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Autor: Christian Schmid Rodriguez

Meine Klaviere und ihre Stimmungen

Klaviere sind eigensinnige, empfindliche Wesen. Man muss gut aufpassen, wie man sie anpackt und mit ihnen umgeht. Wer es sich mit ihnen verspielt, dem können sie richtig gefährlich werden.

In Zeiten von E-Pianos bekommt man alte Klaviere praktisch hintennachgeworfen. Das ist in meinem Fall fast buchstäblich gemeint, denn ich habe diese sperrigen Schmuckstücke immer von Leuten geerbt, die im dritten Stock wohnten. Jeder, der das Abenteuer Klavierumzug schon erlebt hat, weiss, dass das nicht trivial ist, sondern lebensgefährlich. Ich habe früher selbst eine Zeit lang als Zügelmann gearbeitet – jedesmal Adrenalin pur, es wird zehnmal mehr geflucht und geschrien als «normal», denn ein kleiner Misstritt auf der Treppe könnte ein gravierendes Rondo-Finale einläuten. Zügelmänner hassen Klaviere und Klaviere hassen offenbar Zügelmänner. Unfassbar, dass ein so schönes Instrument solche bad vibes auslösen kann.

Mein vorletztes Klavier war am Schluss 120 Jahre alt und todkrank. Der Klavierstimmer betrachtete es mit Abscheu durch seine Goldrandbrille, als ob es ihm eine schlimme Krankheit übertragen könnte, sobald er es berührte. «Werfen Sie es am besten direkt in die Mulde!», riet er mir. Ich war empört über seine Pietätlosigkeit und sein kaltherziges Kalkül. Er sah nichts anderes vor sich als ein elendes Wrack – ich hingegen eine altehrwürdige, treue, sterbende Freundin. Aus Protest bestellte ich mir den billigsten Stimmschlüssel aus China, den ich finden konnte und rief: «Das wäre ja gelacht!» Dieser Stimmschlüssel kam niemals an, und da ich damals in den Zeitungen von diversen schweren Containerschiffhavarien las, nehme ich an, dass er auf stürmischer See zusammen mit dem anderen Plunder über Bord ging und nun irgendwo in den Weiten des Meeres schwimmt statt stimmt. Ich orderte also den zweitbilligsten Stimmschlüssel und rief: «Jetzt aber!» Leider löste mein amateurhafter Eingriff eine unaufhaltsame Kaskade von Folgebeschwerden aus: Saiten rissen, Filzpolsterchen flogen mir nur so um die Ohren. «Polster kann ich wieder ankleben, und wozu überhaupt so viele Saiten?», redete ich mir ein. Die Aktion artete wochenlang aus, bis ich mir zähneknirschend eingestehen musste, dass es schon einen Grund gibt, wieso der Klavierstimmer eine lange, anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen hat, um solche Operationen erfolgreich auszuführen, und ich nicht. Am Ende erzeugte das arme, geschundene Instrument nur noch höllische, blecherne Misstöne, geeignet, um John Cage zu intonieren oder den Soundtrack zu einem Endzeit-Western zu spielen. Die Quintessenz: «Do it yourself» in diesem Bereich bewährt sich nicht.

Ich beschloss danach, die alte, kranke Dame gegen eine Jüngere einzutauschen. Die Einzigen im Umkreis von 100 Kilometern, die bereit waren, die Auserwählte aus ihrem Turm im dritten Stock zu locken, waren drei verwegene Tamilen, die das Piano in einer haarsträubenden Aktion die schmale Treppe und beinahe sich selbst den Buckel runterrutschen liessen, während die entsetzte Vorbesitzerin das Spektakel zeternd kommentierte. Ich weiss noch genau, wie ich angstschweissgebadet danebenstand und mir dachte: «Gleich werde ich Zeuge eines schweren Unfalls, wie schrecklich!», während ich gleichzeitig angestrengt mitzuhelfen versuchte, das Ereignis und das Klavier mit Gebeten und Telekinese in die richtige Richtung zu lenken. Nachdem wir das überlebt hatten, beförderten wir die ausgemusterte Ex-Freundin zur Altmetalldeponie, wo die rachelustige Alte es beinahe doch noch geschafft hätte, uns zu erschlagen, weil der Tamile an der Hebebühne den falschen Knopf betätigte. Glücklicherweise drückte die himmlische Intervention an dieser Stelle rechtzeitig «Pause». Mein neues altes Klavier trudelte dann auf einem fliegenden Teppich in die Wohnung. Es wird nur mit Samthandschuhen berührt und schwingt wieder harmonisch auf wohltuenden 432 Hertz. ♦

von Christian Schmid Rodriguez


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Synchronizitäten

Die Wiederentdeckung des grossen Zusammenhangs

Entweder man erlebt sie oder nicht – und tut sie dann als «lustige Zufälle» ab oder nicht. Diese seltsamen wunderlichen Gleichzeitigkeiten zwischen Innen- und Aussenwelt, die zusammenpassen, als wären sie choreographiert. Unser logisch-kausales Denken ist damit überfordert, aber das ist womöglich «nur» ein kulturelles Problem.

Was ist der Unterschied zwischen Zufall und Synchronizität? Charakteristisch für Letzteres ist die Sinnhaftigkeit des Zusammenhangs, die sich in einer deutlichen Ähnlichkeit zwischen innerem und äusserem Ereignis ausdrückt: Wenn Sie sich die Nase putzen in dem Moment, wo irgendjemand irgendwo vom Fahrrad stürzt, ist da kein gemeinsamer Sinn ersichtlich. Hingegen wenn Sie von einem Freund träumen, den Sie seit Langem nicht mehr gesehen haben, und dieser am nächsten Tag unerwartet vor Ihrer Tür steht, schon. Auch, wenn Sie gerade in ein leidenschaftliches Gespräch über das Jagdverhalten von Jaguaren vertieft sind und plötzlich neben Ihnen ein Auto der gleichnamigen Marke hupt, ist das einer dieser seltsamen Momente, bei denen eine blosse «Zufälligkeit» schon wahrscheinlichkeitsrechnerisch nicht zu überzeugen vermag.

Als «bedeutsame Koinzidenz psychischer und äusserer Ereignisse», bei der es sich nicht um Ursache und Effekt handeln kann, «sondern um ein Zusammenfallen in der Zeit» – so definierte der Schweizer Tiefenpsychologe C. G. Jung das faszinierende Phänomen, das er als «Synchronizität», Gleichzeitigkeit, bezeichnete.

Wer hat´s entdeckt? Die Schweizer?

Jung war ein Pionier in der Erforschung der Synchronizität, obwohl natürlich schon vor ihm geistreiche Gelehrte wie Schopenhauer die seltsamen «sinnhaften Koinzidenzen» ernstnahmen. Die Herausforderung bestand darin, ein so schwer fassbares und nicht reproduzierbares Phänomen wissenschaftlich überhaupt zu thematisieren. Jung hatte diesbezüglich grosse Vorbehalte, obwohl er überzeugt war, dass Synchronizitäten eine Tatsache und kein Hirngespinst sind. Gut überliefert ist Jungs Sitzung mit einer Patientin, die ihm einen Traum mit einem Skarabäus schilderte – kurz bevor ein aufdringlicher Käfer derselben Gattung gegen das Fenster seines Behandlungszimmers flog und lautstark Einlass begehrte. Jung war sich sicher: Solche Zeichen sind Hinweise der «tiefen, verborgenen Ordnung und Einheit aller Dinge, die existieren», die es erlaubten, «in die Welt der Magie, der unerklärlichen Phänomene des kollektiven Unbewussten vorzudringen». Aber Jung wollte nicht als Spinner dastehen. Er hatte immer strenge Ansprüche an seine Forschung, Empirik wurde von ihm grossgeschrieben. So beschrieb er seine Gedanken zur Synchronizität und zum «unus mundus» (geeinter Kosmos) relativ spät und zögerte jahrelang, mit der Thematik an die Öffentlichkeit zu gehen. Jung-Experte Murray Stein resümiert:

«1952 veröffentlichte er gemeinsam mit dem Nobelpreisträger und Physiker Wolfgang Pauli die Schrift ‹Naturerklärung und Psyche›, die den Versuch darstellt, die möglichen Beziehungen zwischen Natur und Psyche zu erhellen. Es ist bezeichnend, dass Jung das Werk gerade mit einem Naturwissenschaftler herausgab und nicht mit einem Philosophen oder Theologen … Jung wollte auf keinen Fall als Mystiker oder Metaphysiker gelten, sein Ehrgeiz war, Naturwissenschaft zu betreiben.»

von Christian Schmid Rodriguez


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Flache vs. runde Erde

Interview mit ZeeRock und Oliver Wittwer

«Dass die Erde eine Kugel ist, ist doch längst bewiesen!» «Es gibt viele Beobachtungen, die der runden Erde widersprechen.» «Wenn wir schon bei anderen grossen Themen so massiv belogen wurden, kann es gut sein, dass wir auch hier in die Irre geführt werden.» «Was spielt es überhaupt für eine Rolle, ob die Erde rund, flach oder ein Donut ist?»

Die Frage nach der Form der Erde erhitzt die Gemüter. Während sich die wachsende Anhängerschaft der Flachen Erde sicher ist, dass es sich beim Globus um «die grösste aller Lügen» handelt, halten die anderen das für kompletten Unsinn. Flacherdler bezeichnen Vertreter des konventionellen Weltbilds gerne als Gatekeeper oder als Anfänger, denen es nicht ernst um die Wahrheit sei. Jene wiederum finden, dass man sich lächerlich macht, wenn man die Form der Erde nur schon hinterfragt – oder warnen sogar davor, dass es sich um eine Psyop handeln könnte, um Wahrheitssuchende und «Verschwörungstheorien» generell als unglaubwürdig zu diskreditieren. Beide Seiten beanspruchen für sich, dass ihre Position eindeutig belegbar sei, während die Gegenseite Fakten ignoriere, Denkfehler begehe, Beobachtungen falsch interpretiere, einem Glauben anhänge und «nicht mit sich reden lässt».

Grund genug für «DIE FREIEN», sich diesem kontroversen Thema zu stellen. Unsere ursprüngliche Idee eines Zwiegesprächs scheiterte aufgrund ebendieser Mischung aus Vorurteilen und schlechten Vorerfahrungen. Stattdessen stellten wir je einem Vertreter der flachen und der runden Erde einige grundsätzliche Fragen – wissend, dass wir in diesem Rahmen nur an der Oberfläche beider Weltbilder kratzen können.

Das meint der eine Experte … ZeeRock

«DIE FREIEN»: Lieber ZeeRock, die Flache Erde gilt als eine der skurrilsten Verschwörungstheorien. Du hast in deiner zwölfstündigen Vortragsserie «Die Weltenlüge» das Modell der Flachen Erde ausführlich dargelegt. Wieso befasst du dich damit?

ZeeRock: Das ist doch das Fundament. Wenn du über die eigene Heimat, den Ort, auf dem du steht, belogen wirst, dann kannst du auch nicht sagen, wer du bist, wo du bist, wohin du gehst. Du bist dann lost in space. Die Globuslüge ist die Grundlage, um dem Menschen später viele andere dumme Dinge mitzugeben.

Wann hast du am offiziellen Weltbild zu zweifeln begonnen?

ZR: Ich hab schon in der Jugend, als der erste Irakkrieg ausbrach, begriffen, dass man nicht alles glauben darf, was einem gesagt wird. …

von Christian Schmid Rodriguez


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Mit dem Kovic spricht man nicht!

Wir wussten von Anfang an, dass es wohl nicht nur für Friede, Freude und Eierkuchen sorgen würde: Das Zwiegespräch zwischen dem linken «Experten für Verschwörungstheorien» Marko Kovic und dem libertären Unternehmer Titus Gebel in unserer 9. Ausgabe.

Unsere Redaktion war jedoch erstaunt über die Gegensätzlichkeit und Heftigkeit der Reaktionen auf diesen Beitrag. So hiess es auf der einen Seite: «Ein Highlight», «Endlich lasst ihr auch mal eine linke Stimme in eurer Zeitschrift zu Wort kommen». Auf der anderen Seite: «Was fällt euch ein, mit so einem zu reden?», «Wieso bietet ihr dem eine Plattform?», «Ich bin schwer enttäuscht von euch», «Das Gespräch ist missglückt». Wir wurden daran erinnert, dass Kovic mit seinen öffentlichen Aussagen der Gesellschaft und insbesondere den Menschen in der Bürgerrechtsbewegung schwer geschadet hat, dass er ein schändlicher «Systemling» sei und schlimmeres, womöglich sogar ein «Agent» des deep state.

Ich kann diese Reaktionen gut nachvollziehen, schliesslich ist der Corona-Faschismus auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Es ist mir keineswegs entgangen, wie gegen die Massnahmenkritiker gehetzt wurde und immer noch wird.

Und trotzdem sehe ich gute Gründe, einen Marko Kovic zum Gespräch einzuladen. Hier sind zehn davon:

1. Es findet sich praktisch nie jemand von den «Zeugen Coronas», der mit uns «Covidioten» sprechen will. Diskursverweigerung und soziales Ausschliessen ist bekanntlich deren Regel. Wieso eigentlich nicht? Ich nehme an, weil sie insgeheim wissen, dass sie keinerlei solide Argumente haben. Dass sie sich nicht wirklich mit der Materie beschäftigt haben und seit Jahren einfach die vorgesetzte Meinung nachplappern. Sie wissen genau, dass sie zu faul oder zu feige waren, selbstständig über das Problem nachzudenken und nachzuforschen. Und einige von ihnen wissen natürlich, dass sie ganz einfach korrupt sind. Aber wir sind nicht die. Wir waren in all dieser Zeit bereit, uns mit der Gegenseite an einen Tisch zu setzen, Argumente auszutauschen und uns über Fakten zu unterhalten. Wir sind immer noch dazu bereit und werden auch weiterhin dazu bereit sein. Das letzte Wörtchen in der «Pandemie»-Geschichte ist noch lange nicht gesprochen. Kovic ist einer der ganz wenigen, die zumindest den Mut haben, zu einem solchen Gespräch aufzukreuzen. Seit es «DIE FREIEN» gibt, haben wir Dutzende bekannte Verteter der Mainstreammeinung zu solchen Zwiegesprächen eingeladen. Obwohl diese Personen normalerweise sehr gern in der Öffentlichkeit stehen, erhalten wir in der Regel eine Absage, wenn überhaupt eine Antwort kommt.

2. Und dann sitzt man eines Tages dem Kovic gegenüber – da hätten natürlich viele Leser erwartet, dass man die Gelegenheit nutzt, um ihn «auseinanderzunehmen». Darauf war aber unser Zwiegespräch nicht ausgerichtet. Weder habe ich das gewollt, noch hätte ich das gekonnt: Man kann einen Kovic nicht argumentativ «widerlegen». Man kann ihm haufenweise Fakten vor die Füsse werfen – er wird einem immer entgegnen, dass es eine «bessere Studie» gäbe, die etwas anderes behaupte. Und wie wir alle wissen, gibt es natürlich diese Studie, so wie es zu allem irgendeine Studie gibt, darunter auch eine Studie, die «belegt», dass eben diese Studie wirklich besser sei als jene. Dass ein Austausch auf dieser Ebene kaum fruchtbar werden würde, war mir schon 2021 klar, nachdem Daniel Stricker in seinem Interview sein Glück versucht hatte.

Marko Kovic hat eine Mission: Die besteht darin, uns «Verschwörungstheoretikern» zu erklären, dass wir auf dem Holzweg sind, und wieso wir auf dem Holzweg sind. Nebenbei demonstriert er die wissenschaftliche Autorität, die brillant genug ist, sich uns zu stellen und es locker mit uns aufnimmt. Ob er dafür bezahlt wird, weiss ich nicht, aber dass da zumindest eine klitzekleine Dosis narzisstische Motivation mitspielt, würde ich schon behaupten. Kovic ist geradezu empört, wenn man ihn auf der wissenschaftlichen Ebene kontert. Die Reaktion fühlt sich dann jeweils an wie: «Was fällt dir ein, dich auf die Wissenschaft zu beziehen, wenn ich doch der Wissenschaftler bin, der alle Studien gelesen hat und die Wissenschaft repräsentiert, und nicht du? How dare you?!» Obwohl zwischenmenschlich ganz umgänglich, war Kovic im Gespräch relativ dünnhäutig und reagierte ziemlich empfindlich, wenn ich ihn herausforderte – was mich umso mehr irritierte, als er beim Urteilen über Andersdenkende bekanntlich alles andere als zimperlich ist. Das Resultat war, dass wir eher einen Fechtkampf mit Sticheleien hatten als einen schwungvollen Tanz der Argumente. Die emotionalen Implikationen verrate ich unter Punkt 10.

Ich sah einmal einen psychologischen Ratgeber mit dem Titel «Willst du Recht haben oder glücklich sein?». Diese Frage fällt mir immer wieder ein, wenn ich mit komplett Andersdenkenden zu tun habe. Was bringt mehr: Kämpfen, um «Recht» zu bekommen, koste es was es wolle – oder beweisen, dass man überhaupt fähig und willens ist, ein gesittetes Gespräch zu führen, auch wenn man weiterhin nicht gleicher Meinung ist? Für mich ist der Fall klar, und das sollen die Gesprächsverweigerer nur erfahren. Die interessieren sich nämlich durchaus für uns, mehr als viele glauben möchten – sie dürfen es halt nicht eingestehen.

3. Jeder, der besser spät als nie doch noch «aufwacht» und unsere Zeitschrift aufschlägt, wird feststellen müssen, dass wir jederzeit für die Gesprächskultur eingestanden sind und akzeptieren, dass jeder Mensch auf einem anderen Wissens- und Erkenntnisstand ist – sei es medizinisch, politisch, philosophisch, psychologisch oder spirituell. Ich kenne persönlich eine Ärztin, die übelst über uns Ungeimpfte hergezogen war – heute spricht sie auf Augenhöhe mit uns, weil sie doch ins Grübeln gekommen und neugierig geworden ist, wie wir so ticken, und gemerkt hat, dass wir doch nicht nur Unmenschen sind, die ausschliesslich Unsinn erzählen.

Gesellschaftlich ist noch längst nicht alles entschieden, und es kann sich noch viel verändern, wenn immer mehr Impfgeschädigten ein Lichtlein aufgeht und die korrupten Eliten sich mit ihrer immer grösseren Dreistigkeit immer schneller demaskieren. Wenn es soweit ist, dann sollen die Betrogenen wissen, dass sie bei uns willkommen sind, die Fakten und das Wissen abzuholen, das nützlich ist und hilft, um sich selbst zu helfen, die Zivilisation wieder aufzubauen und echte Souveränität zu erlangen. Es sind andere, die unsere zivilisatorischen Werte verraten haben.

4. Das Hauptmotiv dieses Zwiegesprächs war, einen Libertären und einen Sozialisten gegenüberzustellen. Ein Gegensatz, wie er spannender nicht sein könnte – und hoch relevant, denn die Diskussion, welche Gesellschaft wir in Zukunft wollen, fängt doch eigentlich erst jetzt richtig an. Kovic ist nur ein Repräsentant der salonfähigen Linksextremen, und er war bereit, sich mit einem Kontrahenten auszutauschen. Unsere Leserschaft ist mündig genug, um selbst zu beurteilen, ob seine Positionen sinnvoll sind oder nicht. Wieder: Wir bilden ab, wie ein kultiviertes Gespräch zwischen Andersdenkenden ablaufen kann. Andere zelebrieren, wie man sich gegenseitig an die Gurgel geht – sollen sie doch. Wir können auf Augenhöhe mit der anderen Seite sprechen. Es ist an der Gegenseite, zu beweisen, dass sie es auch kann.

5. Das politische Pendel kann irgendwann auch wieder zurückschwingen. Spätestens dann, wenn die Betrogenen sich zu hinterfragen beginnen, sind wir dank solcher Zwiegespräche argumentativ bestens gerüstet. Politik ist ja nichts anderes als Aushandeln, und das will gelernt sein. Was wäre denn die Alternative? Auge um Auge, Zahn um Zahn? Bürgerkrieg? Wer will das denn?

6. Wieso macht es ausserdem noch Sinn, Andersdenkenden trotz allem mit einem gewissen Grundrespekt zu begegnen? Ich lese derzeit ein spannendes Buch über den Widerstand in der NS-Zeit. Da finden sich viele bemerkenswerte Berichte über KZ-Wärter oder Spitzenfunktionäre, die sich doch nicht nur als Unmenschen erwiesen, sondern im Rahmen des Möglichen dem einen oder anderen Häftling halfen oder das System von innen her zu sabotieren versuchten. Klar waren diese Leute alles Mittäter, Zahnräder im Maschinenwerk der Nazidiktatur, und wenn sie alle «einfach nicht mitgemacht» hätten, dann wäre alles anders herausgekommen. Aber es werden eben nie alle gleichzeitig dasselbe tun, weil nie alle gleich denken, wahrnehmen und erkennen. Auch im Dritten Reich waren die meisten Menschen offenbar Frösche im Kochtopf und merkten erst, dass sie eigentlich gar keine Freunde der Diktatur sind, als die Diktatur plötzlich da war. Damit will ich keineswegs sagen, dass ich mich heute verbiegen würde vor den Vertretern der Mehrheitsmeinung, damit sie mich morgen im Impf-KZ eventuell milder behandeln … nein – ich glaube einfach generell, dass es für jeden Menschen insgesamt besser ausgeht, wenn wir den Nächsten trotz allem versuchen, als Mensch zu behandeln, auch wenn wir als verurteilungswürdig erachten, was er tut. Vielleicht ist er ja noch lernfähig.

7. Umgekehrt betrachtet: Ich habe noch nie erlebt, dass jemand seine Meinung geändert hat, weil man ihn beschimpft, beleidigt, ausstösst, unterdrückt, ihn seine Ablehnung zu verstehen geben liess. Genau das ist doch die autoritäre schwarze Pädagogik unserer Unterdrücker. Mich jedenfalls hat das nicht überzeugt.

8. Aus vielen enttäuschten Reaktionen auf unser Zwiegespräch spürte ich so etwas wie eine Opfermentalität heraus. Ja, die Corona-Hetzer haben Verbrechen gegen uns begangen, einige davon halte ich für unentschuldbar. Aber werden sie in ein paar Jahren noch in den Spiegel schauen können? Werden sie noch ruhig schlafen können? Werden sie an ihrem Lebensende zufrieden sein mit ihrem Leistungsausweis? Ich glaube: Sie sind die wahren Opfer, sie haben intellektuell und moralisch versagt und werden die Schuld, die sie auf sich geladen haben, auf irgendeine Weise zu spüren bekommen. Aber eben: Solange die falsch liegende Mehrheit nicht begreift, dass sie die ganze Zeit die Herrschaft des Psychopathismus unterstützt hat, während sie tragischer- und peinlicherweise geglaubt hat, sie würde das Richtige tun, indem sie tut, was die meisten tun – solange muss jeder Einzelne selbst zur Erkenntnis kommen, durch eigenes Nachdenken, im eigenen Tempo, und insbesondere: in Freiheit. Man kann niemanden zur Erkenntnis zwingen. Sollen die «Experten» doch spotten über uns «Verschwörungstheoretiker». Wir wissen doch genau, dass uns die Geschichte in neun von zehn Fällen recht gibt.

9. Wir von «DIE FREIEN» sehen uns nicht als Opfer. Wir standen von Anfang an auf der richtigen Seite, haben uns weit rausgelehnt, dafür viel eingesteckt, und sind im Reinen mit uns selbst. Wir stehen über den Attacken und Ungerechtigkeiten der Impffaschisten, und das sollen die wissen. Sie haben versucht, uns kleinzukriegen, aber das schaffen sie nicht, im Gegenteil, wir sind stärker geworden, wir sind daran gewachsen. Wir haben die Grösse, mit ihnen zu reden, trotz ihrer Aussagen und Taten. Und es ist uns sogar ein Vergnügen, ihnen unter die Nase zu reiben, dass wir diese Grösse haben. Denn die erwarten, dass wir sie genauso hassen wie sie uns – aber diesen Gefallen tun wir ihnen nicht.

10. Das heisst nicht, dass Grösse zu zeigen nicht auch anstrengend sein kann. Ja, ich hatte die Illusion, dass wir mit Kovic vielleicht noch den einen oder anderen gemeinsamen Nenner finden würden, und dass er im Jahre 2023 eine seiner irrigen Corona-Positionen hinterfragt oder revidiert hätte. Das war zu viel erwartet. Der Modus war Kampf, Abwehr, Abgrenzung und Selbstbehauptung. In dieser Hinsicht war das Gespräch für mich eine Enttäuschung. Kovic ist in der Diskussion eiskalt, verhält sich wie ein menschlicher Schachcomputer und wartet ab, bis der Gegenspieler irgendeine Aussage macht, die er nicht hundertprozentig belegen kann, oder die etwas zu pauschal oder übertrieben ist. Dann zack – stürzt er sich wie die Spinne im Netz auf genau diesen Punkt und «beweist» damit die Unglaubwürdigkeit des Gesprächspartners. Jeder, der solche Diskussionen kennt, weiss, dass ihnen eine gewisse Toxizität innewohnt, es ist jedenfalls nicht wirklich ein Vergnügen. Toxische Gespräche erkennt man daran, dass sie energieraubend sind, einen auszehren und desillusionieren, statt einen zu bereichern und zu erfüllen. Wie es um meinen Energiehaushalt am Tag nach diesem Gespräch bestellt war, lässt sich gut mit diesen Zeilen George Orwells zusammenfassen: «Die meiste Zeit geisterte ich herum, und wenn ich auch nicht wirklich stöhnte und mit Ketten rasselte, so war mir doch manchmal danach zumut. Auch trank ich mehr, als mir gut tat.» Kurzum: Gut, dass ich diese Erfahrung gemacht habe; noch besser, dass ich sie hinter mir habe.

11. Und zum Schluss noch eine Sondermitteilung an all unsere geschätzten Abonnenten, die sich geärgert haben, dass sie das Gespräch mit Kovic mitfinanziert haben: Nein, bitte denken Sie nicht so! Stellen Sie sich einfach vor, dass Sie mit Ihrem Beitrag die Artikel bezahlt haben, die Ihnen bisher gefallen haben. Das Zwiegespräch haben die anderen Abonnenten bezahlt – denen dafür etwas anderes vielleicht nicht gefallen hat …

Letztlich läuft doch alles darauf hinaus, ob es überhaupt noch Sinn macht, mit Andersdenkenden zu reden. Ja, was soll man denn sonst machen? Alle ausstossen, niederschreien oder zusammenklopfen, die in den eigenen Augen falsch liegen? Das ist das Rezept der Antifa und anderer Freunde des Totalitarismus. Ich möchte eigentlich nicht nach denselben Mustern agieren wie diejenigen, die ich kritisiere.

Und: «DIE FREIEN» nehmen sich selbstverständlich weiterhin die Freiheit, frei zu entscheiden, mit wem sie reden wollen und mit wem nicht. In der nächsten Ausgabe werden wir uns mit «krassesten Verschwörungstheoretikern» unterhalten, und das wird wiederum manchen Lesern nicht gefallen, die den Kovic-Austausch ganz sinnvoll fanden. Schauen Sie auf jeden Fall rein, wir sind gespannt, was Sie davon halten! ♦

von Christian Schmid Rodriguez


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Was ist eine gerechte Gesellschaft?

Zwiegespräch mit Marko Kovic und Titus Gebel

Titus Gebel ist erfolgreicher libertärer Unternehmer und fördert weltweit freie Privatstädte. Marko Kovic bekennt sich zum Sozialismus und ist als «Experte für Verschwörungstheorien» ein scharfer Kritiker der Bürgerrechtsbewegung. Wie sieht die Gesellschaft aus, die sie sich wünschen?

«DIE FREIEN»: Lieber Marko, lieber Titus, ihr habt beide sehr unterschiedliche politische Weltanschauungen. Wie stellt ihr euch eine lebenswerte Gesellschaft vor, und wie kann diese erreicht werden?

Titus Gebel: Eine lebenswerte Gesellschaft ist für mich gekennzeichnet durch das Motto «Leben und leben lassen», sodass jeder nach seiner Façon glücklich werden kann. Wir möchten alle in Frieden leben, wir möchten nicht totgeschlagen oder ausgeraubt werden – das will nicht mal ein Krimineller. Da haben wir alle eine hundertprozentige Übereinstimmung – bei allem, was darüber hinausgeht, nicht. Aber heute haben wir Systeme, in denen die Mehrheit entscheidet und die Minderheit zu Dingen zwingt, die sie eigentlich nicht möchte. Und dieses System wird natürlich gekapert von allen möglichen Interessengruppen, was zu einem permanenten politischen Konflikt führt, um die Mehrheit zu erringen, Gesetze zu verabschieden oder abzuwehren. Ich nenne das einen unsichtbaren Bürgerkrieg. Und das will ich nicht. Ich möchte, dass sich jeder auf das konzentriert, was er am besten kann, und das geht nur, wenn wir den Staat beschränken auf Schutz von Freiheit, Leben, Eigentum. Weil er, sobald er darüber hinausgeht, Missbrauch betreibt.

Wie kommen wir da hin?

TG: Schwierige Frage. Meine Erfahrung ist, dass die meisten das gar nicht wollen, das muss ich auch akzeptieren. Das Problem in der Demokratie ist, dass man den Wählern tendenziell immer mehr verspricht, um gewählt zu werden. Dadurch steigt die Staatsquote an und irgendwann sind so viele Leute und Unternehmen direkt oder indirekt vom Staat abhängig, dass das System nicht mehr reformierbar ist. Die Idee des schlanken Staats funktioniert in der Theorie, aber nicht in der Praxis. Deshalb denke ich, dass man sich komplett aus dem System rausnehmen und alternative Systeme von ausserhalb anbieten muss, aber ausschliesslich für Freiwillige. Ich habe mir so ein System überlegt: die Freie Privatstadt, in der wir anstelle des Staats alle Dienstleistungen privat erbringen. Wenn es Interessenskonflikte gibt, werden sie vor unabhängigen Schiedsgerichten ausserhalb unserer Organisation ausgehandelt. Es ist volle Vertragsfreiheit gegeben, sodass sich die Zivilgesellschaft spontan so entwickeln kann, wie sie das möchte. Aber man kann eben nicht andere dazu zwingen, nach seiner Pfeife zu tanzen. Auch dann nicht, wenn man die Mehrheit hat.

Wie weit sind diese Pläne fortgeschritten?

TG: In der Praxis ist es natürlich schwierig, denn man muss mit bestehenden Staaten verhandeln, die bereit sind, so ein Experiment durchzuführen. Das geht mit Staaten, die sowieso schon Sonderwirtschaftszonen haben und sich überlegen, so etwas auch für Bürger zu machen, sodass man dort auch wohnen kann. Es gibt seit einigen Jahren den Trend hin zu solchen Zonen, weil einige Staaten sich auch einen Wettbewerbsvorteil davon versprechen. Es ist aber noch ganz am Anfang und in der Schweiz eigentlich ausgeschlossen.

Marko Kovic: Du hast die Diagnose der Pathologie von einem zu grossen Staat, der sich plagt mit Partikularinteressen – das würde ich sogar ein Stück weit teilen. Aber habe ich richtig verstanden, dass du denkst, das ist die Konsequenz des demokratischen Systems an sich? Du denkst also nicht, dass eine Demokratie funktionieren kann ohne diese Pathologien? …

von Christian Schmid Rodriguez


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Briefwechsel mit Alex Baur

Betreff: Mehr als nur eine alternative Hoffnung für Deutschland?

Lieber Herr Baur

Sie sind bekanntermassen ein Freund der «Alternative für Deutschland». Als weltoffener Konservativer leben Sie heute in Peru. In Lateinamerika haben Sie beobachtet, «dass die liberalen Modelle am besten funktionieren, denn sobald der Staat seine Finger im Spiel hat, hat man Korruption und Nepotismus». Entsprechend freuen Sie sich über die Wahlerfolge der AfD.

Ich selbst hatte lange Vorbehalte gegenüber der AfD, die ich erst ablegen konnte, als ich die Vorurteile, die mir die Massenmedien ins politische Gewissen implantiert hatten, auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen begann. Eines dieser Vorurteile lautete, die AfD geriere sich – ähnlich wie die SVP in der Schweiz – als «Partei des kleinen Mannes», in Wahrheit stehe sie für eine «neoliberale» Wirtschaftspolitik, was laut Mainstream bekanntlich heisst: asozialer Laissez-faire-Kapitalismus, Politik für Superreiche und Grosskonzerne. Also die Politik, die überhaupt erst ermöglichte, dass einzelnen Akteuren nun fast die ganze Welt gehört.

Doch wer sich ihr Parteiprogramm zu Gemüte führt, erfährt: Die AfD bekennt sich zur Sozialen Marktwirtschaft und orientiert sich am Ordoliberalismus. Ordoliberale fordern, dass der Staat einen Ordnungsrahmen für den Wettbewerb gewährleistet, so dass die Bürger frei auf dem Markt agieren können.

Das tönt nun gar nicht so asozial und rechtsextrem, wie die Diffamierer uns glauben machen wollen. Selbst Sahra Wagenknecht hat Sympathien für den Ordoliberalismus, der, wie sie meint, «das Problem wirtschaftlicher Macht und die Zerstörungspotenziale grosser privater Machtkonzentration prominent thematisiert». Die AfD will also keine «totale», sondern ganz einfach eine «zivilisierte Marktwirtschaft» – ähnlich wie vernünftige Linke auch. Ist die Wirtschaftsethik der AfD am Ende sogar «Querfront»-tauglich?

Was mich betrifft, so höre ich jedenfalls einer Partei nur noch zu, wenn sie sich vornimmt, die Übermacht nicht vom Souverän gewählter Akteure zurückzudrängen. Und tatsächlich verspricht die AfD: «Organisationen und international agierende Konzerne, die Einfluss auf die Innenpolitik anderer Länder oder deren Eliten zu nehmen versuchen, um ihre politischen oder wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen, sind darin zu beschränken.» Das aber muss man erst einmal hinbekommen, ist doch der Staat zutiefst mit den Interessen des Finanzkapitals verflochten.

Was meinen Sie als erfahrener politischer Beobachter und Journalist? Gibt es Länder in Lateinamerika, die in der jüngsten Vergangenheit erwiesenermassen besser weggekommen sind mit rechten Regierungen? Haben wirtschaftsliberale Regierungen den internationalen Raubtierkapitalismus eher im Zaum halten und den Lebensstandard der einfachen Menschen tatsächlich verbessern können? Und kann man aus den lateinamerikanischen Erfahrungen mit liberal-konservativer Politik Schlüsse für Europa ziehen? Kann eine AfD mehr tun, als bloss Hoffnungen zu schüren? Ist sie wirklich eine Alternative zu einem von den Globalisten unterworfenen Deutschland?

Mit besten Grüssen

Christian Schmid Rodriguez

*

Lieber Christian Schmid Rodriguez

Vorweg: Ich würde mich nicht als Freund der AfD bezeichnen. Als Journalist ist für mich die Nähe oder gar eine Bindung zu irgendeiner Partei ein No-Go. Im Gegensatz zu den meisten Journalisten bin ich allerdings auch kein Feind irgendeiner Partei – es sei denn, diese würde totalitäre Tendenzen offenbaren …


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Die vierte Gewalt und wir

Im Gespräch mit Christian Oesch

Der Verein WIR hat eine ehrgeizige Aufklärungs- und Protestkampagne gestartet. Im Rahmen seines «Medienboykotts» wurden zahlreiche Medienverantwortliche wegen «organisierter Kriminalität» strafrechtlich angezeigt. Wir sprachen mit WIR-Präsident Christian Oesch über das Versagen der vierten Gewalt und sein Vertrauen in die «kritische Masse».

«DIE FREIEN»: Herr Oesch, im Juni hat der Verein WIR den «Medienboykott» lanciert: Sie haben Tausende von Medienschaffenden angeschrieben und ihnen vorgeworfen, bei allen grossen Themen Manipulation zu betreiben. Sie verweisen sie auf ihre journalistischen Pflichten und fordern eine transparente, ausgewogene, wahrheitsgetreue Berichterstattung. Wie haben die Adressaten reagiert?

Christian Oesch: Wir haben zuerst mit einem rechtlichen Hinweis den Schweizer Presserat angeschrieben, die Geschäftsführerin schrieb uns formell zurück, ohne inhaltlich auf uns einzugehen. Wir hatten in den ersten 24 Stunden ein paar Medienleute und Politiker, die reagierten, aber seither absolute Ruhe, kein Ton mehr. Ich gehe davon aus, dass ein internes Memo durch die Medienlandschaft ging, das dazu auffordert, nur ja nicht über uns zu berichten.

Ausser der «Weltwoche» hat kein etabliertes Medium die Kampagne erwähnt. Wird der Medienboykott von den Medien boykottiert?

CO: Es sieht so aus. (lacht) Aber uns geht es zuallererst darum, die Medienschaffenden über ihre Pflichten und Rechte aufzuklären und aufzuzeigen, dass sie von ihren eigenen Richtlinien völlig abgekommen sind. Viele, die in den Medien aktiv sind, wissen da offenbar gar nicht Bescheid und werden durch uns vielleicht zum ersten Mal überhaupt auf den Journalistenkodex aufmerksam gemacht. Andererseits machen wir es für die Bürger, damit sie besser verstehen, was die Richtlinien der vierten Gewalt wären. Es ist Aufklärungsarbeit mit Lösungsvorschlägen.

Welche nützlichen Informationen können Sie denen vermitteln, die sich ohnehin schon von verdrossen von den Massenmedien abgewendet haben?

CO: Für viele Medienverdrossene ist es psychologische Kriegsführung, für ihr eigenes Manipuliertwerden durch Zwangsabgaben und Steuern auch noch bezahlen zu müssen. Es verursacht geradezu einen psychologischen Schmerz. Wir geben allen die Informationen an die Hand, die sie brauchen, wenn sie sich wehren wollen. Wir sagen nicht: Zahlt eure Serafe-Rechnung nicht mehr. Aber wer unsere rechtlichen Hinweise liest, ist bestens informiert. Es ist Wissen, das schützt, und hilft, sich vorzubereiten. Das motiviert die Menschen, hinzustehen und Forderungen zu stellen.

Sie haben 50 Verwaltungsräte und Geschäftsleitende des Medienhauses SRG und der Serafe, die Erhebungsstelle für die Radio- und TV-Gebühren, angezeigt, weil sie bezüglich Corona Zensur betrieben haben. Sie werfen ihnen «organisierte Kriminalität» vor.

CO: Ohne korrupte Staatsmedien und ihre Psychological Operations (PsyOps) hätten wir nie diese Plandemie gehabt, alles wäre normal geblieben. Die Medien sind die Haupttäter. Sie sind mitverantwortlich, dass Menschen in die Gen-Spritzen getrieben wurden und daran gestorben sind oder schwere gesundheitliche Schäden davontragen. Die SRG-Verantwortlichen haben mit ihrer Dauerpropaganda gegen mehrere Artikel der Bundesverfassung und des Strafgesetzbuchs verstossen. Was Serafe betrifft, ist die Schweizer Bevölkerung nie einen Vertrag mit ihnen eingegangen. Somit fehlt jede rechtliche Grundlage, um diese Gebühr überhaupt erheben zu können.

In den «rechtlichen Hinweisen» an die Medienschaffenden werfen Sie den Medien vor, eine PsyOps zu betreiben und argumentieren mit den Machenschaften von Bill Gates, der WHO, mit NATO-Propaganda und der Transgender-Agenda – ist das nicht ein sehr steiler Einstieg? Die Menschen in der Bewegung sind mit diesen Themen vertraut, aber der durchschnittliche Medienkonsument erkennt doch hier nur wieder die Schlagwörter der «rechten Verschwörungstheoretiker».

CO: Sie haben recht. Wir haben viele verschiedene Ebenen des Vorwissens. Es braucht zwar sehr wenig Eigenrecherche, um herauszufinden, dass wir schon im Ersten und Zweiten Weltkrieg unter einer PsyOps standen, das ist einfach Fakt. Aber unsere Strategie ist nicht, die Mehrheit zu erfassen, sondern diese 15 bis 20 Prozent zu erreichen, die absolut die Nase voll haben, und diejenigen, die für die Covid-Referenden abgestimmt haben. Wir haben keine Zeit mehr, um den heissen Brei herumzureden, sondern wollen allen, die jetzt nach einer Lösung für ihre Situation suchen, Werkzeuge an die Hand geben. Wir machen das nicht für diejenigen, die noch schlafen und weiterhin schlafen möchten, sondern für die Leute in der Bewegung. Auch viele «Aufgewachte» sind langsam wieder am Einschlafen, denn es geht uns ja fast ein bisschen zu gut im Moment, kein Lockdown, keine Maske – aber die Zeit, wo das wieder kommt, ist sehr nahe. Darum laden wir auch alle Organisationen der Bewegung dazu ein, sich dem Medienboykott anzuschliessen.

Muss man nicht die breite Masse mobilisieren, um ein Umdenken bei den etablierten Medien bewirken zu können?

CO: Wir brauchen nicht die Mehrheit. Wenn wir auch nur zehn Prozent haben, können wir schon die ganze Sache auf den Kopf stellen. Man kennt das aus dem Militär: Bei den Spezialeinheiten hat man lieber eine kleine, schlagkräftige Gruppe, mit der kann man einen Feind schlagen, der zehnmal grösser ist als man selbst. Aber wenn wir jetzt wirklich noch etwas erreichen wollen in der Schweiz, müssen wir uns zusammenschliessen und dürfen uns nicht verzetteln, wie gewisse Leute, die jetzt zu politisieren anfangen und gegeneinander schiessen wegen einer Nationalratskandidatur. Jetzt, nach der Plandemie ins Politwesen hinein? Das verstehe ich nicht. Mit der wenigen Zeit, die uns noch übrig bleibt, ist politisch nichts mehr zu retten, das hätte man vielleicht vor 2019 noch versuchen können. Es wird in den nächsten Jahren darum gehen, der Schweiz einen Beitritt in die EU und in die NATO zu ersparen und die neue Weltordnung abzuwenden. Die Zeit des Herumplauderns haben wir hinter uns. Ich bin zwar noch in vier Initiativkomitees tätig, aber ich weiss heute, dass wir keine Chance haben, politisch überhaupt noch etwas zu erreichen. Darum setze ich mit Vollgas auf Guerilla-Konzepte.

Leben wir in einer Demokratieillusion?

CO: Ich meine, dass es auf Gemeindeebene immer noch relativ demokratisch abläuft, aber auch nur dort, wo die Bürger noch nicht völlig aufgegeben haben. Aber auf nationaler Ebene – vergiss es! Und es ist eben so: Demokratie heisst, die Mehrheit befiehlt dir, wie du zu leben hast, auch wenn sie total falsch liegt. In einer richtigen Republik dürften neue Gesetze nie im Widerspruch zu meinen individuellen Rechten stehen. Mit einer Demokratie kann man uns diese Rechte nehmen, und das wird zunehmen in den nächsten Jahren. Aber ich bin nicht bereit, mit der Mehrheit, die falsch unterwegs ist, an die Wand gefahren zu werden und in einem kommunistischen Staat aufzuwachen.

Der Medienboykott soll auch dazu anregen, dass sich mehr Leute fragen: Was hast du eigentlich zu verlieren? Wieso haben wir den ganzen Tag Angst und Panik, dass wir den Job verlieren? Dass die Betreibung oder Pfändung kommt, wenn wir die Serafe-Rechnung nicht bezahlen, und so weiter. Wir sollten langsam begreifen, dass wir alle irgendwann sterben – aber wenn dieser Transhumanismus kommt, dann ist das Leben nicht mehr lebenswert. Schauen wir nach China, dann wissen wir genau, was auf uns zukommt. Wollen wir so ein Leben? Deswegen müssen wir jetzt miteinander hinstehen und sagen: Jetzt ist die Linie überschritten, jetzt bestimmen wir, die Bürger, die Wähler, die Steuerzahler.

Vermehrt wird nun auch über schwere Nebenwirkungen der Covid-Spritze in den Mainstream-Medien berichtet. Wie deuten Sie das?

CO: Wir haben ganz interessante Entwicklungen, gleichzeitig wird immer mehr von «Long Covid» geredet – also die werden immer um den heissen Brei herumreden. Wichtig ist, dass wir das begreifen. Mir geht es darum, dass alle, die aufgewacht sind oder es noch werden wollen, so schnell wie möglich zu den Wahrheiten, zu den Fakten, zu den Quellen kommen. Ich habe über 20 Jahre intensiv über Gesundheitsthemen recherchiert und geforscht, um zu dem Wissen zu kommen, das ich jetzt vermittle. Niemand sollte sich jetzt noch jahrelang mit Recherche herumschlagen müssen, dafür reicht die Zeit nicht mehr.

Der Startschuss des Medienboykotts ist gefallen. Wie geht es weiter, was sind die nächsten Schritte?

CO: Wir haben bisher zwei Phasen umgesetzt: Zuerst die Lancierung des Boykotts, wo wir den Schweizer Presserat mit dem rechtlichen Hinweis über die Pflichten im Journalismus konfrontiert haben. Zweitens die Strafanzeige gegen alle Geschäftsführer und Verwaltungsratsmitglieder von SRG und Serafe. In einem dritten Schritt zeigen wir alternativen Vereinen und neuen Medien auf, welche Vorteile sie haben, wenn sie bei uns mitmachen. Wir werden Allianzen schmieden in der Schweiz, in Deutschland und Österreich, es wird Kundgebungen, öffentliche Debatten und virale Aktionen geben. Das wird auch mit viel Spass verbunden sein, zum Beispiel TV-Weitstoss – da geht es darum, den Fernseher zu entsorgen und zu schauen, wer ihn am weitesten wirft. Wir wollen dazu beitragen, dass die Leute ihre Abos bei der «NZZ» und beim «Tages-Anzeiger» künden und ihr Geld stattdessen in die neuen Medien investieren. Und wir wollen bewirken, dass die KMUs aufhören, bei den Leitmedien Werbung zu machen und stattdessen uns unterstützen. Denn die KMUs werden in den nächsten fünf Jahren alle bankrottgehen, wenn sie jetzt nicht aufwachen – aber dann werden sie selber schuld sein, da soll dann kein Einziger heulen.

Wenn die Leute merken, dass es immer mehr solche wie uns gibt, die hinstehen, Rückendeckung geben und zeigen, dass wir nichts zu verlieren, nur noch zu gewinnen haben, dann wird sie das motivieren. Jetzt ist das Zeitfenster, in dem wir uns noch bewegen können. Wir mit unserer Lebenserfahrung müssen das machen. Die Politiker werden das nicht tun, sie werden sich gegen uns wenden, das haben sie schon bewiesen.

In Ihrem «rechtlichen Hinweis» argumentieren Sie pedantisch mit Journalistenkodex, Strafgesetzbuch, Bundesverfassung. Ist Ihr Vertrauen in den Rechtsstaat noch dermassen intakt? Wenn die neue Weltordnung so rücksichtslos durchgeboxt wird, werden diese Paragrafen nicht mit einem Streich weggewischt?

CO: Eigentlich bräuchten wir ja nicht mehr als die zehn Gebote. Aber jetzt sind wir eben mit diesen Regeln unterwegs, und es ist sehr wichtig, dass wir jeden rechtlichen Schritt tun. Denn jeder Richter, der gegen uns Bürger einen Entscheid fällt, muss wissen, dass er zu seiner Zeit zur Rechenschaft gezogen wird. Wir müssen den Richtern eintrichtern, dass nicht einer von ihnen seine Pension geniessen wird, wenn sie uns im Stich lassen. Und manche kommen jetzt auf unsere Seite, sie nehmen unsere Aufdeckungen, Recherchen, Quellen an und entscheiden gegen das System. Beim Thema 5G, in dem sich der Verein WIR stark engagiert, zeigt sich langsam Wirkung: Gemeinden im Kanton Bern gehen strafrechtlich vor gegen Mobilfunkbetreiber, die illegal Antennen aufgeschaltet haben. Wir haben das aufgedeckt, aber es sind die Gemeinden, die jetzt dagegen vorgehen. Wir beraten sie dabei, bis hin zu Bundesgerichtsfragen. Das bestätigt: Wenn wir intelligent und geduldig vorgehen, alles aufdecken und nicht schon beim ersten Gegenwind aufgeben, können wir etwas erreichen. Und wenn die Staatsanwälte unsere Klagen nicht aufgreifen, werden wir jeden Staatsanwalt ebenfalls persönlich anzeigen. Wir werden uns festbeissen und nicht loslassen.

Können Sie auch schon Erfolge im Bereich der Medienberichterstattung vorweisen?

CO: Das Online-Portal «Relinfo.ch» hatte mich und andere als «Verschwörungstheoretiker» gelistet und wir haben den Herausgeber Georg Schmid nun dazu gebracht, das zu ändern in «Gesellschaftskritiker». «Relinfo» ist die Plattform, die die Medien benutzen, um uns diffamieren zu können. Darum haben wir uns hier auf die Ursache konzentriert, auf ihre Quelle. Nun sind Daniele Ganser, Christian Frei, Armin Schmid und viele mehr erlöst davon, als Verschwörungstheoretiker gelistet zu sein – und das ist erst ein Anfang, wir werden weiter verhandeln, dass die Lügen, die über uns verbreitet werden, verschwinden. Das zeigt doch, dass wir eine Chance haben, mit jemandem, der wirklich vom System her delegiert und Macht über uns hat, auf Augenhöhe reden zu können. Sie sehen, wenn man diszipliniert, geduldig und mit Vertrauen vorgeht und mit Fakten und Quellen die Wahrheit pusht, können Dinge passieren, die man sich fast nicht vorstellen kann. ♦

von Christian Schmid Rodriguez

***

Christian Oesch ist Präsident des Schweizerischen Vereins WIR. Zuvor war er international als Geschäftsführer, Betriebsleiter und Berater in der Gesundheitsindustrie tätig.

vereinwir.ch

medienboykott.ch

wirmarktplatz.ch


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Wir kämpfen weder für noch gegen etwas – wir wirken!

Interview mit Susanne Triner.

Bei Susanne Triner gehen Spiritualität und Tatkraft Hand in Hand. Schon früh auf der Suche nach Lösungen für die grossen Menschheitsprobleme, entwickelte sie Methoden, um Menschen in die Selbstermächtigung zu führen, Arbeitsgruppen beim Ausschöpfen ihres vollen Potenzials zu unterstützen und Initiativen zum Erfolg zu führen, die für die meisten aussichtslos erscheinen würden.

Die bald 70-jährige Solothurnerin ist junggeblieben und sprudelt vor Energie. Sie sagt, das komme vielleicht davon, dass sie sich ihr Leben lang treu geblieben sei und es liebe, mit der Energie des Urquells verbunden zu sein – und diese Aussage kauft man ihr sofort ab. Sie hätte ursprünglich gerne Politologie studieren und die erste Bundesrätin werden wollen. Doch nachdem sie gesehen habe, was mit der ersten Bundesrätin geschah, sei sie ganz zufrieden damit, dass alles anders kam. Susanne Triner arbeitete in Kaderpositionen, weiss, wie man ein Unternehmen erfolgreich führt – doch viel mehr als ihre eigene Karriere interessierte es sie, wie sie zu einem Wandel in der Gesellschaft beitragen kann, der zum Wohl der ganzen Menschheit beiträgt. Mit ihrem Verein «Together to One» begleitet sie seit vielen Jahren Initiativen, bei denen sie «sich voll einsetzt und gleichzeitig weiss, dass nichts unter Kontrolle ist». Am 11. und 12. August 2023 wird sie am Vortrag «Das grosse Miteinander – hin zum Quantensprung» ihre Einsichten aus jahrzehntelanger Projektarbeit teilen und ihre unkonventionellen Methoden erklären. Sie gab uns vorab einen Einblick in ihr bewegtes Leben.

«DIE FREIEN»: Liebe Susanne, was steckt hinter dem «grossen Miteinander»?

Susanne Triner: «Das grosse Miteinander» beschäftigt mich schon seit meiner Kindheit. Bereits mit 13 Jahren fragte ich mich, wieso wir Menschen uns gegenseitig Leid zufügen, wieso wir zu hassen beginnen, was wir zuvor liebten, und zerstören, was wir aufgebaut haben. Natürlich bekam ich von den Erwachsenen die Antwort: Grüble nicht, denk nicht über Dinge nach, die du sowieso nicht ändern kannst. Doch ich forschte nach und kam irgendwann zur Erkenntnis: Das geschieht, weil wir uns getrennt fühlen. Ein Fischschwarm oder eine Rehherde würde nie so gegeneinander vorgehen, wie wir das tun. Ich wollte wissen, was wir tun könnten. 2003 – ich war damals in der Wirtschaft tätig – nahm ich mir eine Auszeit, um mit meinen Fragen zu meditieren, und erhielt tatsächlich Antworten. Ich schrieb Punkt für Punkt auf, und es hat sich seither nichts an meinen Grundeinsichten geändert: Wir müssen lernen, miteinander statt gegeneinander zu arbeiten. Ich gründete die Non-Profit-Organisation «Together to One», um zu einem Miteinander zum Wohle aller beizutragen.

Wie hast du begonnen, deine Einsichten in die Tat umzusetzen?

ST: Der Zufall wollte es, dass ich von Jericho hörte. Das ist der tiefste Punkt der Erde, die älteste Stadt der Welt, absolut faszinierend. Dort begann ich, die Methoden, die ich in der Meditation entdeckt hatte, umzusetzen. An jedem 21. Tag des Monats luden wir mit unserem Verein Menschen ein, ihre Projekte vorzustellen. Wenn ihre Idee auf Begeisterung stiess, begleiteten wir sie. Wir sagten immer: Wir geben kein Geld, wir unterstützen euch mit Wissen. Wir sind drei Jahre für euch da, dann müsst ihr selbstständig sein. Wir haben in Jericho über 30 Projekte zustande gebracht mit dieser Methode, zum Beispiel unser jetziges Hauptprojekt «Adopt a Palm». Eine Gruppe von notleidenden Bauern kam zu uns und bat uns um Hilfe. Auch ihnen sagten wir: Wir haben kein Geld, wir haben nur gute Ideen. Darauf verliessen von den 30 Bauern alle den Raum, ausser Adnan Jaber, er schüttelte uns die Hand und sagte: «Ich habe keine andere Wahl.» Wir halfen, auf dem gepachteten Land Datteln nach Bio- und Fair-Trade-Richtlinien anzubauen. Mit dem Export verdienen sich Adnan Jaber und seine Familie nun ihren Lebensunterhalt. Damals sagte man uns, wir würden das nie schaffen, wir würden niemals Datteln exportieren können als private Initiative, wir würden innert weniger Jahre zerstört sein. Und mittlerweile sind wir in der zweiten Generation und verkaufen jährlich über zehn Tonnen Datteln in die Schweiz und nach Österreich. Und nicht nur das: Wir achten auf Biodiversität und betreiben Permakultur, wir sind wie eine Familie geworden, unter uns, mit der Natur, mit den Pflanzen und den Vögeln – es ist ein paradiesischer Ort.

Ziel war es jeweils, die Initianten so zu unterstützen, dass ihre Projekte finanziell selbsttragend werden?

ST: Ja. Jede Initiantin, jeder Initiant war verantwortlich, für die Finanzierung seines Projekts zu sorgen. Wir hatten ein Creative-Learning-Center, in dem wir Strategien dafür weitergaben. Dort passierte sehr viel, vor allem mit den Kindern, die lernten, Verantwortung zu übernehmen, hinzustehen für sich selbst, authentisch zu sein. Wir hatten beispielsweise eine Gruppe von Kindern, deren Wunsch es war, einmal in ihrem Leben ans Tote Meer zu reisen. Das Tote Meer ist nur zehn Kilometer von Jericho entfernt, aber die meisten waren noch nie dort, weil man den Checkpoint passieren, eine Bewilligung beantragen muss, was sehr mühsam ist. Diese Kinder brachten es zustande, von einem Busunternehmen einen Car zu organisieren, der sie dorthin fuhr, Restaurants spendeten ihnen die Verpflegung. Ich bin immer noch im Kontakt mit vielen aus dieser Gruppe, jetzt sind sie grosse, schöne Frauen und Männer und haben selbst Kinder, sind selbstbewusst und unterstützen sich gegenseitig, einige sind Freunde fürs Leben geworden. Es gelang uns ausserdem mit unserer Methode, ein Hotel zu restaurieren, wir ermöglichten Ausbildungen, halfen bei der Organisation einer Altersvorsorge …

Was beinhaltet diese Methode?

ST: Sie beinhaltet zunächst einmal einen Empowerment-Spruch: Wir sagen uns gegenseitig, dass wir uns von ganzem Herzen und bedingungslos unterstützen. Wir kommen immer am 21. Tag des Monats zusammen und fragen uns: Was war erfolgreich, was brauchst du, wo können wir dir helfen? Ausserdem haben wir einen Code, der uns mit dem Feld ausserhalb von Raum und Zeit verbindet, wo unser ganzes Potenzial vorhanden ist. Von dort «laden» wir uns die beste Version einer Situation quasi «herunter». Der Code lautet 12-21.

Wie meinst du das, ausserhalb von Raum und Zeit?

ST: Ausserhalb von Raum und Zeit sind Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart eins. Wir Menschen haben Raum und Zeit erschaffen und ausgemessen, das ist nichts Gottgegebenes. Wir haben angefangen, unsere Zeit zu bemessen, dadurch wurde sie knapp, und den Raum zu vermessen, dadurch wurde er klein. Ausserhalb davon ist das ewige Jetzt. Von dort holen wir das, was wir verändern wollen, ins Bewusstsein, in die Realität. Wir «laden» auch unsere Freude «hinauf», damit diese Energie für alle vorhanden ist.

Wissen wir denn, was die beste Version des heutigen Tages ist?

ST: Nein, das wissen wir nicht, wir brauchen es auch nicht zu wissen. Es genügt zu wissen, dass wir das Beste herausholen. Wichtig ist, dass die Ausrichtung zum Wohle aller ist. Das bedeutet, die beste Version soll allen dienen und nicht gegen jemanden oder gegen etwas gerichtet sein. Wir setzen damit keine Ideen in die Welt, die zerstörend wirken, das wollen wir ja nicht mehr. Es ist Zeit, dass wir diesen Quantensprung machen hin zu mehr Frieden. In unserem Leitfaden sagen wir darum: Wir kämpfen weder für noch gegen etwas – wir wirken. Das ist etwas vom Wichtigsten.

Was hat es mit diesem Code 12-21 auf sich? Wie bist du darauf gekommen?

ST: Nachdem ich lange meditiert hatte, kam mir diese Zahl, zusammen mit einer grossen Fülle an Informationen darüber, was Einheit bedeutet, und wie wir in die Einheit kommen und wieder daraus hinaus. Wie ein Maler eine Eingebung erhält, wenn er ein Bild malt, erhielt ich diesen Code. Ich hatte es nicht erwartet, obwohl ich ja auf der Suche war nach einer Lösung für die Menschheitsprobleme. 12-21 steht für das ewige Werden, Sein und Vergehen, für das Hin und Her von der Einheit zur Individualität und zurück: Wenn man sich in der Dualität erfährt und erkennt, dass man getrennt ist und leidet, sehnt man sich zurück zu einer Verbindung, zur Einheit. Die Trennungserfahrung geht zurück auf die Geschichte unserer Urahnen: Ursprünglich herrschte Einheit. Doch dann tauchten Pioniere auf, die wissen wollten, wie es ist, wenn wir uns von der Einheit trennen. Weil man wusste, dass das mit Gefahren verbunden ist, gab man ihnen den Code mit, um das Experiment der Trennung beenden zu können. Es gab einige, die diesen Spagat nicht aushielten und zurück in die Einheit wollten. Doch es gab auch welche, die es aushielten und es zu lieben begannen, ihre Macht und ihre Schöpferkraft anzuwenden. Doch sie vergassen den Code und konnten deshalb nicht mehr zurück. Das einzige Volk, das den Code nicht vergessen hat, sind die Mayas. Um 2010 herum sagten einige, dass die Welt demnächst untergehe, weil für sie klar war, dass etwas zu Ende geht. Doch der Code beendet einfach das Experiment der Trennung.

Ist mit dieser Trennung die Entfremdung zwischen Mensch und Natur oder zwischen den Menschen untereinander gemeint?

ST: Sowohl die Trennung von Mensch zu Mensch wie auch von Mensch zu Natur. Wir könnten niemals dermassen die Natur zerstören, wenn wir uns als Einheit sehen würden. Die Evolution des Menschen ist gehindert, solange wir diesen Schritt nicht machen, und darunter leiden alle. Und das ist der Grund, wieso andere Dimensionen Interesse daran haben, dass wir als Menschheit diesen Schritt machen und dieses Experiment beenden. Das wäre dann der Quantensprung – der Moment, in dem es wirklich losgeht. Wir haben es schon x-mal versucht in der Geschichte, aber es hat bisher nicht geklappt, die Spaltung zu überwinden.

Ist wirklich die ganze Menschheit von der Natur getrennt? Ich meine, es gibt ein kleines Grüppchen, das sehr viel Macht und Kapital konzentriert und die Umwelt in grossem Masse ausbeutet. Andererseits gibt es eine breite Masse, die keinen Krieg will, die meisten Menschen leben sparsam, versuchen, die Umwelt zu schonen, aber haben vergleichsweise wenig Einfluss. Kann man pauschal sagen, dass es «wir» sind, die die Natur zerstören?

ST: So wie du argumentierst, heisst das: Du bist getrennt von denen, die reich und einflussreich sind, und du bist auch getrennt von denen, die keine Macht haben. Aber es ist einfach so, dass wir alle eins sind. Wenn Bill Gates oder wer auch immer etwas tut, so tut er das innerhalb der Menschheitsfamilie. Und es wäre eben wichtig, dass die ganze Menschheitsfamilie sich entwickelt, mit allen, die dazugehören. Das bedeutet auch Mörder, Diebe, Prostituierte, alle, die wir gerne am Rande der Gesellschaft sehen. Denn sie sind ein Teil von uns, und wir sind ein Teil von ihnen. Und das müssen wir lernen. Vielleicht lernen wir es erst in zehn, vielleicht in 100 Jahren – aber dort sollten wir wirklich hingelangen.

Es geht also darum, dass wir diejenigen mittransformieren, die eigentlich entgegen unserem Sinne leben?

ST: Ja, es geht darum, dass wir uns nicht mehr trennen von denen, die wir nicht sein möchten – sondern sie nähren und ihnen Kraft geben, damit sie sich entwickeln können. Aber nicht etwa aus einem elitären Gedanken heraus, dass ich besser wäre als du und erleuchtet und erwacht, und du bist noch da unten im Dunkeln. Sondern auf Augenhöhe mit allen. Denn wir alle machen Erfahrungen und Fehler und lernen aus diesen Fehlern. Und wenn wir uns zusammentäten und unsere Talente und unser Wissen bündeln würden, könnten wir wirklich etwas bewegen. Das ist das Ziel vom «Grossen Miteinander».

Du hast vorher angetönt, dass andere Dimensionen wollen, dass wir diesen evolutionären Quantensprung machen. Was meinst du damit?

ST: Ja, das ist wichtig. Wir haben verschiedene Dimensionen, nicht nur eine. Es gibt die Dimension der Natur, der Verstorbenen, der noch nicht Geborenen, der Engelwesen – sie alle haben ein Interesse, dass wir als Menschheit auf eine höhere evolutionäre Ebene kommen, weil wir andernfalls Gefahr laufen, uns selbst auszulöschen. Und das hätte auch Auswirkungen auf planetarer Ebene. Wir Menschen sind seit einiger Zeit ein Problem, weil wir unsere Erfahrung aus der Dualität nicht wieder in die Einheit, in die Urquelle zurückgeben. Die Einheit erfährt sich dadurch, dass individuelles Leben entsteht. Die Quelle erfährt sich durch ihre Teile – durch das, was aus ihr entspringt. Unsere Erfahrungen sind eine Nahrung für die Urquelle. Aber wir Menschen haben uns über Jahrtausende hinweg geweigert, diese Nahrung zurückzugeben. Es wäre schön, wenn wir das wieder tun könnten. Wenn ich beispielsweise Freude empfinde über einen schönen Sonnenuntergang, dann lade ich diese Freude ins Feld und teile sie so mit allen und nähre damit das Ganze. Das wird im Ganzen wahrgenommen, da ist dann mehr Freude vorhanden. Es geht darum, zu merken, dass wir eingebettet sind in ein grösseres Ganzes. Aber wir Menschen hängen stur in diesem Individualismus bis zum Geht-nicht-mehr: besser, reicher, schöner, schneller, höher.

Dieser Leistungswahn steht für die Schattenseite des Individualismus, aber bedeutet individualistisch sein automatisch Rücksichtslosigkeit, Egozentrismus und Konkurrenzkampf? Bewahrt uns Individualität nicht auch davor, in einer Herde aufzugehen, mit der Masse mitzulaufen und miteinander ins Verderben zu rennen, wie zum Beispiel bei Corona?

ST: Klar. Mit dem «Grossen Miteinander» ist gemeint, dass wir alle Individuen sind und es auch bleiben. Wir sind wie kleine Universen, die sich einbringen in ein grösseres Ganzes, in die Menschheitsfamilie, aber in der ganzen Vielfalt, der ganzen Grossartigkeit und Einzigartigkeit. Und da gibt es manche mit grösserem, manche mit kleinerem Ego. Ich sage immer: Wenn du ein grosses Ego hast, dann brauchst du es offenbar – es wird einem nichts mitgegeben, das man nicht braucht. (lacht) Wir urteilen immer wieder über andere. Aber wenn wir hier etwas entspannter wären, würde vielleicht weniger schief gehen. In der Begleitung von Projekten habe ich immer wieder gemerkt: Am Anfang sind alle begeistert und wollen mitmachen. Dann, nach den ersten Treffen, kommen die ersten Zweifel und Einwände, Trennungseffekte. Da muss man als Begleitung sehr viel Stehvermögen haben, um warten zu können, bis die Lösungen aus der Gruppe entstehen. Manche laufen vielleicht davon, ja, das ist dann auch eine Entscheidung. Aber diejenigen, die bleiben, machen einen Prozess durch, in dem sie verstehen, dass jeder Mensch seinen Platz und seine Wichtigkeit hat, seine Talente einbringen und sein Wissen teilen kann, darf und soll.

Menschen mit grossem Ego haben in der Regel einen grossen Einfluss auf die Gruppendynamik und dominieren oft über die Nachdenklicheren, Vorsichtigeren, Bescheideneren. Wie gehst du damit um?

ST: Meist läuft der Prozess ähnlich ab. Zuerst reden die Dominanten, die wissen den Weg, setzen sich durch und sagen: So und so machen wir es, dann kommt es gut. Zunächst lehnt sich meist niemand dagegen auf. Aber plötzlich melden sich dann doch die stillen Denker zu Wort, mit Ideen, die die Schnellen sich nicht überlegt haben. Dann werden die Dominanten stiller und die Stillen werden lauter – und plötzlich merkt die Gruppe, dass alle Anwesenden eine Schatztruhe von Talent und Wissen sind. Man muss oft durch eine Krise hindurch, aber in einem gewissen Moment kehrt sich alles. Wenn dieser Gruppenprozess durchgestanden ist und im Gegenüber ein Ausdruck derselben Energie erkannt wird, dann passieren grossartige Dinge und die Aufgaben werden vier- bis sechsmal schneller erledigt. Diskussionen werden überflüssig, Vertrauen übernimmt.

Was erwartet einen am zweitägigen «Das grosse Miteinander» am 11. und 12. August in Solothurn? Geht es mehr um Theorie oder darum, gemeinsam konkrete Projekte aufzugleisen und deine Methode gleich zu erproben?

ST: Am Freitagabend werde ich in meinem Vortrag erklären, was ich in den letzten 30 Jahren erforscht und erkannt habe. Jeder kann sich ein Bild machen und entweder sagen: Das ist Habakuk, ich glaube kein Wort – oder aber sich überlegen, ob da wirklich etwas dran ist. Alle sind eingeladen zu entdecken, wie viel Potenzial in dieser Methode steckt. Am ersten Abend geht es darum, gemeinsam die Trennungserfahrung aufzulösen. Am nächsten Tag können dann alle Anwesenden ihre Wünsche und Projektideen vorstellen. Das können Start-ups sein oder Vereinsgründungen – aber auch persönliche Wünsche, zum Beispiel einen Mann oder eine Frau fürs Leben zu finden. Die Gruppe wird dann diesen Wunsch gemeinsam unterstützen und die beste Version ausserhalb von Raum und Zeit herunterladen. Dadurch verstärkt sich die gemeinsame Energie um ein Vielfaches. Das wird bei jedem Einzelnen spürbar – er oder sie beginnt zu strahlen und leuchten. Es braucht etwas Mut, mitzumachen und die Methoden anzuwenden. Unterstützt werde ich von Rolf Locher, der die Einführung macht und mit Lachyoga dafür sorgt, dass eine entspannte Atmosphäre entsteht. Der Künstler und Maya-Experte Urs José Zuber wird meine Erklärungen bildhaft umsetzen, um sie den Anwesenden auch visuell näher zu bringen. ♦

von Christian Schmid Rodriguez

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«Das grosse Miteinander» mit Vorträgen und Workshops findet am 11. und 12. August 2023 in Solothurn statt. Anmeldungen und Informationen unter 12-21.ch


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Das meint der eine Experte … Prof. Dr. Stefan Hockertz

Corona-Impfung: was wissen wir wirklich?

Nach wie vor gibt es viel Ungewissheit, Halbwissen und Gerüchte im Zusammenhang mit den experimentellen Genpräparaten gegen Covid-19. Wir wollten vom Pharmakologen und Toxikologen Prof. Dr. Stefan Hockertz wissen, ob es neue Erkenntnisse gibt bezüglich Corona-«Impfungen» und …

… Graphenoxid. Lässt es sich nachweisen? Wenn ja, was macht es?

Graphenoxid ist nachweisbar per Raman-Spektroskopie. Es gibt Daten, die nachweisen wollen, dass Graphenoxid in den Genpräparaten als Verunreinigung vorliegt.1 Graphenoxid verändert unseren Metabolismus, insbesondere im Bereich der Steroide. Es induziert Genotoxizität im Knochenmark und in der Lunge, wo die Zellen auch histopathologisch geschädigt werden. Graphenoxid ist toxikologisch gut untersucht.2

… dem menschlichen Erbgut. Sind «Geimpfte» genmodifiziert?

mRNA ist in der Regel in unserem Organismus nicht in der Lage, das Genom zu beeinflussen. Dazu fehlt dem Menschen das Enzym «RNA-abhängige DNA-Polymerase». Allerdings gibt es eine häufig auch beim Menschen vorkommende Virusspezies, die genau dieses Enzym besitzt und aus RNA wieder DNA herstellen kann: Retroviren. Diese endogenen Retroviren sind immer in unserem Organismus vorhanden, zum Beispiel häufig in der Plazenta.3 Also besteht durchaus die Möglichkeit, dass über Retroviren die injizierte mRNA wieder in DNA umgeschrieben wird und so in das Genom gelangt.

… Auswirkungen auf Neugeborene. Gibt es Auffälligkeiten bei Nachkommen von «geimpften» Eltern?

Durch die oben beschriebene Häufung von Retroviren in der Plazenta kann es eben auch zum Einbau der fremden Spike-mRNA in die Fetus-DNA kommen. Dies führt in der Regel zu einem frühen Absterben des werdenden Lebens, aber auch zu Missbildungen. Wir sehen in der Schweiz einen eklatanten Rückgang der Geburten in 2022 und müssen die Genspritze dafür auch als Ursache annehmen. Auf der anderen Seite haben sich embryonale Missbildungen in 2022 vervielfacht. Die Umschreibung der mRNA in DNA in der Plazenta könnte dafür neben der direkten toxischen Wirkung der Spikeproteine und kationischen Lipide eine Ursache darstellen.

… Nano-Bots. Gibt es wirklich winzige 5G-Empfänger in den Genpräparaten?

Mir liegen dazu keine wissenschaftlich evidenten Ergebnisse vor. Auszuschliessen ist es dennoch nicht, denn technisch – so wurde mir berichtet – sei es möglich.

… Shedding. Übertragen «Geimpfte» Spike-Proteine?

Shedding stellt eine potenzielle, also denkbar mögliche Gefahr dar, die bislang weder von den Herstellern noch den Behörden pflichtgemäss ausgeräumt wurde. Die Übertragung des genetischen Materials ist weit weniger denkbar als die Übertragung des Spike-Proteins. Wenn das Spike-Protein oral übertragen wird, dann landet es im Magen und wird wie viele andere Fremdproteine, die wir täglich mit der Nahrung aufnehmen, verdaut. Daher – und das ist meine Arbeitshypothese – sollte dieser Übertragungsweg zwar geklärt werden, stellt aber meines Erachtens nur eine geringere Gefahr da. Die Übertragung direkt von Körperflüssigkeiten – also nicht oral, sondern per Injektion – ist zweifellos vorhanden und kann auch aktives Spike-Protein vermitteln. Hier ist bis zu der bitter notwendigen Klärung der Hersteller tatsächlich Vorsicht geboten, insbesondere bei Bluttransfusionen. Zur potenziellen Übertragung durch sexuellen Kontakt: Die Übertragung ist denkbar, aber wahrscheinlich gering. Jedoch fehlen uns belastbare Daten.

Wichtig ist, dass Shedding nicht zur weiteren Spaltung der Menschen, Familien, Freunde genutzt wird. Ob geimpft oder ungeimpft, wir sind eine Menschheitsfamilie. ♦

von Christian Schmid Rodriguez

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Prof. Dr. Stefan Hockertz ist Pharmakologe und Toxikologe und hat jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Impfstoff-Zulassung. Sein Telegram-Kanal: t.me/ProfHockertz

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Quellen:

(1) Nachweis von Graphen in Covid19-Impfstoffen mittels Mikro-Raman-Sepktroskopie https://docplayer.org/221857727-Nachweis-von-graphen-in-covid19-impfstoffen-mittels-mikro-raman-spektroskopie.html

(2) Exp Toxicol Pathol. 2017 Jul 5; 69(6): 383-392

(3) Curr Biol. 2012 Aug 7;22 (15): R609-13


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Rebell mit einem Augenzwinkern

Sam Moser ist eine der prägnantesten Stimmen der Schweizer Freiheitsbewegung. Mit seinen scharfsinnigen Protestsongs hat er vielen Menschen aus dem Herzen gesprochen und Mut gemacht – und nebenbei die Hitparade gestürmt. Wir sprachen mit dem Musiker und Familienvater über Angst und Hoffnung, Erfolg und Freiheit, Wildnis und Zivilisation.

«DIE FREIEN»: Lieber Sam, viele kennen dich dank deinem massnahmenkritischen Hit «S’Mass isch voll». Erzähl uns etwas über deine Musikerkarriere vor Corona.

Sam Moser: Ich nahm mit neun Klavierunterricht, hatte mit 14 die erste Punk-Band, wir spielten Offspring-Covers. Mit meiner Band Deep Trip waren wir mit Nazareth auf Tournee in England und Deutschland. Wir gaben recht Gas, sechs Jahre lang waren wir immer auf Tour mit gut besuchten Konzerten. Nebenbei arbeitete ich als Barkeeper.

Schon vor Corona hast du sehr gesellschaftskritische, melancholische Texte geschrieben. Die Videoclips zu deinen Songs stellen oft die Natur als Kraftort dar, thematisieren den Rückzug in die Wildnis. Ist das dein Gegenrezept zur Zivilisationsverblödung?

SM: Ja, ich denke das ist ein wichtiger Schritt, dass wir aus dieser Digitalisierung heraus und mehr in die Natur gehen. Auch, dass wir versuchen, unsere Nahrung wieder selbst herzustellen oder zumindest den Bezug dazu wieder haben. Mir tut es enorm gut, in den Wald zu gehen, ich gehe jeden Tag. Dort kann ich auftanken, das hat mir auch in dieser Zeit enorm viel Kraft gegeben. Darum habe ich den Clip für meinen neuen Song «Mitenand» im Wald gemacht, nach dem Motto: Wenn alles zusammenbricht, finden wir uns dort wieder, als Jäger und Sammler. (lacht)

«Unsere Angst bringt nur Verderben» singst du in «Mitenand». Es ist klar, dass du damit auf die Ereignisse der letzten drei Jahre anspielst. Kann man die Botschaft auch an die Freiheitsbewegung richten? Auch bei den Massnahmenkritikern gibt es Ängste, Übertreibungen, Fake News …

SM: Es geht beide Seiten an. Angst spaltet immer nur noch mehr. Wir müssen uns irgendwie wieder finden. Die Impfung ist letztlich jedem seine eigene Entscheidung. Aber es gibt für mich einen Unterschied zwischen Leuten, die sich aus Angst impfen liessen oder dem Druck nicht standgehalten haben und solchen, die uns dazu zwingen wollten und uns denunzierten und als Nazis und Schwurbler beschimpften. Ich muss sagen, bei Letzteren bin ich auch auf Abstand, mit denen möchte ich auch nichts mehr zu tun haben. Dazu singe ich in meinem Song: «Wenn es nicht miteinander geht, geht es halt nebeneinander.»

Also keine versöhnlichen Gefühle für Impf-Extremisten?

SM: Nein. Aber es geht ja nicht nur um die Impfung. Das sind Leute, die wahrscheinlich bei jedem Thema so sind – man kann mit ihnen gar nicht diskutieren. Denen sage ich einfach: Geh du deinen Weg und ich gehe meinen. Fertig. Das wird jetzt vielleicht ähnlich werden bei der Digitalisierung: Wenn das so weiter fortschreitet, dass du irgendwo nicht mehr mit Bargeld bezahlen kannst, dann …

von Christian Schmid Rodriguez

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Sam Moser ist Musiker, Sänger und Songwriter. Sein neustes Lied «Mitenand» finden Sie unter lnk.site/mitenand


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