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Radikale Vergebung und ich

Über Vergebung wurde viel geschrieben, als der Gipfel des Corona-Betrugs überwunden war. Ich fand damals, dass es ohne Einsicht der Täter keine Vergebung geben kann. Dass diese Einsicht nicht erfolgen wird, liegt auf der Hand. Die Schlussfolgerung aber ist schwerwiegend: Wer auf Einsicht beharrt, hat keine Aussicht auf Vergebung. Wie traurig.

Ein Jahr später empfahl mir mein Gesangslehrer ein Buch mit dem Titel «Ich vergebe». Colin Tipping beschreibt darin sein Konzept der radikalen Vergebung. Das fand ich interessant, nicht nur wegen meiner unverarbeiteten Emotionen gegenüber meinen Mitmenschen, was den Corona-Betrug betrifft, sondern auch wegen manch anderem Groll, den ich unnötig mit mir herumtrage. Denn ganz ehrlich, wann hat herkömmliche Vergebung jemals funktioniert?

Schwamm drüber?

Herkömmliche Vergebung geht etwa so: «Du hast mir Unrecht getan, aber ich will dir jetzt nicht mehr böse sein und wir wollen jetzt vorwärtsschauen und was geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden und nobody’s perfect und deshalb vergebe ich dir jetzt.» Im Idealfall wird der Prozess sogar von der Einsicht des Missetäters unterstützt und man einigt sich, die Sache nun ruhen zu lassen – und doch, und doch …

Und doch bleibt da dieses Etwas. Kennen Sie es? Ein Gefühl, dass die Beziehung Schaden genommen hat, ein Mangel an Vertrauen auch, oder dieses moralische Ungleichgewicht, schlechterdings beidseitig als solches empfunden; der eine schmort in der Rolle des Missetäters, der andere darf die hehre Position des Vergebenden einnehmen. Kann sowas gut gehen? Kann man Groll vergessen oder gar Kraft seines Verstandes ausradieren? Ich gestehe: Ich kann es nicht. Ich kann es nicht gegenüber den Pandemisten. Verdammt, ich kann es nicht einmal, wenn ich auf der Autobahn vom Gas muss, weil jemand vor mir auf die linke Spur wechselt. Ich brauche etwas anderes. Etwas Besseres. Etwas Radikaleres?

Tippings Konzept der radikalen Vergebung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Es gibt nichts zu vergeben. Um zu dieser Einsicht zu gelangen, bedarf es einiger Grundannahmen. Wer glaubt, dass wir nur eine Ansammlung von Atomen sind, die sich aus einer Reihe kurioser Zufälle zu den hochkomplexen Organismen formte, die wir «Menschen» nennen, dem wird sich die radikale Vergebung nicht erschliessen. Wer hingegen annimmt, dass wir geistige Wesen sind, die Menschen wurden, um uns selbst zu erfahren, der erkennt, dass es auch die Schwierigkeiten sind, die uns voranbringen, die Unannehmlichkeiten, die Probleme, die Schmerzen, unsere Gegner, die Regierenden dieser Welt, die Klaus Schwabs und ihre Polizisten, die jede Agenda vorbehaltlos durchprügeln. Sie sind unsere Lehrer, indem sie uns unsere Schatten aufzeigen und uns einladen, unser Potenzial auszuschöpfen.

Lauterbach im Wald mit Pilzen

Möglicherweise sprechen wir uns als geistige Wesen über den Tanz ab, den wir nach unserer Menschwerdung auf Erden aufführen möchten. Vielleicht sagt das eine Wesen zum anderen: «Du, ich möchte wissen, wie es sich anfühlt, unterdrückt zu werden, wärst du so lieb und übernimmst die Rolle des Psychopathen, des Sadisten, des Tyrannen? Würdest du das tun für mich, damit ich diese Erfahrung machen kann?» Ein unerhörter Gedanke! Dann wäre Vergebung nur die Vorstufe und wir dürften erfahrenes Unrecht sogar zu Dankbarkeit transzendieren.

Mirko Betz, der sich selbst als Lebenscoach und Grossstadtmönch bezeichnet, beschreibt in einem Video eine Erfahrung, die er mit psychedelischen Substanzen machte: Dabei ging er durch einen Wald und begegnete dort Karl Lauterbach. Wortlos standen sich die beiden gegenüber, bis sich der deutsche Gesundheitsminister ins Gesicht griff und seine Maske herunterriss. Betz folgte Lauterbachs Beispiel und riss sich seine Maske ebenfalls vom Gesicht. Bei beiden kam eine weitere Maske zum Vorschein und so rissen sie sich auch diese vom Gesicht. So ging das immer weiter, bis die letzte Maske fiel. Wortlos standen sich die beiden gegenüber und Betz stellte staunend fest, dass hinter den vielen Masken auf beiden Seiten dasselbe Wesen zum Vorschein kam.

Die Verabredung zum Tanz auf der Erde, hat sie womöglich ein Wesen mit sich selbst getroffen? Ist sie daraufhin als Karl Lauterbach und Mirko Betz inkarniert? Oder als Demonstrant und als Polizist? Wie weit sind wir bereit, dies anzunehmen? Ist Beda Stadler, der schon 2019 «Zwang und saftige Bussen» für Impfgegner forderte, derselben Absprache entsprungen wie die vielen Kinder, deren Gesundheit auf Lebenszeit durch diese Mittel ruiniert wurde? Hat ein einziges Bewusstsein, dem wir alle entspringen, entschieden, als Spross der Rockefeller-Dynastie materiellen Überfluss zu erfahren und gleichzeitig als verhungernde Dreijährige in Somalia an Mangel zugrunde zu gehen?

Hier wehrt sich etwas in mir, wohl auch deshalb, weil in diesem metaphysischen Erklärungsversuch der Solipsismus lauert, der in seiner ethischen Ausprägung einen unreifen Nihilismus befördert. Dabei brauchen wir in gefährlichem Gelände doch einen Kompass! Denn vergangenem Unrecht darf ich mit radikaler Vergebung begegnen, mich aber nicht aus der Verantwortung entlassen, Verbrechen zu verhindern, wenn ich dazu in der Lage bin, und jene Menschen, zu deren Schutz ich berufen bin, vor dem Bösen zu bewahren. Denn wir haben uns nicht zur Menschwerdung entschieden, um hier der Musik tatenlos zu lauschen. Wir sind aufgefordert zu tanzen. ♦

von Michael Bubendorf


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NaturSchule Uri

Vom Hochsitz aus schaue ich Schulkindern im Wald zu. Erst ist mir nicht klar, ob sie spielen oder lernen, bis ich merke, dass sie beides gleichzeitig tun. Es muss sich um die «NaturSchule Uri» während einer ganz normalen Schulstunde handeln.

Hier vermittelt die Schule das Wissen nicht getrennt von der Natur, sondern sie integriert es. Und zwar nicht nur an einem Tag pro Woche, sondern mehrheitlich. Noch ist es nicht soweit, aber es wird kommen. Hinten am Waldrand sehe ich eine Jurte und zwei Tipis. Ob die auch zur Naturschule gehören? Im Nebel fast verschwunden, sehe ich auch ein fahrbares Waldzimmer in einem Baustellenwagen.

Der Verein NaturSchule Uri stellte Ende 2021 dem Kanton ein Gesuch für eine solche Privatschule für Kindergarten bis und mit Oberstufe. Es wurde vom zuständigen Amt wohlwollend und befürwortend behandelt, dann aber vom Erziehungsrat abgelehnt. Wir hätten gerne alles angepasst oder ergänzt, so wie es andernorts üblich ist, aber stattdessen schickte man uns auf den teuren und zermürbenden Rechtsweg.

Unsere Einsprache wurde nach über zehn Monaten Wartezeit vom Regierungsrat abgelehnt. Dabei erhöhte er die Hürden nochmals. Die Anforderungen sind nun nahezu unerfüllbar. Es ist fraglich, ob es in der Schweiz überhaupt irgendwo eine Privatschule gäbe, wenn diese Bedingungen für alle gelten würden. Der Weg wird länger, aber wir geben nicht auf. Wir werden bereit sein, wenn die Zeit reif ist. Die Oberstufe werden wir im ersten Schritt nicht mehr anbieten. …

von Urs Thali


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Gaslighting

Im Jahr 1938 inszenierte Patrick Hamilton ein Theaterstück mit dem Titel «Gas Light». In diesem Psychothriller kehrt nach 20 Jahren ein Mörder in der Maske eines biederen Bürgers frisch verheiratet an den Ort seiner Untat zurück und sucht im flackernden Gaslicht nachts nach der Beute, für die er gemordet hatte.

Seine junge Frau kommt ihm auf die Spur und fortan redet er ihr ein, dass sie sich irren müsse und offensichtlich unter zunehmenden Wahnvorstellungen leide. Sein Plan geht auf und seine Frau beginnt, an ihrem Verstand zu zweifeln. Der neue Begriff Gaslighting, der als Anglizismus Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat, bedient sich dieses alten Theaterstückes. Der Begriff beinhaltet die Absicht, andere Menschen derart gezielt zu verunsichern, bis sie zwischen Wahrheit und Schein nicht mehr unterscheiden können und schliesslich zusammenbrechen. Die Wahrnehmung der Realität wird also beim Opfer durch Vortäuschung falscher Tatsachen infrage gestellt.

So gelang es Anfang 2020, durch Bilder unzähliger Särge in Bergamo die Menschen derart zu täuschen, dass sie sich noch drei Jahre später mit diesem Bild vor Augen eine völlig widersinnige Gentherapie gegen eine Atemwegserkrankung injizieren lassen, wohl wissend, dass diese Injektion keinen Nutzen hat, denn sie bekamen ja alle Corona. Die Bilder von Bergamo waren eine bewusste Täuschung, Gaslighting vom Feinsten: Das Licht wurde auf gefälschte Bilder gelenkt, denn in den Särgen lagen keine Corona-Toten, sondern – längst bewiesen – Leichen eines Schiffsunglücks. Aber selbst wenn man es den geblendeten Menschen erklärt und beweist, halten sie – da ihr Verstand nicht mitmacht – an diesen Bildern fest und leben das Trauma «Bergamo» unbeirrt weiter. Gaslighting ist daher mehr als Manipulation, es ist eine tiefenpsychologische Gehirnwäsche, die dazu führt, dass die Täuschung verinnerlicht wird, so dass gar kein Zweifel mehr aufkommt und es nahezu unmöglich wird, wieder zur Realität zurückzukehren. Wenn Gaslighting von Politikern und Medien bewusst angewendet wird, dann ist dies eine kriminelle Handlung gegen die Psyche der Menschen. Es ist mehr als eine Indoktrination, es ist eine vorsätzliche Veränderung der Wahrnehmung der Realität zur Erreichung niederer krimineller Ziele – im Theaterstück von 1938 dem Erlangen der Mörderbeute; heute mit dem Ziel, böse Macht über Menschen zu erhalten und sie in jede beliebige Richtung lenken zu können. In einem Dokument des deutschen Innenministeriums steht: «Wenn Kinder dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.» Darauf folgen absurde Empfehlungen, wie Kinder sich verhalten sollten. Solches Gaslighting an Kindern, ihnen potenzielle Schuldhaftigkeit am qualvollen Tod der nahen Verwandten durch ihr Tun oder Unterlassen zu suggerieren, ist wohl die abscheulichste Form von Gaslighting überhaupt. Die letzten drei Jahre haben dazu geführt, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrien völlig überlastet sind.

Dieses Gaslighting funktioniert, weil viele Menschen unlauteren Wissenschaftlern vertrauen, an die Lüge glauben und sich wünschen, das eigene irrationale Handeln zu rationalisieren. Sie verlieren dadurch den Zugang zum wahren Licht, zur wahren Erkenntnis. Denn Jesus spricht: «Ich bin das Licht der Welt» (Joh 8,12). ♦

von Prof. Dr. Stefan Hockertz und Sylvia Theis


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Umgeschlagen

«Hey, was soll das? Das Auto steht höchstens seit drei Minuten hier!» Der Polizist blickte von seinem Block hoch, sah mich über seine Lesebrille hinweg an und antwortete mit einer Gegenfrage: «Sehen Sie die gelbe Markierung?»

Natürlich sehe ich die Markierung, was soll die Frage?» «Diese Markierung bedeutet», antwortete der Polizist betont ruhig, «dass hier nur Warenumschlag stattfinden darf.» «Ja, und? Das waren höchstens drei Minuten!», antwortete ich barsch. «Die gelbe Markierung sagt nichts über die Dauer aus, sondern darüber, dass man das Parkfeld nur zum Warenumschlag benutzen darf. Haben Sie denn Waren umgeschlagen?» «Warum fragen Sie mich das?» «Wegen der gelben Markierung», antwortete der Polizist mit einem geduldigen Lächeln.

Ich hob ein klein wenig meine Stimme und erklärte dem Polizisten, dass ich da keinerlei Zusammenhang erkennen könne, ihm aber sagen könne, so es ihn denn interessiere, dass ich nur kurz am Kiosk war, um mir die neuste Ausgabe der Glückspost zu kaufen, was ich normalerweise nicht täte, aber die aktuelle Coverstory über Prinz William für eine Recherche über das Haus Windsor lesen wolle, die ja interessanterweise in Wirklichkeit alles Deutsche seien und gar nicht Windsor hiessen, sondern eigentlich auf den Namen «Sachsen-Coburg und Gotha» hörten und diesen Namen nur ablegten, damit die Engländer nicht merkten, dass sie von Deutschen regiert würden, was ja nun wirklich urkomisch sei …

von Michael Bubendorf


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«Es lebe die Mensch:in»

Nena Brockhaus und Franca Lehfeldt sprachen mit zehn alten weissen Herren, die es nach ganz oben geschafft haben. Diese sind sich alle einig: Erfolgreich geworden sind sie dank Leistung. Heute zähle diese nicht mehr, so der Tenor der beiden Journalistinnen.

Einmal ganz oben anzukommen. Teil einer politischen, kulturellen oder ökonomischen Elite zu sein: Damit liebäugeln nicht wenige Söhne und Töchter aus dem Grossbürgertum. Sie wachsen in diesem Geiste auf. Der Gedanke daran mag für den einfachen Bürger, dem der Zugang in die höchsten Positionen verwehrt bleibt, reizvoll sein. Doch Sprösslinge, die aus reichen Politiker- und Unternehmerfamilien kommen, sehen sich schon von klein auf zur Elite zugehörig, als etwas «Besseres». Einmal in den höchsten gesellschaftlichen Sphären angelangt, sind sie davon überzeugt: Sie stehen deshalb dort, weil sie schlicht besser sind als die anderen. Mehr Talent haben. Mehr leisten können. Viele alte weisse Männer verkörperten diese Gesellschaftsschicht in den vergangenen Jahrzehnten wie kein anderer Typus. Und genau dieser Typus steht laut Nena Brockhaus und Franca Lehfeldt heute maximal unter Beschuss. Vor diesem Hintergrund widmeten sich die beiden Journalistinnen in ihrem gleichnamigen Buch den «alten weisen Männern», die in ihren Augen im Aussterben begriffen sind, und sprachen mit zehn gestandenen alten weissen Herren.

Eine Provokation sondergleichen in einer Zeit, wo Cancel-Culture und Identitätspolitik überhandnehmen? Mag sein. Gemein ist diesen Männern: Sie alle hatten im Beruf Erfolg, waren einmal Teil einer spezifischen Elite. Liebten ihre Arbeit. Lebten ihren «Traum». Und schauen nun mit «weisem» Blick auf ein erfolgreiches Leben zurück, während sie von weit oben die aktuellen politischen Entwicklungen analysieren. Zu Wort kommen unter anderem der Schauspieler Heiner Lauterbach, Ex-Spiegel-Chefredaktor Stefan Aust oder Wolfgang Reitzle, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von BMW. Auch Politiker dürfen nicht fehlen: Etwa der frühere CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber, Herbert Reul, der Innenminister von Nordrhein-Westfalen oder Peer Steinbrück, der ehemalige deutsche Bundesfinanzminister, der dem Schweizer Finanzplatz einst mit der «Kavallerie» drohte. …

von Rafael Lutz


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«Das Universum ist offen»

Interview mit Ronald Steckel

Autor und Regisseur Ronald Steckel macht deutlich, wie machtvoll der Einzelne ist und warum keine gesellschaftliche Veränderung, die sich nicht im Bewusstsein und im Austausch der Individuen dieser Gesellschaft verwirklicht, tragfähig und von Dauer ist.

Lilly Gebert: Lieber Ronald, was ist das Ziel menschlicher Individuation?

Ronald Steckel: Die «Idee» des Bewusstseins ist eine Begierde, ein Willen, ein Streben nach etwas: Selbsterkenntnis. Damit kann das Ziel menschlicher Individuation nichts anderes sein als Selbsterkenntnis – in der Selbsterkenntnis Gottes. «O du edler Mensch», schreibt Jacob Böhme, «wenn du dich kennetest, wer du bist, wie solltest du dich freuen.»

Hat der moderne Mensch sein Gefühl für die integralen Zusammenhänge verloren?

RS: Ich sehe nicht, dass der moderne Mensch überhaupt je ein Gefühl für die grossen Zusammenhänge hatte. Es ist noch nicht einmal sicher, dass der moderne Mensch ein Gefühl für den Raum hat, in dem er sich gerade befindet. Oder für den Menschen, der ihm gegenübersteht. Oder für seinen eigenen Leib. Zudem: «Integraler Zusammenhang» bezeichnet als Chiffre ein Mysterium, das wir nicht verstehen, es ist zu gross, um es zu «verstehen». Für die Annäherung an dieses Mysterium ist das Gefühl, die Empfindungskraft das stärkste und sensibelste Organ der Erkenntnis, über das wir verfügen. In diesem Zusammenhang sieht es für den neurasthenischen, nervlich überreizten modernen Menschen nicht gut aus. Die Kosmologien vieler indigener Kulturen erwecken eher den Eindruck, dass in ihnen ein Gefühl für das EINE und die «grosse Ordnung des Kosmos» noch lebendig ist.

Wie gelangen wir zurück auf die Empfindungstiefe, die Welt, die uns umgibt, als die Ganzheit wahrzunehmen, die in uns lebt und die wir selbst sind?

RS: Die Antwort liegt seit zweitausend Jahren vor: «Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr das Himmelreich nicht schauen.»

Das, was unseren Erfahrungen Farbe und Tiefe gibt, bezeichnest du als «innere Antennen». Sind diese angeboren oder können wir sie uns auch aneignen? Und wenn ja, wie?

RS: Natürlich gibt es Menschen, die mit ausserordentlich weit und tief ausgefächerten seelischen Antennen ausgestattet in diese Welt kommen. Und andere, die tumb sind, unempfindlich. Aber nichts muss so bleiben, wie es sich anfänglich darstellt: Ein seelisch Hochbegabter kann in seinen Lastern und Schwächen verkommen, ein anfänglich «tumber» Mensch kann zu liebevollster, erkennender Weisheit finden. Jeder von uns hat die Möglichkeit, sich durch sein Tun und sein Lassen seelisch selbst zu gestalten. Wir sind wahrlich wunderbare Wesen, und das Meer unserer Seelenkräfte, unserer Eigenschaften, unserer Sensoren ist in unaufhörlicher Dünung und kennt Ebbe und Flut. Entscheidend für das «mehr» oder «weniger» ist die Richtung des Willens: Welchem Attraktor folgt ein Mensch? Wohin zieht es ihn? Wohin will er? Empor? Hinab?

Was sind die Voraussetzungen für einen gesellschaftlichen «Aufwachprozess»?

RS: In den 60er- und 70er-Jahren konnte ich mir einen derartigen Prozess noch als friedliche Transformation vorstellen: mehr und mehr «wache» Menschen, die im Laufe der Zeit den gesellschaftlichen Körper schöner, fröhlicher und dankbarer werden lassen. Diese Vorstellung war erfrischend naiv und machte die Rechnung ohne die Wirtschaft. Aber dass das gesellschaftliche Niveau bestimmt wird von der «Arbeit an sich selbst», wie die Sufis den Prozess der inneren Evolution nennen, gilt nach wie vor. Der Spielraum nach oben ist zweifellos enorm. Auf keinen Fall wird ein «Aufwachen» des sozialen Körpers über eine Ideologie, eine Religion, eine Institution oder Ähnliches erfolgen. Vermutlich wird es, wie oft in der Geschichte, die Not sein, die Menschen aus ihren Lebensträumen erweckt.

Wo und vor allem wie muss man Menschen berühren, damit sie «aufwachen»? Steht es uns überhaupt zu, in den Integrationsprozess eines Menschen einzugreifen?

RS: Nein, das steht keinem Menschen zu. Das wäre – vor allem, wenn gewollt – schiere seelische Gewalt. Möglich ist aber, dass die schlichte Begegnung mit einem Menschen oder der Blick eines Menschen, die Stimme eines Menschen oder der Anblick eines Menschen als schicksalhafte «Berührung» erfahren wird. Absichtslos. Aber diese «erweckende» Berührung kann auch durch etwas ganz anderes ausgelöst werden als durch einen Menschen, durch etwas Gesehenes, Gehörtes oder Gefühltes: ein Stein, ein Licht, eine Landschaft, ein Regen in der Nacht, eine Schönheit, ein Schatten. Zudem: Das warme, atmende, lebendige Leben selber greift unaufhörlich, unablässig und unaufhaltsam in jeden menschlichen Integrationsprozess ein, von dem Moment, wo wir morgens die Augen aufschlagen, bis zur Nacht, bis in die Träume … wir existieren in einer kosmischen Werkstatt, durchkreuzt von allen Strahlungen des Kosmos, in der auf allen Ebenen, an allen Sinnen, unablässig an uns gearbeitet wird, Tag für Tag, Stunde um Stunde. Wir sind wie lebendige, mehr oder minder bewusste Steine, die «behauen» werden, ohne zu wissen, wie ihnen geschieht – oder wie Steine, die den Bauplan erkennen und an der «Gestaltung» mitwirken. Wir, als Wunderwerke individueller bewusster Erlebnisfähigkeit, haben die Möglichkeit, unser Behauenwerden mit Sinn zu erfüllen oder es schlichtweg zu erleiden. «Wir haben das Centrum Naturæ in uns. Machen wir einen Engel aus uns, so sind wir das, machen wir einen Teufel aus uns, so sind wir das auch», sagt Böhme.

Was können wir tun, um «den Geschmack des Wachseins nie wieder zu vergessen»?

RS: Wir brauchen nichts zu tun, um diesen «Geschmack» nicht zu verlieren. Eine einzige Berührung aus der wirklichen Welt, aus der Welt der Ursachen, kann genügen, um in einem Menschen ein lebenslanges inneres, seelisches Wachstum auszulösen. Aber wovon ist eigentlich die Rede, wenn von «Wachsein» die Rede ist? In der philosophia perennis finden wir die Metapher des «schlafenden» und des «wachen» Menschen. Was ist damit gemeint? Wer oder was wird «wach»? Der Frage ist nur beizukommen, wenn man das Geheimnis des Menschen betrachtet: Zeit und Ewigkeit in einem Leib: Verschmolzen mit dem sterblichen Körper aus Fleisch lebt ein unsterblicher Leib aus Licht. Und wieder Böhme: «In allen Menschen liegt das Himmelsbild. Aber: Im einen lebts, im andern ist es unlebhaft.»

Wie realistisch ist die Vorstellung einer «heilen» Welt?

RS: Sie weist auf etwas sehr «Wirkliches» hin, etwas, das «wirklicher» ist als die von uns erfahrene und erlittene «Realität». In diesem Bild erscheint der Anamnesis eine andere Wirklichkeit, die wir in uns tragen und die ohne Zweifel mit unserem dramatischen kosmischen Geistes-Schicksal zu tun hat: dem Verlust des «Paradieses». Der US-amerikanische Dramatiker Thornton Wilder hat es in einem berühmten Satz formuliert: «Wir kommen aus einer Welt, in der wir unglaubliche Massstäbe der Vollkommenheit gekannt haben, und erinnern uns deutlich der Schönheiten, die wir nie festzuhalten vermochten, und kehren wieder in jene Welt zurück.» Die «heile» Welt ist ein Traum, eine Sehnsucht, eine Erinnerung unserer ewigen Seele. ♦

von Lilly Gebert

***

Ronald Steckel ist Autor, Regisseur, Komponist und Multimediakünstler.


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Sehen ohne Augen

Als ich das erste Mal mit dem «Sehen ohne Augen» in Kontakt kam, wollte ich nicht glauben, was ich da sah. Ich dachte, es sei eine Inszenierung, die auf unsere tiefsten Sehnsüchte, über übernatürliche Kräfte zu verfügen, abzielte. Heute bin ich sehr glücklich darüber, dass ich diesem Misstrauen nicht die Oberhand liess.

Die Methode wurde von Noé Esperón, einem mexikanischen Psychologen während über 30 Jahren entwickelt. Meine Neugier führte mich dazu, in Wien eine Ausbildung in Sehen ohne Augen zu machen. Dort durfte ich live erleben, wie sich eines der Kinder in seiner ersten Lektion so sehr über sein Können freute, dass es am liebsten gar nicht mit der Übung aufgehört hätte. Lassen wir die 12-jährige Elina gleich selbst über ihre Erfahrungen berichten:

Elina, wie ist es dir ergangen mit dem Sehen ohne Augen?

Elina: Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei und auch in der Schule. Ich bin viel schneller, auch die Hausaufgaben kann ich jetzt viel schneller machen.

Wo hat dir das Sehen ohne Augen sonst noch geholfen?

Elina: Ich habe den Radfahrschein gemacht. Ich hatte gute Punkte und habe nur einen Fehler gemacht bei der praktischen Prüfung. Und bei der schriftlichen Prüfung hatte ich von 42 Fragen 38 richtig.

Du hast mir von einem Spiel erzählt. Magst du dazu etwas sagen?

Elina: Ja, gestern war ein Freund da und wir haben «Wer wird Millionär?» gespielt. Ich hatte alle Antworten richtig. Und ich hatte nicht geschummelt oder so. Diese Namen waren immer so kompliziert. Ich hab dann irgendwas gesagt und das war dann die richtige Antwort. …

von Mario von Blauen


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Tüfteln an der Energie der Zukunft

Das 19. und 20. Jahrhundert waren ein Zeitalter der fantastischen, technischen Erfindungen, die Fortschritt, Wohlstand und eine ganz neue Lebensweise brachten – und völlig neue Erkenntnisse über die tatsächliche Beschaffenheit der Erde, des Lebens und des Universums.

Die Genies dieser Zeit, Albert Einstein, Nikola Tesla, Carl Benz, Carl Roentgen, Thomas Alva Edison, Georges Lakhovsky, Gottlieb Daimler, Otto Lilienthal, Alexander Graham Bell, Philipp Reis, Felix Hoffmann … sie alle waren freie Denker und ihre Erfindungen und Entdeckungen wurden gefeiert. Nikola Tesla machte mit seinen Entwicklungen und Erfindungen mit dem Phänomen Elektrizität einen gewaltigen Sprung nach vorn. Was mit zuckenden Froschschenkeln begann, entwickelte er zum Wechselstrom und zu vielen fantastischen Geräten unter anderem auf dem Gebiet der Elektromedizin weiter, die heute noch ihresgleichen suchen.

Tesla wollte im Jahr 1901 mit seinem «Wardenclyffe Tower», einem riesigen Resonanztransformator-Turm, elektrische Energie, die alle Menschen nutzen sollten, drahtlos auf der ganzen Welt verteilen. Seinem Investor J.P. Morgan verkaufte er den Turm als Hochleistungs-Funksender. Als J.P. Morgan hinter Teslas wahre Motivation kam, stieg er aus dem Projekt aus und der Turm wurde nie vollendet. Bis heute weiss man nicht, ob und wie dieses über-ehrgeizige Projekt funktioniert hätte. …

von Arthur Tränkle


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Maunawai

Publireportage

Wasser ist Leben. Pflanzen und Tiere brauchen Wasser, um zu überleben, und Wasser ist an allen Prozessen in unserem Körper beteiligt. Es hat die Fähigkeit, Schadstoffe aus dem Organismus zu transportieren. Es hat eine Struktur und eine Frequenz, es reagiert auf Stimmungen und Worte und scheint so etwas wie ein Gedächtnis zu haben. Wasser ist die beseelte Energie der Erde.

Obwohl viele Menschen in der Schweiz immer noch glauben, die Qualität des hiesigen Leitungswassers sei tadellos, werden sich immer mehr darüber bewusst, dass unser Wasser bereits stark mit Pestiziden, Schwermetallen und anderen schädlichen Substanzen belastet ist. Rückstände von Hormonen stellen für Mensch und Tier ebenso ein grosses Problem dar. Durch den langen Transport in Leitungen und den benötigten Druck verliert das Wasser ausserdem seine Lebendigkeit und Struktur.

Entsprechend gibt es bereits etliche Unternehmen, die sich auf die Filterung und Reinigung von Wasser spezialisiert haben; andere konzentrieren sich auf die Belebung und Energetisierung. Maunawai ist eines der wenigen Unternehmen, das beide Aspekte berücksichtigt. Basierend auf der Pi-Technologie, die auf 20-jähriger Grundlagenforschung in Japan beruht, filtern die Maunawai-Systeme das Wasser mehrfach und energetisieren es anschliessend. Der gesamte Prozess ist der Natur abgeschaut und funktioniert gänzlich ohne Strom oder Chemie. «Das gefilterte Wasser findet zu seiner ursprünglichen Struktur, Reinheit und Lebendigkeit zurück. Es bleibt monatelang stabil», sagt Daniel Knoch, CEO der Maunawai International AG.

Als Familienunternehmen achtet Maunawai streng darauf, alle Produktionsschritte kontrollieren und die Qualität aller Komponenten überprüfen zu können. Die meisten Teile werden in Europa hergestellt. Seit Kurzem werden die Filter in einer eigenen Fabrik in Ungarn produziert. So ist nicht nur die Qualität, sondern auch die Lieferbarkeit jederzeit sichergestellt. Weiterhin arbeitet das Unternehmen an einem Recyclingsystem, damit die gebrauchten Filter in Zukunft nicht mehr entsorgt werden müssen, sondern an Maunawai zurückgeschickt werden können. Dort werden einzelne Bestandteile aufbereitet und finden eine weitere Nutzungsmöglichkeit, z.B. in der Landwirtschaft.

Maunawai bietet eine Palette von Produkten für jedes Budget an, von der Wasserkanne über den Gravitationsfilter bis zum kompletten Hausfiltersystem. Eine Reiseflasche für den Outdoor-Einsatz, ein Waschball sowie eine Duschbrause gehören ebenfalls zum Sortiment. Allen Produkten ist gemeinsam, dass sie dank der Pi-Technologie schadstofffreies, belebtes Trinkwasser in Quellwasserqualität liefern. Einzigartig ist, dass nicht einfach alles herausgefiltert wird, sondern die für den Körper nützlichen Mineralien erhalten bleiben. Eine sorgfältig zusammengestellte Mischung aus Schungit, Halbedelsteinen und Keramiken sorgt am Ende für die Verwirbelung und Energetisierung des Wassers.

«Wenn wir hochwertiges Wasser trinken, kann der Körper sich besser regenerieren und entgiften, und uns steht mehr Energie zur Verfügung. Auf die Gesundheit hat dies einen positiven Einfluss», erläutert Daniel Knoch. «Für uns ist es sehr motivierend, dass wir mit dem Wasser aus unseren Filtersystemen das Wohlbefinden der Menschen steigern können.» ♦

Wassertropfen vorher…

…und nachher

Mehr Informationen finden Sie unter:
maunawai.ch/dunkelfeld


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Das Blendwerk der Illuminaten

Drei Jahre, nachdem der Papst den Jesuitenorden aufhob, gründeten Adam Weishaupt und Lord Rothschild den Orden der Illuminati. Auf der Grundlage ihrer heiligen alten Dokumente wurde der gut strukturierte Plan zur Eroberung der Welt und Unterwerfung der Menschheit in die Tat umgesetzt.

Diejenigen, die wirklich die Welt regieren, werden die Illuminaten oder die Kabale genannt. Viele Menschen sind sich weder ihrer Anwesenheit, geschweige denn ihrer Identität bewusst; sie glauben dass unsere Länder von Präsidenten, Königen und Regierungen regiert werden. Die Wahrheit ist, dass das nur Marionetten sind, während im Hintergrund eine kleine, mysteriöse Gruppe die Fäden zieht, die Schattenregierungen bildet und mit der Menschheit spielt wie Götter beim Schach.

Beweise für die Existenz der Kabale finden sich in Hülle und Fülle. Ihre Geschichte erstreckt sich über Tausende von Jahren und geht zurück in die uralte sumerische Hochkultur. Teile der Sumerer expandierten nach Nordwesten bis nach Babylon und weiter westwärts – das ist, was wir heute als Kanaan und Phönizien kennen. Es gab eine zweite Gruppe, die in den Norden zog, in die Region der heutigen Ukraine und Südrusslands zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Dort gründeten sie das Königreich Khazarien. Die Fernhandelsroute der Seidenstrasse führte direkt durch Khazarien, Kaufleute mussten eine Mautgebühr entrichten, um das Land zu durchqueren und füllten so die Kassen des Königreichs.

Der Teufelskult der Khazaren

Die Khazaren unterschieden sich von den Menschen der umliegenden Länder. Sie wurden als Diebe, Spione, als Gesetzlose beschrieben, die ein Leben in Sünde, sexueller Extremität und Grausamkeit führten. Sie töteten Reisende aus anderen Ländern und nahmen deren Identität an, sie waren Meister der Täuschung. Und: Ihnen wurde nachgesagt, dass sie Baal verehren, der auch als Luzifer bezeichnet wird. Sie opferten Baal Kinder, damit dieser für Reichtum, Ruhm und Glück sorge. Die Nachbarländer verachteten die Khazaren für diese grausamen Opferrituale. Der russische Souverän sah sich gezwungen, einzugreifen: Im Jahre 600 forderte er König Khaghan Bulan auf, die luziferischen Praktiken aufzugeben und entweder zum Judentum, Christentum oder Islam zu konvertieren. Bulan wählte das Judentum, aber in Wahrheit konvertierte er nicht. Er übernahm bloss Elemente des Judentums und fuhr mit der Teufelsanbetung fort.

Im Jahre 965 platzte dem Grossfürsten von Kiew, Swjatoslaw dem Ersten, der Kragen. Er beschloss, die Khazaren mit ihrem Teufelskult und ihren Kinderopfern auszumerzen. Aber die Khazaren hatten ihre Spione überall und der König konnte gerade noch rechtzeitig mit seinen 25 Ehefrauen, 60 Konkubinen und dem gesamten Adel sowie einer gewaltigen Menge Gold und Silber fliehen. Sie wanderten von Ungarn nach Polen über Deutschland, Frankreich bis Spanien. Auf ihren Zwischenstationen liessen sich jeweils einige von ihnen nieder. Wohlwissend, dass ihre Gastgeberländer nicht gerade auf luziferische Khazaren gewartet hatten, gaben sie sich als aschkenasische Juden aus. Sie gelobten, ihr Reich in kurzer Zeit wieder aufzubauen und nahmen sich vor, sich an Russland zu rächen. Mithilfe ihres grossen Startkapitals gelangten sie zu enormem Reichtum und Einfluss.

Zu den ausgewanderten khazarischen Familien gehörten die Rothschilds. Sie liessen sich in Frankfurt nieder, wo sie durch Handel und Bankgeschäfte reich und mächtig wurden. Sie boten Reisenden Geldscheine gegen Gold- und Silbereinlagen an und erlangten in kurzer Zeit finanzielle Macht über ganz Europa. Sie wurden die persönlichen Bankiers der Königinnen und Könige und sogar Schatzmeister des Vatikans …

Entstehung einer unheiligen Allianz

Im Jahr 1748 wurde in einer kleinen bayerischen Stadt namens Ingoldstadt ein Junge geboren. Sein Name: Johann Adam Weishaupt. Sein Vater starb, als er fünf war. Die Jesuiten nahmen ihn unter ihre Fittiche und pflegten Adam, der sich als hochintelligenter und willensstarker Mensch erwies und Professor für Kirchenrecht an der Jesuitenuniversität wurde. Er bearbeitete alte historische Dokumente, die sich um die vollständige Kontrolle der Welt durch die Ideologie Luzifers drehten.

1773 fand ein geheimes Treffen zwischen Mayer Anselm Rothschild und einer ausgewählten Gruppe von zwölf khazarischen Elitebankern und Geschäftsleuten statt. Rothschild, der wohlhabende und mächtige aschkenasisch-khazarische Bankier aus Frankfurt, schlug vor, seine Kräfte zu bündeln und mit dem Ziel der Weltherrschaft zu vereinen. In seinen Augen eignete sich Johann Adam Weishaupt perfekt, um seine Pläne in die Praxis umzusetzen und ihre Organisation zu leiten. So gründete Weishaupt am 1. Mai 1776 den «Bund der Perfectibilisten», der später Orden der Illuminati genannt wurde. Es war die Verschmelzung des finanziellen Imperiums der Rothschilds mit dem Reichtum und der Macht des militärischen Ordens der Jesuiten. Der Jesuitenorden ist der gefährlichste aller Orden. Er hat mehr Schaden angerichtet als alle anderen Orden. Die Lehre der Jesuiten besagt, dass ihr oberster General der Herrscher der Welt ist.

Nur wenig bekannt ist, dass Weishaupt seinen Orden auf antike Dokumente stützte. Eines davon war der Konstantinopel-Brief von 1489, den ihm Rothschild übergeben hatte. Dieser 287 Jahre alte Brief war für die Aschkenasen von hohem Wert. Geschrieben hatten ihn die Nasi, die Vorsitzenden des Hohen Rates der Juden in Konstantinopel, als Antwort auf einen Hilferuf des Oberhaupts der aschkenasischen Juden aus Frankreich: Die aus Russland geflohenen Khazaren fühlten sich von den anderen ethnischen Gruppen bedroht, der König hatte ihnen gesagt, dass sie zum Christentum konvertieren müssten. Die Antwort des Nasi in dem Brief lautete: «Was eure Aussage betrifft, der König von Frankreich verpflichte euch, Christen zu werden: Tut es, denn anders geht es nicht. Aber bewahrt das Gesetz Mose in euren Herzen. Was die Forderung, euch eurer Güter zu berauben betrifft: Macht eure Söhne zu Kaufleuten, damit sie die Christen nach und nach ihrer Güter berauben können. Was eure Worte über die Anschläge auf euer Leben betrifft: Macht eure Söhne zu Ärzten und Apothekern, damit sie den Christen das Leben nehmen können. Was die Zerstörung eurer Synagogen betrifft: Macht eure Söhne zu Stiftsherren und Geistlichen, damit sie ihre Kirchen zerstören können. Was die vielen anderen Ärgernisse betrifft, über die ihr euch beklagt: Sorgt dafür, dass eure Söhne Anwälte und Advokaten werden und sich immer in die Staatsangelegenheiten einmischen, damit ihr, indem ihr die Christen unter euer Joch bringt, die Welt beherrscht und euch an ihnen rächt. Weicht nicht ab von diesem Befehl, den wir euch geben, denn ihr werdet die Erfahrung machen, dass ihr, so gedemütigt, wie ihr jetzt seid, die Wirklichkeit der Macht erreichen werdet.» Mit anderen Worten, den Aschkenasim wurde gesagt, sie sollten eine Bekehrung vorgaukeln und jeden Aspekt der Gesellschaft infiltrieren: Handel, Medizin, Religion, Gesetzgebung. Dies alles mit dem einzigen Ziel der Rache und Zerstörung.

Finanziert von den Rothschilds gründete Weishaupt die Illuminaten auf der Grundlage dieses Briefes. Ein Jahr später, 1777, trat Weishaupt der «Grossen Orient»-Freimaurerloge bei. Er machte über 2000 Jesuiten zu Oberhäuptern der vielen Logen auf der ganzen Welt und errichtete so ein gewaltiges Reich der Macht, in dem der Jesuitenorden sozusagen die Spinne im Netz war. Weishaupt trat dann offiziell aus dem Jesuitenorden aus, damit kein Verdacht auf die Beteiligung der römisch-katholischen Kirche und des Jesuitenrates an den Plänen der Illuminaten geweckt würde.

Planspiel Revolution

Die Allianz der luziferischen Khazaren und des Jesuitenordens kannte keine Skrupel, keine Gnade und verfolgte klare Ziele: persönliche Anhäufung von Reichtum und Macht. Die Unterwerfung der Königsfamilien. Die Vernichtung der Ungläubigen, Protestanten, Calvinisten, Atheisten, Muslime, Juden, also die Vernichtung aller Religionen mit Ausnahme des römisch-katholischen Glaubens. Die Zerstörung aller Regierungen. Die Weltherrschaft des Papstes. Die Rache an jedem Einzelnen, der sie jemals verraten hatte: Nicht nur an Russland, dem Land, das die Khazaren vertrieben hatte – auch Frankreich, Spanien, England und Österreich standen kurz davor, ihren Zorn zu spüren, weil sie den Jesuitenorden verboten hatten.

Vielen Historikern und Forschern zufolge waren die Jesuiten diejenigen, die die Französische Revolution und deren Ausgang lenkten. Dass die Revolution von elitären Geheimgesellschaften, von Freimaurern und Philosophen wie Voltaire und Montesquieu orchestriert wurde, wurde vom französischen Jesuiten Augustin Barruel dokumentiert. Die Illuminaten waren mit Napoleon Bonaparte verbündet. Napoleon war ein Grossmeister der Freimaurerei, unter seiner Herrschaft stieg die Zahl der Logen in Frankreich von 300 auf 1220. Er wurde vom Orden ausgewählt und initiiert, um in dieser geplanten Revolution eine Schlüsselrolle zu spielen. Napoleons Berater war der Jesuit Emmanuel Sieyès, er führte ihn und sagte ihm, was er zu tun und zu lassen hatte. Napoleon war eine Marionette der Kabale. Man liess uns glauben, er sei der Anführer, aber das war er nicht. Die verborgene Hand sollte laut einigen Historikern ein Geschwür verdecken. Tatsächlich war es nichts anderes als eine gewöhnliche freimaurerische Geste, das «Zeichen des Meisters des zweiten Schleiers». Viele führende Politiker der Welt haben dieses Zeichen im Laufe der Jahrhunderte gezeigt.

Die Französische Revolution brach 1789 aus und führte zu zehn langen und blutigen Jahren des Terrors. Es war der Masterplan des Jesuitenrates, sich an Frankreich zu rächen, indem sie das Land durch Krieg destabilisierten und die Königsfamilie zerstörten. Die extremistische Bewegung der Jakobiner war ihr Werkzeug, sie war von keinem Geringeren als dem Napoleon-Berater Sieyès gegründet worden. Wo immer die Jakobiner hinkamen, hinterliessen sie Chaos und Verwüstung. Der Plan funktionierte, die Guillotinen machten Überstunden.

Nach dem Ende der Französischen Revolution begannen die Napoleonischen Kriege. Sie verursachten Instabilität und Zerstörung in Österreich, Russland, England, Preussen, Portugal sowie Spanien, wo die königliche Familie hinausgeworfen und Napoleons älterer Bruder Louis Bonaparte – seines Zeichens Grossmeister des «Grossen Orients» von Frankreich – auf den Thron gesetzt wurde. Alle Länder, die einst gegen den Jesuitenorden und die Khazaren agiert hatten, lagen nun in Trümmern.

Wer das Geld kontrolliert, kontrolliert die Welt

Die Rothschilds nutzten ihre Rücklagen dazu, um Kriege zu finanzieren, da sie herausfanden, dass sie durch die Finanzierung beider Seiten immer gewinnen würden. Während der Napoleonischen Kriege setzte die Allianz der Illuminaten diese Erfolgsstrategie ein: Sie finanzierte sowohl die französische als auch die englische Armee. Es war schlichtweg egal, wer gewann – der Krieg war ein reines Einnahmemodell.

Es war der Duke of Wellington, der Napoleon 1815 in der Schlacht von Waterloo besiegte. Nathan Rothschild, ein brillanter und skrupelloser Geschäftsmann, hatte seine Spione in Waterloo und verfügte über ein privates Kuriersystem, da er wusste, dass eine schnelle Kommunikation im Geschäftsleben wichtig war. Als klar war, dass Napoleon besiegt worden war, wurde die Nachricht sofort an Rothschild geschickt, der die Nachricht zwei Tage vor allen anderen erhielt. An der Londoner Börse unternahm er dann einen brillanten Schachzug: Statt englische Anleihen zu kaufen, verkaufte er die, die er hatte. Die anderen Händler bemerkten es und zogen den falschen Schluss, dass Napoleon den Krieg gewonnen haben musste. Sie verkauften sofort ihre Anleihen, wodurch der Kurs dramatisch fiel. Das war der Moment, in dem Rothschild seinen Zug machte: Er kaufte alle Anleihen, die er bekommen konnte zu einem sehr niedrigen Preis. Als die anderen es bemerkten und verzweifelt wieder zu kaufen begannen, war Nathan Rotschild bereits extrem reich.

Der König von England war nun hoch verschuldet bei Rothschild, der seine Kriege finanziert hatte. Er musste nicht nur seine Schulden, sondern auch die Zinsen darauf zahlen – die Rothschilds hatten ihn im Sack. «Es ist mir egal, welche Marionette auf den Thron Grossbritanniens gesetzt wird, um das Königreich zu regieren. Derjenige, der die Geldmenge Grossbritanniens kontrolliert, kontrolliert das britische Königreich, und ich kontrolliere die Geldmenge», so Rothschild.

Als Nächstes löste die Allianz der Illuminaten den Ersten Weltkrieg aus. Deutschland war danach bankrott und zerstört. Warum nicht Österreich-Ungarn, das den Krieg begonnen hatte? Weil in diesem Reich die elitäre Jesuitenkabale vorherrschte, während das protestantische Deutschland gestürzt werden musste. Doch das war der Kabale immer noch nicht genug, sie fuhr fort mit ihrem Plan, die Welt zu unterwerfen, indem sie den Aktienmarkt weltweit manipulierte, angefangen in den USA. Die Ereignisse, die daraus hervorgingen, führten schliesslich zum Zweiten Weltkrieg …

Wieso legen wir so viel Aufmerksamkeit auf diese verschiedenen Orden und ihre Taten? Kennt Ihr den Ausdruck «Kenne deinen Feind»? Um das Ausmass ihrer bösen Ansichten und Vorhaben zu verstehen, müssen wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Es kursieren so viele Fehlinformationen – nicht nur im Internet, sondern auch in unseren Geschichtsbüchern, die nie von neutralen Beobachtern geschrieben wurden, sondern immer von den Gewinnern. Wer nicht versteht, wie weit die Kabale historisch in die Vergangenheit zurückreicht, und glaubt, dass die vielen Orden und Organisationen getrennte Einheiten sind, die nichts miteinander zu tun haben und in der Geschichte unabhängig und harmlos ein und aus gegangen sind, wird die wahre Identität der Kabale nicht verstehen und die Tatsache übersehen, dass wir uns in der Endphase ihres Masterplans befinden. Wer nicht begreift, in welcher Gefahr wir uns heute befinden, wird nicht wissen, was er im entscheidenden Augenblick zu tun hat. Deshalb machen wir diese Dokumentation – damit ihr aufwacht, all die Lügen durchschaut und Massnahmen ergreift, um eure Souveränität zurückzufordern. ♦

von Janet Ossebaard und Cyntha Koeter


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