Skip to main content

«Der Tod ist doch ein netter ‹Kerli›»

Murielle Kälin gestaltet aussergewöhnliche Trauerfeiern. Im Interview erzählt sie, wie Verstorbene mit ihr kommunizieren und weshalb sie Glücksmomente in Gurkengläsern sammelt.

«DIE FREIEN»: Frau Kälin, Sie sind ausgebildete Sterbe- und Trauerbegleiterin sowie Trauerrednerin. Wann waren Sie das letzte Mal traurig – und weshalb?

Murielle Kälin: Ich bin zurzeit sehr traurig. So wie es aussieht, wird meine Freundin – die dritte innert drei Jahren – wohl bald sterben. Wenn ich ehrlich bin, habe ich von Trauer in Zusammenhang mit dem Tod gerade ein bisschen genug. Ich kann aber gut mit Trauer umgehen und auch traurig sein. Klopft die Trauer an meine Tür, lasse ich sie herein – sie ist für mich wie ein Gast, der ab und an mal – in den unterschiedlichsten Lebenssituationen – zu Besuch kommt. Ich bewirte sie gerne, sage ihr aber auch, wenn es wieder Zeit ist zu gehen.

Lernt man das Leben mehr schätzen, wenn man wie Sie oft in Kontakt mit dem Tod kommt?

MK: Der Tod ist für mich einer der besten Lehrmeister: Er lehrt einen richtig zu leben und verleiht dem Leben auch seinen Wert. Wer sich seiner eigenen Endlichkeit bewusst ist, lebt anders. Manchmal stelle ich mir die Frage: Wenn ich nun auf dem Sterbebett liegen würde, was wür-de ich bereuen? Der Tod bringt Klarheit. Es wäre schön, wenn wir wieder mehr lernten, was wichtig ist im Leben und was nicht.

Warum ist der Tod in unserer Gesellschaft so ein grosses Tabu?

MK: Wir leben in einer Feel-Good-Gesellschaft: Gegen aussen ist immer alles gut; wir wollen nur die positiven, tollen Emotionen. Alle anderen Gefühle gilt es wegzudrängen oder mit einer Pille zu betäuben. Wir haben verlernt, mit unseren Emotionen umzugehen. Es wäre gut, wenn wir bezüglich unserer Emotionen in eine Neutralität kämen – Leben und Tod bilden zwei Seiten derselben Medaille; mit der Traurigkeit und Fröhlichkeit verhält es sich gleich: Wer noch nie traurig war, lernt die Fröhlichkeit gar nicht schätzen. Je mehr man sich gegen gewisse Gefühle wehrt, desto mehr kommen diese irgendwann doch hoch. Klopft die Trauer an die Tür, will man sie aber partout nicht hereinlassen, rammt sie einem irgendwann die Tür ein, und dann herrscht Chaos.

Gevatter Tod, Freund Hein, Sensen- oder Knochenmann: Wir geben dem Tod viele Namen. Geht es aber darum, die trauernde Person auf den Todesfall anzusprechen, tun sich viele schwer damit – weshalb?

MK: Viele weichen aus, weil sie eben mit ihren eigenen Emotionen nicht umgehen können. Man wird mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert, und dies bringt das schön zusammengebastelte Leben gehörig aus dem Gleichgewicht. Ein Todesfall bringt die Chance mit sich, dass man sein eigenes Leben überdenkt: Will ich diesen Job, diese Beziehung, diese Freunde usw. überhaupt noch? Es geht quasi darum, die Spreu vom Weizen zu trennen. Einiges kann so in Bewegung gesetzt werden, das braucht aber Mut. Beim Tod richtig hinzuschauen, braucht ebenfalls Mut. Ich glaube, das können nur die wenigsten. Dabei ist der Tod gar nicht so düster und bedrohlich, er ist doch ein netter «Kerli». …

von Luisa Aeberhard


Du möchtest den ganzen Artikel lesen? Dann bestelle jetzt die 03. Ausgabe oder gleich ein Abo in unserem Shop.

Deine Meinung ist uns wichtig: Teile dich mit und diskutiere im Chat mit unseren Lesern.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden:

Alles beginnt mit einer persönlichen inneren Entscheidung

Wir treffen Christina von Dreien und ihre Begleiterin Nicola Good in einem schönen Café in den hügeligen Ausläufern des Toggenburgs.

Die Terrasse bietet einen wunderbaren Weitblick über die malerische Landschaft mit ihren Bergen, Tälern und kleinen Ortschaften. Obwohl die Sonne scheint, ist der Säntis, der mächtigste Gipfel des Alpsteins, an diesem Nachmittag in Wolken gehüllt. Diese Stimmung passt sehr schön zum Thema unseres Gesprächs.

Christina kam mit einem erweiterten Bewusstsein in diese Welt. Die 21-jährige Ostschweizerin nimmt Dinge wahr, die andere Menschen nicht sehen: Wesen und Energien aus der feinstofflichen Welt, aus anderen Dimensionen, die uns zwar stets umgeben – die aber derzeit für die Wahrnehmung der meisten Menschen nicht oder nur sehr eingeschränkt zugänglich sind. Eben ein bisschen wie beim Säntis: Nur, weil wir ihn an diesem Tag nicht sehen, bedeutet das nicht, dass er nicht da ist.

«DIE FREIEN»: Christina, wie war es für dich, als du bemerkt hast, dass du mehr wahrnimmst als andere Menschen um dich herum?

Christina von Dreien: Ich habe diese Dinge in meinem Leben schon immer gesehen, sie waren ganz einfach in meiner Wahrnehmung. Irgendwann begann ich, mich zu fragen, was das ist oder was das wohl bedeutet. Das mache ich zum Teil auch heute noch, weil ich längst nicht für alles eine Erklärung habe.

Wie dürfen wir uns das vorstellen, was du siehst?

CvD: Ich sehe Wesen, die aussehen wie Menschen, einfach in einer anderen Dichte. Oder wenn ich den Horizont anschaue, sehe ich das Energiefeld der Landschaft. Ich kann dabei normalerweise unterscheiden, was physisch und was feinstofflich ist. In der Dunkelheit ist diese Wahrnehmung stärker als am Tag, da kann es auch vorkommen, dass sich die verschiedenen Ebenen überlagern. Da muss ich manchmal genau schauen, wo das Physische beginnt.

Ist deine Wahrnehmung – abgesehen von den Unterschieden zwischen Helligkeit und Dunkelheit – konstant gleich oder verändert sie sich?

CvD: Es gibt Sachen, die immer in meiner Wahrnehmung sind, und andere Sachen, die ich nur zeitweise sehe. Auf gewisse Dinge müsste ich mich auch bewusst einlassen und sagen, dass ich dazu etwas sehen möchte. Gerade in der aktuellen Zeit nehme ich aber so vieles wahr, dass ich meine Wahrnehmung manchmal nicht noch zusätzlich erweitern möchte.

Nimmst du auch Wesen wahr, die von anderen Planeten inkarniert sind?

CvD: Es gibt Seelen, die praktisch alle Leben auf der Erde hatten, aber auch Seelen, die den grössten Teil ihrer Existenz auf anderen Planeten verbracht haben. Diese könnte man als inkarnierte Ausserirdische bezeichnen. Da gibt es dann aber auch viele Unterschiede. Wenn ich solche Menschen anschaue, sehe ich Unterschiede in der energetischen Form. Bei manchen ist es auffällig, dass sie nicht «von der Erde» sind.

Kannst du uns ein Beispiel dazu geben?

CvD: Es hat viel mit der Absicht der Seele hier auf der Erde zu tun. Wenn ein Wesen aus anderen Welten mit grosser Erfahrung mit einer guten Absicht hier inkarniert, sieht es für mich einfach wie eine sehr lichtvolle Seele aus. Richtig komisch sehen jedoch jene aus, die keine guten Absichten haben und nicht so lieb sind. (lacht)

Das würden wir gerne mal sehen.

CvD: Ich glaube, die meisten Leute hätten das Gefühl, sie seien auf LSD.

Wie kommst du auf diesen Vergleich?

CvD: Unser Lehrer hat uns einmal erklärt, was derjenige gesehen hat, der LSD erfunden hat. Und der Lehrer sagte dazu, das seien alles Einbildungen. Ich aber dachte: Wahrscheinlich nicht. Weil das, was er beschrieb, erinnerte mich sehr daran, wie die Welt für mich die ganze Zeit aussieht. Das waren wohl keine Einbildungen, sondern er erweiterte seine Wahrnehmung und hatte Einsicht in andere Dimensionen – und man dachte einfach, er hätte wegen der Droge den Verstand verloren.

So gesehen ist es ja durchaus ein Geschenk und vielleicht auch eine wichtige Voraussetzung für unser Sein in dieser Welt, dass wir in unserer Wahrnehmung etwas limitiert sind. Nimmst du es als grosse Herausforderung wahr?

CvD: An gewissen Orten kann man tatsächlich nicht mehr so einfach durchlaufen. (lacht) Aber es geht dabei vor allem um unser Bewusstsein. Wenn eine erweiterte Wahrnehmung auf «normalem» Weg entsteht und eben nicht durch bewusstseinserweiternde Substanzen hervorgerufen wird, dann entsteht damit kaum eine Überforderung. Die eigene Seele sorgt dafür, dass nur so viel in die Wahrnehmung kommt, wie für uns zumutbar und verkraftbar ist. Es geht auch nicht darum, sich dieses Ziel zu setzen. Gewisse Leute könnten von ihrer Schwingung her nämlich hellsichtig sein, aber sie sind es nicht, weil es ganz einfach nicht zu ihrer Aufgabe passen würde, die sie sich vor dem Leben in dieser Welt vorgenommen haben. Darum ist unser Bewusstsein viel wichtiger als die Frage, ob wir Dinge aus der feinstofflichen Welt sehen können oder nicht.

***
Wenn Christina lacht, geht die Sonne auf. Wenn sie in ihrem Element ist, von ihren Erfahrungen liebevoll erzählen kann, dann springt der Funke. Ihre Bilder sind klar und einfach, ihre Erzählweise ist ruhig und sehr authentisch. Das gilt auch für die zahlreichen Bücher, die sie in den vergangenen Jahren geschrieben hat. Ihre Sprache ist sehr verständlich und nachvollziehbar, ihre Botschaften verbreiten stets Hoffnung. Zuletzt ist von ihr das Buch «Ungehorsam der Liebe» erschienen, in dem sie erzählt, was wir Positives aus der gegenwärtigen Weltsituation lernen können.

***

«DIE FREIEN»: Jeder Mensch hat sich wahrscheinlich schon die Frage gestellt, ob die Wege, auf denen wir gehen, vorbestimmt sind.

CvD: Auf der seelischen Ebene haben wir vor der Inkarnation bestimmte Sachen ausgewählt, die wir in diesem Leben machen wollen. Das ist in diesem Sinn schon vorbestimmt, aber nicht von jemand anderem, sondern von uns selbst – wir haben bloss keine Erinnerung mehr daran. Darum haben wir manchmal vielleicht das Gefühl, wir seien irgendwelchen Kräften ausgeliefert, aber das stimmt nicht. Unser Tagesbewusstsein führt uns auf unserem Weg an den für uns richtigen Ort. Und es gibt natürlich Dinge, die unser geistiges Team für uns ins Leben bringt, aber das passiert auch nicht einfach so, sondern das war auf der seelischen Ebene ebenfalls abgesprochen. Es liegt aber schliesslich an uns selbst, ob wir den Plan, den wir uns vor dem Leben ausgesucht haben, erfüllen. Normalerweise werden wir oft unbewusst geführt, aber wenn Menschen sich vor ihrer Seele und ihrem Herz verschliessen, kommt die Führung nicht mehr an sie heran und sie können dann von ihrem Lebensplan abkommen.

Kannst du uns mehr von diesem «geistigen Team» erzählen?

CvD: Jeder Mensch hat ein geistiges Team, das immer bei ihm ist. Es haben aber nicht alle Menschen ein Bewusstsein dafür. Ausserdem nimmt das auch nicht jeder Mensch gleich wahr. Manche Menschen spüren etwas, andere haben geistige Bilder, das ist sehr unterschiedlich. Manchmal weiss man auch plötzlich einfach etwas und weiss gar nicht, woher.

Wir können also lernen, ganz bewusst mit unserem geistigen Team in Kontakt zu treten?

CvD: Oh ja. Wir funktionieren viel mehr telepathisch, als uns bewusst ist. Das ist für uns als Menschen eigentlich etwas ganz Normales. Das ist eine Fähigkeit, die jeder Mensch in sich trägt. Bei den meisten liegt sie jedoch unter der Schwelle des Bewusstseins, die Kommunikation aus der feinstofflichen Welt kommt bei ihnen nicht an.

Kinder scheinen da ja manchmal noch einen besseren Zugang zu haben.

CvD: Kinder sind viel offener in ihrer Wahrnehmung, sie können unter Umständen auch verstorbene Geschwister sehen, die sie über eine gewisse Zeit während der Schwangerschaft als Zwilling begleitet haben – vielleicht auch ohne dass es die Mutter überhaupt mitbekam. Solche Geschwister kommen zwar nicht oder nur kurz in der physischen Welt an, sie sind aber feinstofflich präsent, und Kinder können mit ihnen telepathisch kommunizieren. Das war auch bei meiner Zwillingsschwester so, die zwar kurz in den physischen Körper kam, diesen aber nach wenigen Monaten wieder verliess. Sie hat mich aus dem feinstofflichen Bereich danach ganz lange begleitet. Wenn der Bedarf besteht, könnte ich auch heute noch ganz bewusst mit ihr Kontakt aufnehmen.

Gerade Zwillinge haben ja oft eine starke Verbindung. Nehmen die sich schon vor der Geburt gemeinsam einen Plan vor, den sie umsetzen wollen?

CvD: Ich kann das nicht allgemein beantworten, weil es verschiedene Gründe gibt, aber manchmal ist es so, dass man sich auf dem Weg in diese Inkarnation – in die wirklich schwere Dichte dieser grobstofflichen Welt – gegenseitig unterstützen kann. Es ist wie ein Abseilen aus anderen Ebenen in diese Welt, das ist gar nicht so einfach. Und da kann es helfen, wenn Geschwister aus der feinstofflichen Welt in diesem Prozess unterstützen.

***
Auf der Strasse neben dem Restaurant fährt manchmal ein lautes Motorrad vorbei, manchmal ein knatternder Traktor. Gäste kommen und gehen auf der beliebten Terrasse, Stühle und Tische werden gerückt. Christina sitzt ganz ruhig da, fast unscheinbar. Sie ist eine gute Zuhörerin, wägt ihre Worte mit Bedacht ab. Allgemein hat das Gespräch nicht die Form eines Interviews im klassischen Sinn. Es sitzen fünf Menschen am Tisch, die von ihren persönlichen Lebenswegen berichten, die miteinander über die Geheimnisse des Lebens philosophieren.

***

«DIE FREIEN»: Christina, du stehst ja mit deinen Fähigkeiten im Fokus der Öffentlichkeit, und es begegnen dir auch immer wieder kritische Stimmen, sogar aus der alternativen Szene. Musst du dich von diesen Energien irgendwie abgrenzen?

CvD: Ich muss mich regelmässig davon reinigen. Die Intensität hängt von verschiedenen Umständen ab, manchmal ist das mehr, manchmal weniger. Ich wende mich dann an mein geistiges Team für Unterstützung, und wenn ich zusätzlich Hilfe brauche, gibt es auch Menschen, an die ich mich wenden kann. So kann ich diese Energien aus meinem Feld entfernen.

Wie dürfen wir uns das vorstellen, wenn du dich dafür an dein geistiges Team wendest?

CvD: Wir dürfen unser geistiges Team jederzeit anweisen, solche Dinge für uns zu tun. Und es ist dabei sehr hilfreich, wenn wir möglichst exakt sind in dem, was wir uns wünschen.

Wir können also einfach darum bitten, dass so etwas für uns erledigt wird?

CvD: Wir sind eingeladen, ganz klar in unserer Anweisung zu sein. Wenn wir darum «bitten», dann lassen wir es ein Stück weit offen. Wenn wir jedoch einen klaren Auftrag geben, dann zeigen wir damit, dass es uns auch tatsächlich ernst ist. Und wir können dabei ja auch stets anfügen, dass es so ausgeführt werden soll, dass es zu unserem höchsten göttlichen Wohl geschieht. Weil dann das geistige Team selbst dafür besorgt sein kann zu entscheiden, was in dieser Situation das Hilfreichste ist.

Braucht also unser geistiges Team eine ganz klare Anweisung von uns, beziehungsweise eine explizite Erlaubnis, um in unserem Leben einzugreifen?

CvD: Ja, die lichtvolle feinstoffliche Welt braucht immer unser Einverständnis, weil der freie Wille respektiert wird. Es gibt dabei Sachen, die wir uns vornehmen, bevor wir inkarnieren. Wir besprechen mit unserem geistigen Team unseren Lebensplan. Das kann auch bedeuten, dass wir im Voraus die Erlaubnis geben, an einer bestimmten Stelle im Leben einzugreifen. Es kann dann aus unserem Tagesbewusstsein manchmal so erscheinen, als würde unser geistiges Team ohne unsere Erlaubnis einfach etwas machen, aber das ist nur möglich, wenn diese Abmachung bereits vorher gemeinsam getroffen wurde, um uns auf unseren gewünschten Weg zu führen. Es gibt aber auch Dinge, die wir vor der Inkarnation nicht abgemacht haben. Und wenn wir wollen, dass uns die geistige Welt dabei unterstützt, dann müssen wir dafür die Erlaubnis erteilen. Im Gegensatz dazu gibt es in der geistigen Welt aber auch unlichte Wesen, die unseren freien Willen nicht beachten und ohne unser Einverständnis Einfluss nehmen wollen.

Die lichtvolle Unterstützung kann zurzeit bestimmt nicht schaden. Wir leben ja in einer speziellen Phase des Umbruchs.

CvD: Absolut, und es braucht uns für diesen Wandel, weil das System, in dem wir derzeit leben, nicht aus sich selbst heraus etwas gutes Neues erschaffen kann. Das ist nicht möglich. Darum braucht es lichtvolle Menschen, die mit Inspiration und neuen Vorstellungen an dieser Veränderung arbeiten. Die feinstoffliche Welt unterstützt uns dabei.

Im Grundsatz wollen ja viele Menschen das Gleiche: Wir wünschen uns eine heile Welt, ein geborgenes Zuhause. Trotzdem finden wir uns oft in Konflikten wieder, in unterschiedlichen Bestrebungen. Warum finden wir uns nicht mit der gleichen Vision?

CvD: Einerseits werden uns von Kindheit an unterschiedliche Glaubenssätze und Programme mitgegeben, auch wenn wir das gar nicht merken. Diese blockieren uns oder werden durch andere Menschen getriggert. Und wenn wir individuell nicht reflektieren können und bereit sind, an uns zu arbeiten, kann dies zu unterschiedlichen Ansichten und Konflikten führen. Und andererseits gibt es auch zahlreiche «unlichte» Wesen und Kräfte, die diesen Prozess der positiven Veränderung in der Welt aufhalten wollen und darum extra trennende Energien im Feld streuen, damit gute Bestrebungen wieder auseinander gehen und nicht funktionieren.

Sind denn Menschen, die sich selbst nicht reflektieren oder an alten Weltbildern festhalten, solche «unlichten» Wesen?

CvD: Nein, das sind einfach schlafende Menschen. Die können nichts dafür, dass sie in diesem Zustand sind. Um aus diesem Zustand aufzuwachen, muss man möglicherweise sein gesamtes Weltbild hinterfragen, und viele Menschen haben derzeit keine wirkliche Verbindung zu ihrer Seele – sie finden keinen Halt in sich selbst. Sie müssen diese Verbindung dann quasi auslagern in die Art und Weise, wie sie die Welt sehen. Sie finden Halt in materiellen Dingen, in ihrer Weltansicht. Und wenn dann etwas kommt, das diese Dinge bedroht, dann ist Widerstand sehr verständlich.

Wie kann man sich vor den angesprochenen «unlichten» Wesen und Energien schützen?

CvD: Das geht schliesslich nur über das eigene Bewusstsein, die stete Auseinandersetzung mit sich selbst.

Wie können wir alte Muster und unerwünschte Glaubenssätze verändern, die wir in uns finden?

CvD: Es beginnt immer mit einer persönlichen inneren Entscheidung. Wir müssen in unserem Tagesbewusstsein wirklich etwas Neues wollen. Wir müssen dazu unsere persönlichen Glaubenssätze reflektieren und überlegen, was wir stattdessen in unserem Leben möchten. Und auf dieser Basis dürfen wir uns neue Glaubenssätze schaffen, die unserem wirklichen Wunsch entsprechen. Diese neuen Glaubenssätze können wir stetig üben und uns einprägen, bis sie zu unserer neuen «Normalität» werden. Das geht nur durch Wiederholung. Und vor allem müssen wir beginnen, in unserem Leben auch aktiv nach unseren neuen Glaubenssätzen zu handeln.

***
Das offene und vielschichtige Gespräch geht mit einer herzlichen Verabschiedung zu Ende. Christina und ihre Begleiterin haben an diesem Nachmittag noch einen weiteren Termin, wir hingegen geniessen noch für eine Weile die wunderbare Aussicht. Als wir den beschaulichen Ort im Toggenburg schliesslich verlassen, hat Regen eingesetzt. Der Säntis ist noch immer nicht zu sehen. Und doch wissen wir, nun umso mehr: Hinter den Wolken in unserem Bewusstsein ist vieles verborgen, was wir nicht erkennen können. Längst nicht nur ein mächtiger Gipfel im Alpstein. ♦

von Marco Ellenberger


Hat dir der Artikel gefallen? Dann bestelle jetzt ein Abo in unserem Shop.

Deine Meinung ist uns wichtig: Teile dich mit und diskutiere im Chat mit unseren Lesern.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden:

Die spirituellen Voraussetzungen der Freiheitsgewinnung

Was wäre, wenn der Mensch mal an sich selbst glaubte?

«Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten», notierte der Genfer Philosoph Rousseau am Anfang seines Traktats «Über den Gesellschaftsvertrag». Frei und zugleich in Ketten? Ein seltsamer Zustand, ausser wohl für Rousseau, bei dem eher die Gesellschaft den Einzelnen gestaltete, statt umgekehrt. Oder kann man theoretisch frei und praktisch unfrei sein?

Mit Blick auf heute wäre man stark geneigt zu sagen: ja. Freiheit ist ein teilbares Phänomen geworden. Da ist einerseits die freiheitsverbürgende Funktion der Grund- und Menschenrechte, die offiziell unangetastet sind und den würdebegabten Menschen als Subjekt in das Zentrum der Rechtsordnung stellen. Zugleich sieht man allerorten, wie der Begriff der Freiheit in sein Gegenteil verkehrt wird. Regierungen auf der ganzen Welt arbeiteten in den letzten Monaten mit Druck und Zwangsandrohung bei den Impfungen. Wer Freiheitsverzicht gross- schrieb, wurde mit einer Solidaritätsplakette belohnt.

Selten wurde das Gegenteil von Freiheit so unverschämt als Freiheit deklariert wie in Zeiten von Corona, als Politiker verkündeten: «Wir impfen uns den Weg zurück in die Freiheit!» Wenn eine Mehrheit es akzeptiert, dass Folgsamkeit als Freiheit etikettiert wird, ist sie auf einen begrifflichen Taschenspielertrick hereingefallen. 2 + 2 ergibt zwar immer noch 4, aber die Mehrheit hat dann auch nichts gegen 5 als Ergebnis. Ab diesem Punkt gilt die Warnung Voltaires: «Wer andere dazu bringt, Absurditäten zu glauben, kann sie auch dazu bringen, Gräueltaten zu begehen.». …

von Milosz Matuschek


Du möchtest den ganzen Artikel lesen? Dann bestelle jetzt die 02. Ausgabe oder gleich ein Abo in unserem Shop.

Deine Meinung ist uns wichtig: Teile dich mit und diskutiere im Chat mit unseren Lesern.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden:

Die Rückkehr des Todes

Der Tod ist das grosse Tabu unserer Gesellschaft. Diese Behauptung stellte der Soziologe Jean Ziegler 1975 in seinem Buch «Die Lebenden und der Tod» auf. Ein halbes Jahrhundert später gilt festzuhalten: Zieglers These hat durch die vergangenen zwei Jahre an Dringlichkeit gewonnen, denn in der Konfrontation mit etwas potenziell unkontrolliert Gefährlichem offenbart sich, welche Werte wirklich zählen.

Die pandemiepolitischen Überreaktionen erfolgten vielfach in einem irrationalen, aktivistischen Panikmodus. Erklären lässt sich dies mitunter dadurch, dass sich etwas verdrängt Geglaubtes – der Tod – seinen Weg aus der Dunkelkammer des kollektiven Gedächtnisses bahnte und sich in direkter Konfrontation für jeden Einzelnen als omnipräsentes Risiko offenbarte.

Viele Menschen in westlichen Staaten, die während der vergangenen 70 Jahre ohne Kriegserfahrung aufgewachsen sind, verspürten in der allgemeinen Hysterie womöglich zum ersten Mal in ihrem Leben die Angst vor dem Tod. Diese Angst schaltete jedes kritische Nachdenken über das Geschehen aus, und sie legte eine tiefsitzende Pathologie unserer Kultur frei.

Die Politik behauptete zwar, Leben zu retten. Damit meinte man jedoch eine reduzierte Auffassung von Leben, eine, die sich auf das nackte biologische Leben (Giorgio Agamben) beschränkt. Dieses allein hat aber keinen sinnvollen Inhalt. Es ist absurd zu behaupten, Leben retten zu wollen, wenn dabei dessen Sinn zerstört wird.

Diese Reaktion zeugt von unserem inexistenten Verhältnis zum Tod, dem blinden Fleck in unserer Kultur. Pathologisch ist dies deswegen, weil der Tod eine Konstante des Lebens darstellt und ein integrativer Teil desselben ist. Das ist gewiss – doch wir verleugnen es.

Die Rückkehr des Todes erscheint derart bedrohlich, weil wir ihn abspalten. Der Tod zwingt uns, über die Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit unseres eigenen Lebens nachzudenken. Das Gutheissen repressiver Massnahmen dürfte nicht zuletzt darin gründen, dass man auch dieser Aufgabe aus dem Weg gehen will. Der moderne Mensch ist unfähig, sich mit sich selbst zu beschäftigen, oder wie es Blaise Pascal formulierte: «Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.»

Die Angst – die zur politischen Manipulation missbraucht wird – liesse sich reduzieren, wenn wir zu akzeptieren lernen würden, dass menschliches Leben befristet ist. Denn das Bewusstsein über die eigene Endlichkeit macht unser Leben einzigartig, eben weil nichts wiederkehrt und jeder Moment eigen ist. Das Schöne liegt im Vergänglichen.

Als Abwehr einer akuten Lebensgefahr kann Angst nützlich sein. Doch sie darf nicht zum permanenten Zustand werden. Eine während zwei Jahren immer weiter eskalierende Drohkulisse hat nichts mehr mit einem affektiven Schutz zu tun. Vielmehr mündet die Verdrängung des Todes in Gewalt – auch rhetorischer, symbolischer und psychischer – gegenüber vermeintlichen Sündenböcken, die als physische Manifestation der Todesgefahr gesehen werden.

Es ist diese verdrängte Angst vor dem Tod, die es verunmöglicht, zum Leben zurückzukehren. Wir werden lernen müssen, mit dem Tod zu leben. Es scheint, als gäbe es zum jetzigen Zeitpunkt zwei Möglichkeiten, mit dieser Tatsache umzugehen.

Die technologische Verwaltung

Die transhumanistische Ideologie gibt vor, die biologische Existenz technologisch konservieren zu können. Diesen Glauben hat man der Menschheit in den vergangenen zwei Jahren schmackhaft zu machen versucht. Doch ein Glaube, der uns von fremden Autoritäten aufgezwungen wird – ein Dogma –, kann keine Befreiung und auch keine Erlösung sein. Dogmen haben in der Geschichte der Menschheit noch nie dem Einzelnen genützt. Diese Zweckreduktion des Lebens kann keine Zukunft haben, denn die menschliche Existenz besteht nicht nur aus rationalistischem Kalkül, sondern zum Beispiel auch aus Intuition oder moralischem Gewissen. Diese Fundamente der menschlichen Existenz sind nicht eingrenzbar, und auch dies gilt es auszuhalten.

Die Transhumanisten sehen im Menschen bloss eine vergängliche Apparatur, die schwach ist und überwunden werden muss. Aber dieses Evolutionsnarrativ haben sie sich selbst konstruiert. Dabei geht verloren, dass sich mit dem Bewusstsein über die eigene Endlichkeit auch die Einsicht entwickeln kann, sein Leben sinnvoll gestalten zu müssen. Das transhumanistische Ziel des ewigen Lebens nimmt dem Leben seinen Zusammenhang und seinen Sinn. Dabei ist das Leben für den Menschen nicht vom Sinn zu trennen, ohne dass er zum Tier degradiert wird.

Diese Wahnvorstellung des ewigen Lebens speist sich aus der Angst vor dem Tod und dessen Verdrängung. Man glaubt, dieser Angst mit technologiebasierter «Human Augmentation» begegnen zu können. Die transhumanistische Heilslehre schöpft ihre Suggestionen aus der Komplexität der heutigen Welt und zielt darauf ab, Menschen ein verwaltetes, delegiertes Leben führen zu lassen.

Im politischen Feld ist mittlerweile offenkundig, dass der Staat sich heute in diese Richtung bewegt. In seiner technokratischen und expertokratischen Massnahmen-Manie war nicht zu erkennen, dass man bereit ist, die individuelle Lebensgestaltung zu respektieren. Auch ein sinnhaftes politisches Ziel war nicht zu identifizieren. Der Sinn fehlte überhaupt gänzlich. Diese ultimative Rechtfertigung aller Repressalien trieb sich so selbst ad absurdum. Doch durch das kollektive Bedürfnis nach Sicherheit sah sich der Staat legitimiert, den Wert des biologischen Überlebens absolut – und damit totalitär – zu setzen.

Doch über den Wert des Lebens kann keine Politik entscheiden; dies muss ein offener Prozess auf individueller und gesellschaftlicher Ebene bleiben. Im Kosmos Platons ist der Mensch nicht das Beste, hat aber eine ewige Seele, die ohnehin unsterblich ist. Wer wie die Transhumanisten selbst Hand am Schicksal anlegen will, wird überheblich. Auf die Hybris folgt die Ernüchterung.

Die aufgeklärte Selbstbestimmtheit

Die andere Möglichkeit fusst in einer radikalen Selbstreflexion, die zu Selbsterkenntnis führt. Es ist im Kern ein aufklärerischer Gedanke, ein Bekenntnis dazu, dass niemand anderes als der Einzelne selbst den Sinn seines Lebens bestimmen kann. Dieser Sinn kann seine Entfaltung auf verschiedene Weise finden: zum Beispiel im Glauben, in der Spiritualität. – Es ist die Verantwortung jedes Einzelnen, sein Koordinatensystem zu kennen, zu überprüfen und anzupassen. Diese Aufgabe scheint unumgänglich zu sein. Anthropologische Erkenntnisse legen nahe, dass ein Glaubenssystem jenseits des Materialismus fundamental für das menschliche Leben ist. Doch mit Technologie werden wir uns nicht einfach der Natur entledigen können. Technologie löst keine Sinnfrage. So hat doch gerade die Technologie der Moderne – nebst ihren zweifellos nützlichen Errungenschaften – zu unfassbaren Beschleunigungs- und Zerstörungsorgien beigetragen.

Jean Ziegler schlägt vor, jeden Tag durch Gedanken, Taten und Träume so viel Glück und Sinn wie möglich für sich und die anderen zu erschaffen. Auf diese Weise soll die Angst vor dem Tod, der Negation des Lebens, gemindert werden.

In der Akzeptanz von Ängsten und Verletzlichkeit sowie der Integration des Todes ins diesseitige Bewusstsein liegt ein grosses existenzialistisches Potenzial für den Menschen. Wenn wir Jean-Paul Sartres «Der Mensch ist zur Freiheit verdammt» als lebenspraktischen Leitfaden wählen, akzeptieren wir keine aufoktroyierten Einschränkungen mehr, die dem Menschen seine Fähigkeit und sein Bedürfnis absprechen, sein Leben selbst zu gestalten. Dann lassen wir auch nicht mehr zu, dass man uns für transhumanistische Pläne instrumentalisiert.

Die Angst vor dem Tod kann wohl verdrängt werden, doch nicht ohne Konsequenzen. Die Verdrängung führt zu einer latent psychotischen Realitätsflucht und zur Entfremdung des Selbst von der Wirklichkeit. Der Mensch muss also der Verdrängung der Angst entsagen, denn sie hält ihn in Gefangenschaft.
Ein mündiger Mensch wählt nie mehr freiwillig den Zustand der Entmündigung, der Angst und der Schuld. Der mündige Mensch bedient sich nach Immanuel Kant nicht mehr der Anleitung eines anderen, sondern benutzt seinen eigenen Verstand. Das Projekt der Aufklärung gibt es nicht umsonst: Es setzt Mut und Entschlossenheit voraus. ♦


von Armin Stalder
Credit (Bild): pexels.com – Cottonbro


Hat dir der Artikel gefallen? Dann bestelle jetzt ein Abo in unserem Shop.

Deine Meinung ist uns wichtig: Teile dich mit und diskutiere im Chat mit unseren Lesern.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden:

Hinaufgestürzt

An meine ehemaligen Vorgesetzten:

Ihr standet eines Nachmittags unangekündigt im Türrahmen zu meinem Schulzimmer, einen Brief in der Hand; den letzten in der Reihe eurer Briefe an mich. Mit ernster, doch verunsicherter Miene tratet ihr an mich heran. Robert wechselte von einem Fuss auf den anderen, als hätte er sein Gleichgewicht auszutarieren, Katharina stand breitbeiniger als üblich und mit verschränkten Armen da. Den Brief legtet ihr mir offen hin und batet mich, ihn in eurer Anwesenheit zu lesen. Damit verschloss sich mir die Tür zu meinem kleinen Reich für immer.

Es war die Tür zu einer Welt, in der alle als Glieder in eine Kette verhängnisvoller Abhängigkeiten eingebunden sind. Aus dieser Kette wurde ich entfernt – durch euch! Nicht wissend, welches Glück mir damit zuteil wurde, war ich gezwungen, mich abseits des Gewöhnlichen zurechtzufinden. Da war plötzlich Raum für die grosse Krise, die Krise, die ich mir ein Leben lang nicht gegönnt hatte. Endlich durfte ich mal falsch, schlecht, daneben sein. Jetzt musste ich mir keine Mühe mehr geben, als zurechtgeschnittenes Puzzleteil in ein Bild zu passen, das mit dem Label «Gutmensch» versehen ist.

Ich stand auf der Aussenseite, unerwartet und ungeübt. Vor den Kopf geschlagen, kochte ich erst vor Wut; wie mir später bewusst wurde, vor allem deshalb, weil ich diese Entscheidung nicht selbst getroffen hatte. Vermutlich hätte ich den Absprung so nicht gewagt; das hätte ich wohl ohne euer Dazutun nicht geschafft. Ohne eure Hilfe, eure Intoleranz, eure Unfähigkeit, mit einer Vielfalt an Ansichten umzugehen, wäre ich nicht da, wo ich nun bin. Es war das Wachrütteln eines schlafenden Potenzials, das Kofferpacken für die grösste Reise im Leben. Eine andere Welt! Eine Welt, in der ich Freiheit atme und in der die Freude navigiert. Doch am Anfang war da die Angst vor dem Unbekannten. Die Leere, die sich breit machte, nahm mir jeglichen Sinn für Orientierung. Oft war ich kurz davor, den Koffer wieder abzustellen, spielte mit dem Gedanken, umzukehren und mich wieder in die bekannten Strukturen einzugliedern. Wie beruhigend und bequem war doch der Mantel des Staates …

Der Übergang in die Freiheit war schmerzhaft. Das Gefühl der Ablehnung begleitete mich noch lange, und die immer gleichen Fragen besetzten mein Denken: Mich arbeitslos melden oder auf einem Bauernhof Kühe melken? Für mich wäre das eine Option, aber da sind noch zwei schulpflichtige Kinder, für die ich aufkommen muss. Mich selbst neu erfinden, aber als was denn? Blind auf alle Stelleninserate bewerben im Wissen, dass ich da nicht hingehöre? Im dicken Nebel des Zweifels suchte ich nach einem Wegweiser, bis ich merkte: Das, wonach ich suche, ist in mir. Welche Reise mir bestimmt ist, enthüllt sich erst, wenn ich vertraue – mir selbst und dem Leben. Das Leben führt mich immer wieder an die richtigen Orte, ich muss es bloss erkennen und mich darauf einlassen. Wo ich das Ziel nicht kenne, kann sich Freiheit erst entfalten. Und wahrlich, die Welt der Freiheit ist eine andere! Sie ist durchlässig, durchsichtig und doch da. Erfahrbar ist sie für jene, die es wagen, zu ihr aufzubrechen. Als Kompass dient die Vorstellungskraft, denn mit Vernunft allein ist die Freiheit nicht zu finden. Und meine Reise zur Freiheit hat auf der Schwelle zur Schulzimmertür ihren Anfang genommen. ♦


von Prisca Würgler
Credit (Bild): pexels.com – Tetyana Kovyrina


Hat dir der Artikel gefallen? Dann bestelle jetzt ein Abo in unserem Shop.

Deine Meinung ist uns wichtig: Teile dich mit und diskutiere im Chat mit unseren Lesern.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden: