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Monat: Januar 2024

Replik – Macht es doch besser!

Eine schonungslose Replik auf Rafael Lutz, der das Abschneiden von MASS-VOLL! bei den Nationalratswahlen als Niederlage fehldeutet und Bürgerrechtler im Stil der Mainstream-Medien diffamiert. Wir räumen hier mit Missverständnissen auf.

Leider wurde niemand von Aufrecht, MASS-VOLL! oder anderen Akteuren der Bürgerrechtsbewegung in den Nationalrat gewählt. Ursächlich hierfür sind nicht die wenigen Engagierten, sondern die vielen Faulen. Rafael Lutz blendet den effektiven Grund für das blamable Ergebnis der Bürgerrechtsbewegung aus: die Nichtwähler. Die Untätigen, die von den Hinterbänken blöken, aber selbst nicht bereit sind, in die Hosen zu steigen. Diejenigen, die meinen, das kaputte System werde nach dem Zusammenbruch von selbst verschwinden und wir würden alle in einer heilen Welt mit blumigen Wiesen, Permakultur und Trommelkreisen aufwachen. Und dabei noch immer nicht begriffen haben, dass der Zusammenbruch gezielt herbeigeführt wird, um danach eine totalitäre Dystopie zu errichten. David Heggli, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Schaffhausen, sieht die bewussten Nichtwähler als Opfer einer eigentlichen Psyop:

«Das Nichtwählen mit dem angeblichen Zweck, das derzeitige System nicht zu legitimieren, scheint eine gezielte Form der Demoralisierung, eine Form des Aufgebens zu sein.»

Und Marcel Eugster, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Solothurn, ergänzt:

«Genau diejenigen, die ich im Parlament eigentlich vertreten wollte, sind überhaupt nicht wählen gegangen. Und jetzt mokieren sie sich, dass wir es nicht ins Parlament geschafft haben.»

Franz Böni, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Bern, sieht in diesem apathischen und destruktiven Verhalten eine grosse Gefahr:

«Offensichtlich haben die Staatsverdrossenen einen sehr grossen Einfluss und geben damit genau den Parteien mehr Kraft, die sie eigentlich nicht an den Hebeln der Macht sehen möchten.»

Nun kann man natürlich Kritik daran üben, wie sich die Exponenten der Bürgerrechtsbewegung im Wahlkampf verhalten haben. Seitens MASS-VOLL! haben wir 2023 jede Menge heftige Kritik von allen möglichen Exponenten einstecken müssen. Haben wir darauf öffentlich zurückgeschossen? Nein, nie. Warum? Weil wir eine selbstzerstörerische Schlammschlacht innerhalb der Bürgerrechtsbewegung um jeden Preis verhindern wollten. Leider rissen die unnötigen und der gesamten Bürgerrechtsbewegung schadenden Angriffe trotzdem nicht ab. Gezielt diffamierende Videos, die ‹zufällig› in der heissen Phase des Wahlkampfs als sogenannte harmlose Aufklärungsvideos verbreitet wurden, Pressemitteilungen, die wegen Unwahrheiten korrigiert oder zurückgezogen werden mussten, Tweets auf den sozialen Medien, die weit unter der Gürtellinie waren, haben die Bewegung als Ganzes geschwächt. Franz Böni, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Bern: «Das war ein Hauptgrund, dass viele Wähler schlussendlich der EDU oder SVP die Stimme gegeben haben, obwohl sie eigentlich auf unserer Seite sind.»

Nach all der unbeantworteten Kritik ist es höchste Zeit, nur ein paar Dinge klarzustellen: MASS-VOLL! hat allen Exponenten der Bürgerrechtsbewegung im Vorfeld der Nationalratswahlen 2023 die Hand für Listenverbindungen gereicht – teilweise mehrfach. Leider wurden diese Angebote in vielen Kantonen kaltschnäuzig ausgeschlagen. So etwa auch im Kanton Schwyz. Josef Enders Wahlkampagne bestand unter anderem darin, gegen MASS-VOLL! und somit gegen die eigenen Reihen der Bürgerrechtsbewegung zu agieren.

Ein für MASS-VOLL! einschneidendes Ereignis war die Spontan-Demo gegen das Impfdorf im HB Zürich im November 2021: Nach dem brutalen Polizeieinsatz gegen die friedlichen Demonstranten schossen diverse Exponenten (unter anderem abermals Josef Ender) aus der Bürgerrechtsbewegung gegen MASS-VOLL! Diese Kritik führte dazu, dass Viola Rossi, damalige Co-Präsidentin von MASS-VOLL!, seitens SRF sogar aus der Arena ausgeladen wurde. Gegen den masslosen Polizeieinsatz prozessieren wir noch immer mit massivem Aufwand gegen die linksgrün gesteuerte Stadt- und Kantonspolizei Zürich. Und dies mit Erfolg: Gemäss ersten Urteilen vom Herbst 2023 hat die Polizei MASS-VOLL! und die weiteren Demonstrierenden zu Unrecht weggewiesen.

Bei MASS-VOLL! sind wir uns bewusst, dass man in der Retroperspektive ein paar Dinge anders hätte machen können. So etwa der viel kritisierte SRF-Arena-Auftritt zum dritten Covid-Referendum im Mai 2023: Im Vorfeld wurden mit diversen Exponenten mögliche Varianten diskutiert und schliesslich die Strategie vereinbart, nicht «in die Vollen zu gehen». Es sollte der bewusste Versuch unternommen werden, die schlafwandelnden Massen zu erreichen. Dieser Versuch ist uns leider ganz offensichtlich misslungen. Auch der Strategie-Wechsel, seitens MASS-VOLL! doch für den Nationalrat zu kandidieren, kam im Frühjahr 2023 sehr spät und hätte früher erfolgen müssen. Wir hätten uns dadurch definitiv sehr viel Stress ersparen können.

Natürlich ist Selbstherrlichkeit und Selbstüberschätzung in der Bewegung vorhanden. So äusserte sich etwa Patrick Jetzer, Präsident Aufrecht, am 25. Oktober 2023 auf Facebook: «Im Gegensatz zu MV gibt es bei Aufrecht jede Menge guter Köpfe». Dass bei Aufrecht gute Köpfe noch nicht ausgetreten sind, steht ausser Frage. Einige jedoch, wie die Verfasser dieses Textes, haben Aufrecht in Richtung MASS-VOLL! verlassen. Entsprechend unnötig ist daher die respektlose und beleidigende Haltung gegenüber gut 1500 Mitgliedern bei MASS-VOLL!, die sich für die Freiheit von uns allen ehrenamtlich engagieren. Jetzers unnötiger Angriff zielt offenkundig – wie so oft – direkt auf die Person von Nicolas A. Rimoldi. Der Präsident von MASS-VOLL! würde autoritär herrschen, was impliziert, dass alle übrigen Führungspersonen bei MASS-VOLL! blosse willenlose Handlager und Befehlsempfänger wären. Rimoldi ist zweifellos schon rein optisch auffällig und hat mit Abstand die grösste mediale Präsenz aller MASS-VOLL!-Exponenten. Doch diese öffentlich-mediale Präsenz hat auch ihre Schattenseiten: Anfeindungen bis hin zu Drohungen sind an der Tagesordnung. Das bekamen zu Beginn von MASS-VOLL! auch weitere Führungspersonen zu spüren, die öffentlich auf der Website aufgeführt waren. Entsprechend wurde der Entscheid gefällt, die Betroffenen aus dem Dauerfeuer zu nehmen und alle Kritik an Rimoldi abprallen zu lassen.

Im ruhigen Hintergrund kann so ein top motiviertes und am gleichen Strang ziehendes Kernteam bei MASS-VOLL! arbeiten. Dieses Team leitet Rimoldi, wobei er sich für den durch ihn gegründeten Verein MASS-VOLL! mit viel Herzblut und praktisch ohne Pause einsetzt. Mit seinem Tempo mithalten können die wenigsten; teilweise wurde auch regelrecht Obstruktion betrieben. Entsprechend erstaunt es nicht, dass sich MASS-VOLL! in den letzten Jahren immer wieder von Mitgliedern getrennt hatte, die jetzt (wie beispielsweise Joyce Küng) öffentlich gegen MASS-VOLL! schiessen. Bei allem Gegenwind wächst MASS-VOLL! weiter und die Mitglieder haben Rimoldi stets einstimmig zum Präsidenten gewählt.

Wo trotz aller Einigkeit noch Differenzen bestehen, wird ausdiskutiert. Als ein Beispiel kann das Wahlprogramm genannt werden, welches im Sommer 2023 im harten internen Ringen in wochenlanger Arbeit erstellt wurde. Nach MASS-VOLL!-interner Umfrage galt es, konkrete Inputs von über 100 Mitgliedern aufzunehmen, diese in tagelanger Arbeit zu bereinigen und als präzise und knappe Forderungen auszuformulieren. Letztlich wurde durch ein etwa zwanzigköpfiges Team im Rahmen mehrerer, stundenlanger Sitzungen das finale Wahlprogramm ausgearbeitet, welches schliesslich von allen mitgetragen wurde. Nico Bramato, Nationalratskandidat MASS-VOLL! und Regio-Leiter Zürich, sagt zum Wahlprogramm: «Anstatt den einfachen Weg zu gehen und das Wahlprogramm auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kürzen – wie dies andere gemacht haben – haben wir bewusst eine umfassende, mutige und selbstbewusste Richtung eingeschlagen.»

Dass sich dieses Wahlprogramm gegen einen überbordenden Staat stellt und daher an einigen Stellen durchaus libertäre Züge trägt – was Lutz kritisiert –, ist nach den letzten Jahren des Zwangsmassnahmen-Wahnsinns und der Ausgrenzung «Ungeimpfter» aus der Gesellschaft durch ebendiesen Staat nur eine logische Konsequenz. Lars Ziegler, Nationalratskandidat Aargau und Kampagnenleiter der Souveränitäts-Initiative meint zur Kritik am Wahlprogramm: «Wir versuchen hier gerade eine Alternative zum politischen Establishment aufzubauen – hätten wir etwa ein Copy-Paste-Wahlprogramm von den Altparteien mit Mainstream-Positionen aufsetzen sollen?» Wer eine bessere Lösung hat, möge bitte vortreten. Denn bis heute bleibt das Wahlprogramm von MASS-VOLL! das einzige Dokument aus der Bürgerrechtsbewegung, welches für viele der aktuellen Probleme in diesem Staat durchdachte und verständlich ausformulierte Antworten bereithält. Die Wahl von Javier Milei zum Präsidenten Argentiniens zeigt zudem, dass radikal freiheitliche Ideen politisch mehrheitsfähig sind. Ob Milei seine Wahlversprechen dann auch tatsächlich umsetzen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Nebst dem umfassendsten Wahlprogramm in der gesamten Bürgerrechtsbewegung hat MASS-VOLL! erfolgreich das dritte Covid-Referendum gestemmt, ist auf Anhieb in 10 Kantonen für den Nationalrat angetreten und verfügt über die grösste massenmediale Medienpräsenz im Schweizer Widerstand. Und genau hier sollten wir alle hin: Wir müssen in die Debattenräume kommen und politische Macht erlangen – das muss das Ziel jeder ausserparlamentarischen Opposition sein. Dies erfordert aber pausenlosen Einsatz und harte Entscheidungen. Ein Preis, den leider noch viel zu wenige bereit sind, zu bezahlen.

MASS-VOLL! wird weiterhin die klare Strategie verfolgen, die Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien. Wir brauchen einen breiten gesellschaftlichen Wandel, um uns gegen die autoritäre Agenda 2030 und den WHO-Pandemiepakt erfolgreich zur Wehr setzen zu können. Hierfür arbeiten wir mit allen konstruktiven Kräften zusammen – wie etwa mit Petra Burri, Präsidentin Aufrecht Bern, die Mitglied im Komitee der Souveränitäts-Initiative ist. Untätiges Zuschauen und Nichtwählen ist keine Lösung. Das Mass ist nach wie vor voll! ♦

von Dr. Barbara Müller, Vorstandsmitglied MASS-VOLL! und Dr. Markus Zollinger, Vorstandsmitglied MASS-VOLL!

Beitragsbild: Wahlfeier am 22. Oktober 2023 mit Nationalratskandidaten von MASS-VOLL!


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Die Atombombenlüge

– eine Buchrezension

In der Szene, bei der «Gadget» zur Explosion gebracht wird, breitet sich im Kino eine andächtige Stimmung aus. Regisseur Christopher Nolan setzt für die Darstellung des ersten Atombombentests auf Stille und überlässt die Dramatik den Bildern des entfesselten Feuersturms.

Während sich das Flammenmeer wütend ausbreitet, ist nur der Atem von Hauptdarsteller Cillian Murphy zu hören. Als der Knall dann doch kommt, springt die Dame in der Reihe vor mir mit einem Kreischen aus ihrem Sessel.

Hollywood erneuert mit dem Propagandafilm «Oppenheimer» den Schrecken der Atombombe cineastisch überzeugend. Doch existieren solche Waffen überhaupt? Die Frage wird unter Verschwörungsrealisten seit Längerem im Netz diskutiert. Der deutsche Autor Clemens Aldenbrock hat dazu das Buch «Die Atombombenlüge» geschrieben und wählt mit dem «100-Tonnen-Test» im Jahr 1945 eine unbestrittene, aber wenig bekannte Kuriosität als Einstieg: «Am 7. Mai explodierte nichts Atomares. Sie haben lediglich mit Sprengstoff gespielt und eine Feuerballexplosion verursacht, die 60 Meilen entfernt zu sehen war.» …

von Michael Bubendorf


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Nur durch Frieden bewahren wir uns selber

Wie soll man leben in einer Welt, in welcher der Fortschritt von Wissenschaft und Technik zu einem massenweisen Hinmorden von Menschen vernutzt wird?

Gestartet von der Insel Tinian 2500 Kilometer im Südosten von Japan, brachte Major Paul Tibbets in dem Flugzeug, das den Namen seiner Mutter trug, «Enola Gay», die Bombe mit dem harmlos klingenden Namen «Little Boy» ins Ziel; um 8 Uhr 15 Ortszeit in einer Höhe von 580 Metern über dem Shinea-Krankenhaus im Zentrum der japanischen Stadt Hiroshima klinkte er sie aus, und was er damit anrichtete, liess die Welt für einen Augenblick erschaudern. «Wo gerade noch geschäftiges Treiben herrschte, sorgt der Blitz der ersten im Krieg eingesetzten Atombombe für ein Inferno. In Sekundenschnelle verwandelt eine gewaltige Druck- und Hitzewelle von mindestens 6000 Grad die Stadt in eine lodernde Hölle. Alles, was aufrecht stand, wird zerdrückt. – Von den 350´000 Bewohnern sterben auf einen Schlag mehr als 70´000 Menschen. Bis Ende Dezember 1945 erhöhte sich die Zahl der Toten auf 140´000. Verstört und mit Brandblasen übersät irren die Überlebenden durch die verwüstete Stadt …

Und warum? Die Bombe war nicht (mehr) nötig, um Japan zur Kapitulation zu zwingen, doch mit ihr konnte man den Sowjets zeigen, wer künftig als Nachfolger der Japaner Herr im Pazifik sein würde – so wie mit der Bombardierung Dresdens in Westeuropa. Seit 1945 bildete die Einkreisung Russlands und die Vorherrschaft im Pazifik das Hauptziel US-amerikanischer Aussen- und Militärpolitik. Sogleich nach der Kapitulation Japans errichteten die USA auf den Inseln ihre Militärstützpunkte, genauso wie in Europa ab 1949 zugunsten der Nato. – Paul Tibbets seinerseits verspürte über sein Handeln nicht den Hauch von Zweifel oder Reue – er hatte getan, was er sollte, und erklärte noch als 90-Jähriger: «Ich würde nicht zögern, wenn ich noch einmal die Wahl hätte.» Nicht anders dachte auch Major Charles Sweeney, der drei Tage später die Bombe über Nagasaki zündete, die weitere 70´000 Menschen in den Tod riss: «Befehl ist Befehl», erklärte er 1995 auf RTL, «jeder Soldat der Welt hätte dasselbe getan.» Damit hatte er leider recht …

von Eugen Drewermann


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Wir glauben, wir sind aufgewacht?

Als Menschen, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen und sich aktiv für Gerechtigkeit einsetzen, gehören wir zu denjenigen, die sich auf den Pfad des Erwachens begeben haben. Denn wir haben die Welt mit ihrem bunten Treiben studiert und durchschaut. Wir wissen mittlerweile sehr genau, was alles falsch läuft. Wir fragen uns: «Ist das alles? Gibt es einen Weg da raus? Gibt es da vielleicht mehr?»

Mit diesen Fragen sind wir auf einem guten Weg, noch tiefer zu erwachen. Wir bemerken immer deutlicher, dass materieller Erfolg nicht die Leere in uns füllt und dass wahres Glück von innen kommen muss. Vielleicht ahnen wir, dass unser Leben einen tieferen Sinn hat und es um mehr geht als nur um Arbeiten, Essen und Hobbys, Status oder Anerkennung.

Wir gehen plötzlich lieber alleine in die Natur und wollen uns nicht mehr so sehr dem Trubel der Welt aussetzen. Wir lesen möglicherweise spirituelle Bücher, meditieren oder orientieren uns an einer Glaubensrichtung. Und durch dieses nach innen Kehren erleben wir plötzlich Glückszustände, Erholung, Frieden oder gar Synchronizitäten.

Wir gewinnen an Tiefe. Doch es geht nochmals tiefer

Möglicherweise haben wir viel esoterisches Wissen angesammelt und glauben, die wichtigsten Antworten des Lebens beantwortet zu haben. Und obwohl wir vielleicht glauben, bereits vieles zu wissen, erleuchtet oder nahe dran zu sein, spüren wir tief in uns doch eine Leere und ein Sehnen nach mehr. Wir bemerken, dass in uns selbst Grenzen existieren, welche unser Handeln beschränken oder unser Glück beschneiden.

Langsam ist der Wissensdurst unseres Verstandes gestillt. Wir sind reif für den nächsten Prozess. Erst jetzt beginnen wir allmählich, mit unserer Aufmerksamkeit tatsächlich in uns zu gehen. Wir erkennen, dass unsere emotionalen Reaktionen auf die Welt ein Spiegel unserer Innenwelt sind. Wir entdecken, dass unser Kampf und das Streben im Aussen aus unserem eigenen Kampf in unserem Inneren entstand. Wir beginnen, unsere inneren mentalen Fesseln – Glaubenssätze, Ängste und Traumata – anzuschauen und aufzulösen. Und durch dieses «Akzeptieren und Loslassen» ziehen Gelassenheit und Freiheit in uns ein. Wir wissen nun, dass es vor allem um uns selbst geht, und dass unsere innere Veränderung der Schlüssel für die Veränderung in unserem Leben und in der Welt ist.

Nun sind wir mitten im Transformationsprozess von der Raupe zum Schmetterling

Unsere Seele ist jetzt reif. Sobald wir die letzten Identifikationen mit Rollenbildern und Masken abgelegt und uns unseren grössten Ängsten mutig gestellt und sie überwunden haben, werden wir es erleben: Wir lösen uns von der Identifikation mit dem Verstand und fallen hinein in unsere wahre Natur. Nun erleben wir uns das erste Mal wirklich als einen ewigen Ausdruck des höchsten Bewusstseins, als ein Funke des «Ich bin». Wir fühlen die Verbundenheit mit der unendlichen bedingungslosen Liebe, die sich durch uns ausdrücken will. Wir erleben die Einheit allen Seins und die Verbundenheit mit allem, was ist. Wir wissen und fühlen, wer und was wir sind.

Jetzt sind wir angekommen. Und obwohl wir weiterhin die täglichen Herausforderungen in unserem Leben zu meistern haben, werden wir es ab jetzt in einem ganz anderen Gefühl und Bewusstsein leben. Denn nun sind wir keine herrschenden Sklaven mehr, sondern dienende Könige. ♦

von Oliver Wittwer


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Briefwechsel mit Egon Fischer

Betreff: Wille und Weltenlauf: Alles vorbestimmt?

Lieber Egon

Seit einiger Zeit verfolge ich deine «Eindrücke aus der geistigen und spirituellen Welt». Weiss ich zwar noch nicht so recht, ob diese bei mir mehr Antworten als Fragen wachrufen, bin ich mir eines bewusst: meinem Bauchgefühl. Denn so «hellsichtig» die Sicht, aus der du deine Informationen beziehst, auch ist, so «irr» klingt sie für jemanden, der ähnliche Beobachtungen macht, dem aber die Anbindung fehlt, um sie einzuordnen. So schreibst du beispielsweise von der Schwingungserhöhung, die unserer Erde bevorsteht – und damit auch uns. Um uns «vom Schein zum Sein» zu entwickeln, müssten wir uns unserer Illusionen entledigen und den Zerfall der «Alten Welt» zulassen, ehe etwas Neues entstehen kann, etwas Echtes. Ein hoffnungsvoller Gedanke, dessen benötigtes Vertrauen jedoch in dem Masse zu schrumpfen scheint, wie die Destruktivität sich beschleunigt. Ich frage mich: Wie kannst du dir sicher sein, dass die derzeitigen Katastrophen als «Wegbereiter» einer lichteren Zeit nicht von den «dunklen Kräften» missbraucht werden, um sich erneut selbst zu inszenieren? Woher weisst du, dass ihr Ende – sprich, der eigentliche Anfang – tatsächlich bevorsteht? Und bis es so weit ist: Woher nehmen wir die Kraft, inmitten dieses Informationskrieges bei uns zu bleiben, uns eben nicht weiterhin «täuschen» zu lassen? Woran merken wir, dass wir «richtig» stehen?

Damit wären wir auch schon bei meiner nächsten «Sorge»: Bis dato habe ich immer geglaubt, der Sinn dieser Zeit bestünde darin, «das Böse» in seiner luziferianischen, ahrimanischen oder baphometischen Erscheinung zu integrieren, um so das natürliche Gleichgewicht der Kräfte wiederherzustellen. Du aber sprichst nun zunehmend von «Trennung». In deinem Artikel über den «Fahrplan zur neuen Menschheit» heisst es sogar, dass all diejenigen, denen es nicht gelingt, sich rechtzeitig aus der «Beharrungsphase» und dem «Endkampf um die Macht» zu verabschieden, automatisch Teil seiner Selbstzerstörung würden. Sie hätten sich dazu «entschieden», diese Transformation nicht mitzumachen, und müssten folglich anderweitig «gehen».

Doch obgleich dein Begriff der «Weltentrennung» nicht aufhört, mich – Erdenbewohnerin, die ich bin – zu schmerzen, treibt er mich auch an, besser verstehen zu wollen: Inwieweit kann ein Mensch zu diesem Zeitpunkt noch etwas an seiner individuellen «Zeitlinie» ändern, oder ist die Entscheidung darüber, wer es in die «Neue Zeit» schafft und wer nicht, schon längst gefallen? Und inwiefern hat diese Trennung dann wiederum etwas mit Integration zu tun? Gibt es Mächte, die von ihrem Wesen her so böse und unbelehrbar sind, dass sie sich schlichtweg nicht integrieren lassen? Und ist es am Ende doch nicht unser Wille, der darüber entscheidet, welchen Weg wir einschlagen? Ist wirklich alles vom Seelenplan vorherbestimmt, oder liegt nicht doch noch ein Funken Hoffnung darin, im Bewältigen seiner Lernaufgaben, die notwendige Schwingungserhöhung zu erreichen? Wie weit kann ein Mensch sich von seinen dunklen Kräften befreien, um nicht von ihnen mitgerissen zu werden? Besteht für einen Menschen, dessen Verbindung nach «oben» abgerissen ist, die Möglichkeit, diese (wieder) zu erlernen? Hier denke ich zum Beispiel auch an all diejenigen, die sich in den vergangenen drei Jahren etwas haben injizieren lassen, das sie sich besser nicht hätten injizieren lassen sollen …

In hoffnungsvoller Aussicht auf deine Antworten und die Einschätzungen aus der geistigen Welt
Lilly Gebert


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Fragebogen an Jasmin Kosubek

Wie viel Freiheit ertragen Sie?


Ertragen ist ein interessantes Wort in diesem Zusammenhang. Ich denke, ich beanspruche viel Freiheit für mich und würde politisch betrachtet noch viel mehr «ertragen». Natürlich geht diese Einstellung auch mit einer gewissen Toleranz gegenüber anderen einher, und dieser Muskel wird in Berlin sehr gut trainiert. Somit schätze ich meine Freiheitstoleranz als sehr hoch ein.


Wann fühlten Sie sich das letzte Mal so richtig frei?


Auf dem «Hohen Dieb» in Südtirol. Die Berge haben einfach eine unglaublich befreiende Wirkung.


Was glauben Sie, woher Sie kommen?

Ich komme aus einem kleinen Dorf am Fusse der schwäbischen Alb. Aber ich schätze, dass Sie mit dieser Frage eher das grosse Rätsel der Menschheit gemeint haben. Wo kommen wir her? Über diese Frage kann man herrlich philosophieren oder wissenschaftliche Theorien und Hypothesen aufstellen. Im besten Fall können wir uns der Wahrheit nähern. Ich habe jedenfalls keine schlüssige Erklärung.


Ihre erste Kindheitserinnerung?

Ich erinnere mich an das Dorf, in dem ich gross geworden bin. An den Steinbruch, den wir als Kinder immer wieder aufgesucht haben und das Hexenhaus, das uns allen irgendwie Angst gemacht hat. Ich erinnere mich an die gigantische rote Buche im Garten, an der wir hochgeklettert sind und an den kleinen Fluss, der in der Nähe unseres Hauses floss und so kalt war, dass es an den Füssen weh tat.


Warum sollte man Ihnen zuhören?


Ich würde es wohl anders formulieren: Man kann mir zuhören, da ich durchaus bemüht bin, ein breites Themenspektrum auf meinem Kanal abzubilden und somit eigentlich für jeden etwas dabei ist.

In welcher Rolle fühlen Sie sich am wohlsten?

Ich fühle mich wohl, wenn ich mich frei und unabhängig fühle und vor allem selbst über meine Zeit bestimmen kann.


Politik ist …?

Anstrengend, nervig, zeitraubend und in dem Masse, wie wir uns heute damit beschäftigen (müssen) absolut übertrieben. Auf der anderen Seite ist die Demokratie eine sehr voraussetzungsstarke Regierungsform, somit bleibt es nicht aus, sich einzumischen, wenn man etwas verändern möchte.


Wem vertrauen Sie?


Meiner Familie, meinem Mann und einer Handvoll Freunden.


Eher mass-los oder mass-voll?


Es gab wohl Phasen in meinem Leben, die man als mass-los bezeichnen könnte. Allerdings würde ich mich grundsätzlich doch eher als den mass-vollen Typen bezeichnen. Ich bin nicht dogmatisch und suche immer die Balance.


Wie viel Macht beanspruchen Sie für sich?


Das ist eine schwierige Frage. Ich weiss nicht, ob ich überhaupt Macht beanspruche, da ich eigentlich nur für mich, meinen Mann und im weitesten Sinne meine Familie Verantwortung trage. Somit spielt Macht für mich persönlich keine grosse Rolle.


Zu welcher Musik tanzen Sie sich frei?


Das ist ganz unterschiedlich. Die letzte erinnerungswürdige Tanznacht war zu 80er-Jahre-Musik und es war grossartig.


Ihr Lichtblick in finsteren Zeiten?


Die Natur.

Wie schärfen Sie Ihre Urteilskraft?

Ich versuche tatsächlich nicht zu urteilen, weder über mich oder andere. Was das Beurteilen angeht, so versuche ich, immer eine gewisse Durchlässigkeit zuzulassen, damit ich in meinen Ansichten nicht verharre.


Wo stehen Sie in Ihrer persönlichen Entwicklung?

Hoffentlich erst am Anfang.


Ihr grösster Erfolg?

Ich würde schon sagen, dass mein grösster Erfolg sich aktuell auf meine beruf liche Laufbahn beschränkt. Ich freue mich sehr, dass ich mich selbstständig machen konnte und meine Inhalte auf Interesse stossen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Arbeit machen darf.


Was wollen Sie wirklich?


Das ist eine gute Frage. Ich habe das Gefühl, dass ich mich dieser Frage nur annähern kann, denn mein Wollen ändert sich fortlaufend. Grundsätzlich möchte ich ein interessantes Leben führen. Ich möchte interessante Orte sehen und Menschen kennenlernen. Ich möchte mein Leben leben und nicht geschehen lassen.


Was geschieht nach dem Ende?


Das weiss ich nicht. Ich kann dazu nur sagen, dass ich zwar etwas Angst vor dem Sterbeprozess habe, aber nicht vor dem Tod.


Kommt es gut?


Es kommt, wie es kommt. Mit dem zu sein was ist, ist die Herausforderung. ♦

***


Jasmin Kosubek ist als Gesicht des russischen Nachrichtensenders RT DE bekannt geworden. Anfang 2022 hat sie sich mit ihrem eigenen YouTube-Kanal selbstständig gemacht und veröffentlicht regelmässig Interviews.

von Redaktion


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