Intuition ist. Sie möchten nicht, dass die Kopfmenschen sie belächeln und ihnen sagen: Was soll das ganze Gefasel vom «Herzen»? Das Herz ist eine biologische Pumpe, mehr nicht. Was zählt, ist der Kopf. Die Intelligenz. Die Logik. Der Scharfsinn!

Einverstanden. Ohne Kopf kann der Mensch nicht leben. Die Intelligenz ist sein Grundkurs, die Logik sein Bachelor, der Scharfsinn sein Master. Aber der Kopf ist nichts als ein Mittel zum Zweck. Das Gehirn ist ein Werkzeug, ein Instrument, das die Aufgabe hat, dem Herzen zu dienen. Mehr nicht. Im Herzdenken ist der Kopf inbegriffen. Der Kopf ist Schritt 1. Schritt 2 ist das eigene Denken. Das Nachdenken. Das persönliche Denken. Aber Kopfmenschen verstehen das nicht. Weil sie über den ersten Schritt nicht hinauskommen. Deshalb sind sie Kopfmenschen. Deshalb dürfen wir sie so nennen. Sie so zu nennen ist keine Wertung. Wir sind nicht besser als sie, nur anders. Wir sagen nur, wie sie denken.

Werden sie immer Kopfmenschen bleiben? Die Gedanken sind frei. Jeder Mensch kann ein Herzensmensch werden, wenn er es will. Das haben die letzten Jahre gezeigt. Es gab viele Überläufer, und sie werden in Zukunft noch zahlreicher sein. Doch der Kopfmensch muss wissen: Selber zu denken, braucht Mut. Und Verzicht. Und Bereitschaft zum Zweifel. Und Willenskraft. Ein Herzensmensch ist kein Zustand. Sondern ein Weg. Und vor allem ist es eine Verpflichtung. ♦

von Nicolas Lindt


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Die Jupiters und die Ochsen

Mehr und mehr spielt sich der Westen als alternativlose moralische Weltinstanz auf. Niemand hat uns die herrschende Doppelmoral besser vor Augen geführt als Gianni Infantino, der amtierende FIFA-Präsident und ehemalige Hobbykicker beim FC Brig-Glis.

Wir sind im Zeitalter der Doppelmoral und der double standards angekommen oder wie ein lateinisches Zitat lautet: Quod licet Jovi non licet bovi (Was Jupiter darf, ist einem Ochsen nicht erlaubt). Die Jupiters der westlichen Elite treiben ihre Untertanen und den restlichen, nicht westlichen Teil der Welt vor sich her.

Es begann schon im letzten Jahrhundert. Die Absetzung von Mossadegh im Iran durch MI5 und CIA, um ans iranische Öl zu gelangen. Napalm und Agent Orange in Vietnam. Das chilenische 9/11 mit dem Putsch gegen Allende 1973. «500’000 tote Kinder waren es als Preis wert, das Embargo gegen den Irak durchzuziehen.» Das sagte die damalige US-Aussenministerin Madelaine Albright am 12. Mai 1996 einer konsternierten Journalistin Lesley Stahl. Das sind mehr Opfer als in Hiroshima!

1997 gründeten Rumsfeld, Cheney, Wolfowitz, Bolton und andere PNAC (Project of the New American Century – Rebuilding America’s Defense), um nach dem Kollaps der Sowjetunion für immer die Weltherrschaft der USA zu sichern. Das umfasste regime changes in diversen muslimischen Ländern. Die PNAC-Gründer sprachen davon, dass ein «neues Pearl Harbour» als grossartiger Katalysator wirken würde. Der «Event» kam schnell, angeblich dank Osama bin Laden und seinen 19 fluguntauglichen Teppichmessern. Das Gleitmittel, um Afghanistan in Schutt und Asche zu legen – und 20 Jahre später vor den Taliban zu kapitulieren und wie geprügelte Hunde davonzuschleichen.

Afghanistan war irgendwie doch die falsche Adresse – also ab in den Irak, liegt ja in der gleichen Region. Der Einsatz von depleted uranium schädigte unzählige Menschen, vor allem Kinder. Der Dokumentarfilmer und Autor Frieder Wagner hat in den Kinderkrankenhäusern des Iraks Bilder des Schreckens aufgenommen. Gemeinsam mit dem deutschen Arzt Siegwart-Horst Günther suchte er die verseuchten Kriegsschauplätze auf und berichtete über die Vertuschungsstrategien des Militärs, der Industrie und der Regierungen, aber auch der Medien. Der Film «Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra» (2003) war sein letzter öffentlich-rechtlicher Filmauftrag.

2006: Saddam ist gestürzt, die Demokratie importiert, also machen die US-Streitkräfte Platz, damit sich das demokratische Gebilde des IS entfalten kann. Die USA haben anderswo noch viel zu tun – Tunesien, Libyen. Nach der Ermordung Gaddafis lachte Hillary Clinton: «Wir kamen, wir schauten, er starb.» Als Sahnehäubchen obendrauf kam der Gaspipeline-Krieg in Syrien, gefolgt vom Maidan-Putsch. Und als Krönung der Friedensnobelpreis für den tausendfachen Drohnenmörder Obama.

Dennoch finden viele es immer noch legitim, dass der grosse «Demokratie- und Friedensexporteur» USA als hegemonialer Weltpolizist urteilen, richten (und vernichten?) darf.

Tango Korrupti auf dem Narrenschiff

Die EU dackelt den USA indessen brav hinterher und kommandiert ihre Bürger von einem hochkorrupten Narrenschiff aus – von Gesundheitsfragen bis zur Bargeldabschaffung (während man bei der EU-Vizepräsidentin und deren Handlanger sackweise Bargeld findet). Die von niemandem gewählte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält moralische Ansprachen. Wegen des Bundeswehr-Beraterskandals um McKinsey und Accenture wurde sie von der Spitze des deutschen Heeres nach Brüssel wegbefördert, wo sie offensichtlich juristisch in Sicherheit ist. Ihre privaten SMS an Pfizer-CEO Bourla hat sie schnellstens gelöscht, die Impfstoff-Verträge sind geschwärzt. Just auf dem Höhepunkt des EU-Korruptionsskandals fror die EU Milliardenzahlungen an Ungarn ein – angeblich, weil die Regierung Orban zu wenig gegen die Korruption unternehme … Welche Drogen braucht man, um solche Widersprüche tagtäglich aushalten zu können?

Eine staatsmännische Rede

Genau diese Verlogenheit und Heuchelei hat Infantino in seiner Rede dem über Katar hechelnden Westen vorgehalten. Es fehlte nur noch Gretas «How dare you?»: Wie könnt ausgerechnet Ihr es wagen, das muslimische Katar zu kritisieren, nachdem was Ihr in den letzten Jahren angerichtet habt und immer noch tut? Infantino sprach über die Arbeitsbedingungen der WM-Arbeiter, die eingeführten Versicherungen und Kompensationszahlungen – und auch darüber, wie wir Schweizer damals die Saisonniers behandelten, wie diese wohnen mussten, und wann der letzte Kanton das Frauenstimmrecht einführte. Oder darüber, welches Land bereit gewesen wäre, Hunderte von fussballspielenden und damit vom Tode bedrohte Mädchen und Frauen aus Afghanistan aufzunehmen nach der Machtwiederübernahme der Talibans – nämlich Katar. Man findet seine Rede unter dem Titel «FIFA President Press Conference».

Die Ver- und Aburteilung der FIFA

Die FIFA ist keine Sonntagsschule. Dass geschmiert wird, was das Zeug hält, dürfte eine Tatsache sein. Aber: Als Sepp Blatter 1998 Präsident wurde, stand die Firma mit leeren Kassen da. Heute ist sie eine finanziell prosperierende Organisation, die entgegen allen Unkenrufen auch Steuern abliefert: Im vorletzten WM-Jahr 2018 gingen 29 Millionen in Zürich an den Fiskus. Eindrücklich ist auch, was die FIFA ausserhalb der Kameras und Redaktionsstuben so unternimmt: Sie sorgt für Ernährung, Hygiene, Infrastrukturen und medizinische Betreuung – nicht nur in Doha, sondern in den hintersten Winkeln der Erde mit bekannten Fussballern als Botschafter vor Ort. Das scheint für die Mainstreammedien jedoch völlig uninteressant zu sein: An der Eröffnungspressekonferenz in Doha waren über 400 Journis anwesend. An einer Pressekonferenz, an der die FIFA über die Arbeitsbedingungen in Katar, die Schaffung von Sozialhilfefonds und Lohn- und Behindertenentschädigungen informierte, kamen – vier.

Die Doppelmoral-Weltmeister

Doch gemach, gemach … Auch ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich zu schnell urteile: Urteilen = im Ursprung teilen. Machen wir uns also ein möglichst perspektivenreiches Bild, bevor wir richten und urteilen. Audiatur et altera pars – auch die andere Seite anhören. Das haben doch gerade wir im Widerstand immer verlangt. Und es hat doch auch mit Respekt zu tun.

Apropos Respekt: Deutschlands Nationalmannschaft, die – wenig respektvoll – mit regenbogenfarbigem LGBTQ+-Flieger Richtung Katar flog, ist Doppelmoral-Weltmeister geworden! Dafür ist sie sang- und klanglos an der WM ausgeschieden. Regenbogen-Buntland ist abgebrannt. Der Trost: Die EM 2024 findet in Alemannia statt, sofern dann noch Energie für das Flutlicht vorhanden ist. Grünen-Co-Chef Omid Nouripour spricht sich jetzt schon dafür aus, dass die «EM politisch vorbereitet wird». Vielleicht spielen dann alle mit ganzen regenbogenfarbenen Leibchen und Höschen oder knien 90 Minuten mit der Hand vor dem Mund? Ich habe fertig, Flasche leer. ♦

von Marco Caimi


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Gegendarstellung von Pascal Najadi zu unserem Artikel «Das Najadi-Phänomen»

Sehr geehrte Frau Würgler,

Hiermit möchte ich meine Gegendarstellung zu dem von Ihnen als Verlegerin verfassten und publizierten Artikel mit dem von Ihnen gewählten abenteuerlichen Titel „Das Najadi Phänomen“ den Sie am 13. März 2023 in Ihrer Publikation www.diefreien.ch veröffentlicht haben, zur sofortiger online und print Publikation freigeben. Um das hier gleich vorwegzunehmen, bin ich von der Art und Weise Ihrer Wortwahl Ihres Artikels, gelinde gesagt, sehr enttäuscht.

Sie haben mich mehrmals darum gebeten, Ihnen ein Interview zu geben zum Thema „Strafanzeige“ und wie Sie das für Ihre Leser interessant fänden. Ich habe mein Wort gehalten und Ihnen das Interview gewährt, so wie abgemacht. Jetzt haben Sie aber mit Ihrem Kollegen Herrn Bubendorfer das ganze Thema so stark dermassen dramatisiert und aus dem Kontext gerissen dargestellt, dass es schon an Character Assassination grenzt, was Sie sich hier geleistet haben. So ein reisserischer und fast schon verleumdischer Schreibstil hat wohl dem sonst noblen Charakter Ihrer Bewegung „Die Freien“ nicht viel zu tun. Was wollten Sie damit erreichen? Ging es Ihnen hier um Klick-Baits? Man fragt sich schon ernsthaft, was Ihnen hier wirklich am Herzen lag.

An dieser Stelle möchte ich, so wie ich es immer und in allen Interviews klar betone, darauf hinweisen, dass für Präsident Alain Berset die Unschuldsvermutung gilt. Ich habe so auch nicht, sicher nie bewusst, betont, dass ein Verfahren eingeleitet worden sei. Ganz im Gegenteil, ich verweise immer nur darauf, dass ich unserer Schweizer Justiz voll vertraue, dass sie unabhängig ihren Job macht und dass man auf keinen Fall Druck in irgendeiner Weise ausüben sollte und darf. Abschliessend bin ich der Meinung, dass Sie sich mit diesem Artikel journalistisch und ethisch selbst versenkt haben. Schade.

Ich dachte „Die Freien“ seien wirklich Frei. Leider haben Sie jetzt das Gegenteil bewiesen. Sie, „Die Freien“, scheinen durch Ihren Artikel eher davon besessen zu sein, vom Sensations-Journalismus zu profitieren. Ich bitte Sie, diese Gegendarstellung nun auch auf all den Social Media Kanälen zu posten, wo Sie auch den Artikel gepostet haben. Bitte schalten Sie jetzt diese Gegendarstellung sofort und unzensiert auf. Ich bitte Sie höflich darum, mir darüber Bericht zu geben. Besten Dank.

Mit freundlichen Grüssen, Pascal Najadi

Anmerkung der Redaktion: Der obige Text wurde ohne Änderungen oder Korrekturen der Redaktion veröffentlicht, um dem Wunsch des Autors nach unzensierter Veröffentlichung zu entsprechen. Die Redaktion steht zu ihrer Darstellung.


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