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Monat: April 2023

Der Weg zur Wahrheit

Nur allzu oft sitzen wir einem Irrglauben auf. Wir halten Dinge für wahr, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Wir vertrauen auf wissenschaftliche Studien, die später durch andere Studien widerlegt werden. Wie um alles in der Welt soll man in diesem Durcheinander Richtig und Falsch auseinanderhalten? Welcher Quelle sollte man folgen, um die Wahrheit aufzuspüren?

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst zur schlechten: Es gibt keinen einfachen, gemütlichen Abkürzungsweg zur Wahrheit. Ein uneigennütziges Wahrheitsministerium, das uns das Denken und Urteilen abnimmt, existiert lediglich in den Köpfen einiger Träumer. Doch jetzt zur guten: Es gibt Prinzipien, an die man sich halten kann, um der Wahrheit näherzukommen.

Orientierung an anderen

Einige denken, es sei eine gute Idee, sich am gesellschaftlichen Konsens zu orientieren. Was die Gesellschaft macht, die Mehrheit findet und die Stimmbürger entscheiden, wird schon irgendwie seine Richtigkeit haben, sonst würden es ja nicht so viele Leute tun. Wenn eine Mehrheit den Kapitalismus ablehnt, wird dieser wohl tatsächlich eine dysfunktionale Gesellschaftsordnung sein. Und wenn eine Mehrheit sich für eine Impfung entscheidet, muss diese wohl gesundheitsfördernd sein. Ein gewichtiges Problem mit dieser externen Wahrheitsquelle namens «Gesellschaft» oder «Mehrheit» ist, dass sie sich historisch oft geirrt hat.

Andere wiederum setzen bei der Wahrheitssuche auf Autoritäten. Das ist verständlich, wenn wir an unsere Kindheit zurückdenken: Wahr war, was unsere Eltern (und vielleicht auch unsere Lehrer) uns erzählten. Wir hatten keine andere Wahl, als ihnen zu glauben. Doch viele legen diesen blinden Glauben gegenüber Autoritäten auch als Erwachsene nicht ab. Nur dass dann «die Eltern» zum Beispiel mit «dem Staat» ersetzt werden. Dabei wird Staatsakteuren unterstellt, dass sie ihre Eigeninteressen schön brav wie Engel ablegen, sobald sie ein öffentliches Amt antreten. Was der Staat uns als «alternativlos» verkauft, wird schon irgendwie seine Berechtigung haben. Und sowieso macht der Staat ja nur, was die Wissenschaft ihm empfiehlt.

«Die Wissenschaft»: Hier wären wir bei einer weiteren Autorität, auf die sich viele stützen, die der Wahrheit auf die Schliche kommen wollen. Sie glauben, dass es da draussen Experten gibt, die von bestimmten Themengebieten mehr verstehen als sie selbst, was ja in der Tat so ist. Doch eine der fatalen Fehlannahmen besteht darin, zu meinen, dass es solchen Experten automatisch immer auch in erster Linie darum ginge, die Wahrheit zu ergründen und diese dann der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Wissen ist Macht – und nicht alle haben ein Interesse an der Veröffentlichung ihres Wissens.

Wenn also beispielsweise die Pharmaindustrie Studien finanziert, so kommt dabei praktisch immer heraus, dass eine bestimmte Pille oder Impfung wirksam sei – einfach deshalb, weil diese Produkte grosse Profite in die Kassen der Pharmafirmen spülen. Herkömmliche (natürliche) Heilmethoden werden dabei gern verschwiegen, weil diese nicht patentierbar sind und sich damit viel weniger Geld verdienen lässt. Auch wird bei Studien gerne getrickst: Beispielsweise, wenn verschiedene klinische Endziele (wie Überlebenszeit, Blutdrucksenkung, Schmerzlinderung) getestet werden, aber nur die positiven Ergebnisse veröffentlicht und die negativen verschwiegen werden.

Innere Autorität: Die zuverlässigere Kraft?

Das Problem bei äusseren Autoritäten besteht also darin, dass sie korrumpiert sein könnten, ohne dass wir es mit Sicherheit überprüfen können. Natürlich können Gespräche mit weisen Persönlichkeiten, die es auf einem Gebiet weiter gebracht haben als wir, Inspiration und Denkanstösse bringen. Doch anstatt uns ausschliesslich auf andere zu verlassen, sollten wir bei der Wahrheitssuche vermehrt auf uns selbst setzen: Denn wir selbst sind uns unsere zuverlässigste Autorität. Nur wenn wir selbst uns auf die Spur nach der Wahrheit machen, können wir gewiss sein, dass wir von anderen nicht manipuliert, getäuscht und hereingelegt werden.

Natürlich können wir uns auch selbst einen Streich spielen. Das Unterbewusstsein ist sehr kreativ, wenn wir uns bestimmten Tatsachen (also der Wahrheit) verschliessen wollen, zum Beispiel, wenn wir auf Dinge stossen, die unsere bisherige Identität infrage stellen, die so einfach nicht in unsere Lebensweise und unser Weltbild passen. Doch in solchen Fällen geht es eben nicht mehr um die Wahrheitssuche, sondern darum, seine eigene Psyche zu schützen und sie nicht mit der schmerzhaften Wahrheit zu konfrontieren. Wir lassen dann die mentalen Barrieren runter, um unerwünschte Informationen nicht an uns heranzulassen. Doch wer sich so verhält, dem geht es primär nicht um Wahrheitssuche, denn Wahrheit muss man auch finden wollen.

Oftmals wird diese Selbstsabotage von unsicheren Menschen betrieben. Die eigene Psyche schützen muss vor allem, wer Angst davor hat, der Realität ins Auge zu sehen. Und diese Angst kommt von der Befürchtung, dass man zu schwach sein könnte, um damit klarzukommen. Ein wichtiger Weg zur Wahrheit ist also die Stärkung des Selbstvertrauens.

Für die Stärkung des Selbstvertrauens sind insbesondere die ersten Lebensjahre entscheidend. Wer viel Aufmerksamkeit und Liebe von seinen Bezugspersonen bekommt, ist sein Leben lang mit einer grösseren Portion Selbstsicherheit ausgestattet als jene, die diese emotionalen Grundbedürfnisse nicht im gleichen Umfang gestillt bekommen haben.

Doch an unserem Selbstvertrauen können wir auch arbeiten, indem wir uns ernsthaft mit uns selbst auseinandersetzen und uns fragen, wer wir tief in unserem Kern sind, was unsere Bestimmung ist, was wir besonders gut können und wie wir auch anderen dienen können. Sobald wir uns durch intensive Selbstbeschäftigung besser kennengelernt haben, können wir uns gezielter Dingen widmen, die unserem Leben Sinn spenden, die uns zutiefst erfüllen und in denen wir unsere Stärken ausspielen können. Diese Aktivitäten und die Erfolge, die uns dabei widerfahren, stärken uns: Wir vertrauen vermehrt uns selbst und somit auch unserem Urteil.

Vorsicht vor der Wissensanmassung

Dennoch sollten wir uns nie allzu sicher sein: Der Weg in die Hölle ist meist mit guten Absichten gepflastert und wird von Leuten entschlossen beschritten, die sich ihrer Sache besonders gewiss sind. Es kann also nicht schaden, eine gewisse sokratische Demut an den Tag zu legen, statt sich in platonischer Sicherheit zu wiegen.

Es reicht eben nicht aus, ein überzeugendes Buch zu einem Thema zu lesen und dann zu meinen, man wisse nun vollumfänglich Bescheid. Vielmehr sollte man sich zusätzlich bewusst Bücher suchen, in welchen andere Thesen vertreten werden. Der Wettstreit der Ideen ist ein besonders hilfreiches Instrument bei der Wahrheitssuche, denn wer nur einen Bildausschnitt anschaut, erkennt eben nicht das ganze Bild. Und auch wenn man sich zu einem absoluten Vollprofi in einem Thema mausert, sollte man sich vor Überheblichkeit und Eitelkeit hüten, denn es könnte ja sein, dass man immer noch nicht alle relevanten Faktoren berücksichtigt hat. Wer mit Demut an die Sache herangeht, masst sich auch nicht an, anderen seine Weisheiten per Gesetz vorschreiben zu wollen. Er ist sich bewusst, dass er womöglich lediglich den aktuellsten Stand des Irrtums vertritt.

Und dann gibt es auch noch Wahrheiten, die nicht für alle gelten, obwohl einige so tun, als sei dem so. Ein gutes Beispiel dafür sind die Ernährungswissenschaften, wo es etwa das «Low-Fat»- oder das «Low-Carb»-Lager gibt. Beide Seiten «beweisen» uns mit entsprechenden Studien, dass ihre Ernährungsweise die gesündeste ist. Doch weil wir nicht alle den einen selben Körper haben, gibt es eben auch nicht die eine richtige Ernährung. Daher sind wir auch hier besser beraten, auf unsere innere Autorität zu hören: In diesem Fall auf unseren eigenen Körper. Es gilt auszuprobieren, was uns gut tut.

Auch der Wert einer Sache ist nichts Universelles. Ein Wert ist immer subjektiv und leitet sich davon ab, welchen Beitrag er zur Erreichung unserer individuellen Ziele leistet. Es gibt keine Wissenschaft, die einen objektiven Wert von etwas feststellen könnte – und mag man noch so viele mathematische Formeln anwenden.

Um sich nicht im Dschungel der Millionen von Studien zu verlieren, empfiehlt es sich, eine Hierarchie der Wissenschaften zu befolgen. Zuoberst stehen die erfahrungsunabhängigen Wissenschaften: Alles, was der Logik, der Mathematik und der Praxeologie (Handlungslogik) – also den A-priori-Wissenschaften – widerspricht, kann nicht wahr sein. A-priori-Wissenschaften liefern uns Wissen durch logisches Nachdenken, also durch den Gebrauch unserer Vernunft (empirisches Testen ist dabei nicht nötig). 1+1 ist immer 2 (Mathematik). Den gleichen Apfel kann man nicht zweimal essen (Logik). Ein gesetzlicher Mindestlohn über dem Marktlohnniveau schafft tendenziell immer zusätzliche Arbeitslosigkeit (Praxeologie). Studien aus anderen Wissenschaftsgebieten wie den Natur- und den Sozialwissenschaften müssen zwingend mit den Erkenntnissen der erfahrungsunabhängigen Wissenschaften übereinstimmen, ansonsten können sie getrost verworfen werden.

Halten wir fest: Wenn wir uns auf der Suche nach Wahrheit befinden, ist unser innerer Kompass der zuverlässigste. Zwar kann auch er uns sabotieren und irreführen, doch dann liegt es in unseren eigenen Händen, diese Sabotageversuche zu unterbinden. Bei äusseren Autoritäten haben wir diese Möglichkeit nicht. Wir wissen schlichtweg nicht, ob es sich bei dem, was uns aufgetischt wird, um die Wahrheit handelt oder lediglich um verkappte Sonderinteressen, die uns als Wahrheit verkauft werden. Wahrheitssuchende bedienen sich primär ihrer innerer Autorität. ♦

von Olivier Kessler


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Je mehr wir uns selbst lieben …

Auch schwierige Zeiten helfen uns, zu uns selbst zu kommen, sagt Köbi Meile. Der 80-jährige Heiler erzählt aus seinem Leben.

«Ich kann nicht heilen, ich kann nur versuchen, den Weg zum eigenen inneren Heiler und Helfer aufzuzeigen. Es ist auch mein grosser Wunsch, dass wir uns immer bewusster werden, dass das grösste Glück, die grösste Liebe, die wir finden können, der grösste und wunderbarste Helfer und Heiler, immer in uns selbst zu finden ist.

In jungen Jahren war ich Knecht und Älpler. Als Kutscher in Davos und Arosa und als Metzger habe ich auch kurz gearbeitet. Dann war ich Strassenwischer und WC-Boss bei der Gemeinde. Bis ich mich selbstständig gemacht und im Glarnerland eine Sattlerei eröffnet habe. Das Handwerk lernte ich von der Pike auf selber. Die Kundschaft ist grösser und grösser geworden. Und meine Mitarbeiter und ich heimsten viel Lob ein für unsere schön gestickten Kuhschellenriemen. Schlussendlich habe ich den Betrieb fast drei Jahrzehnte lang geführt.

Doch es gab auch Zeiten, da sah ich keine Zukunft mehr. Vor über 40 Jahren hatte ich das Gefühl: nicht mehr lange, und dann landet der Köbi auf dem Friedhof. …

von Redaktion


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Krabat und ich

Die Geschichte des «Krabat» zeigt, dass das Böse seinen Kampf seit langer Zeit auf die gleiche Weise führt. Und wie jene, die für das Gute kämpfen, gewinnen können.

Auf mysteriöse Weise findet der Bettlerjunge Krabat zur Mühle am Koselbruch und wird vom Müllermeister als Lehrjunge aufgenommen. Der Dreissigjährige Krieg hat den Menschen brutal zugesetzt und als Krabats Mutter an der Pest starb, blieb ihm nichts als ein einfaches Holzkreuz, das seine Mutter um den Hals getragen hatte. Seither schlägt sich Krabat mit anderen Kindern als Bettler durch. Das Leben auf der Mühle bietet ihm trotz der harten Schinderei ein besseres Leben. Unter den anderen elf Mühlknappen, die schon länger dort rackern, findet er auch Freunde. Doch etwas stimmt nicht mit der Mühle und ihrem Meister.

Die schwarze Kunst

In der Neumondnacht realisiert Krabat, dass er in eine brandgefährliche Situation geraten ist; ein dunkler Kutscher fährt am Koselbruch vor, doch er bringt kein Getreide zum Mahlen. Noch in der Nacht verarbeiten die Mühlgesellen im «siebten Mahlgang» die menschlichen Knochen zu Mehl. Der unheimliche Vorgang ist schnell vergessen, auch deshalb, weil keiner der anderen Jungen über die Vorgänge der Neumondnächte sprechen will – Krabat blitzt mit seinen Fragen ab. Doch die Magie des Koselbruchs hat auch schöne, ja faszinierende Seiten. Nach bestandener Probezeit folgt Krabat an Ostern einer besonderen Einladung des Meisters; entgegen den eindringlichen Warnungen des Altgesellen Tonda unterwirft sich Krabat dem Initiationsritual des Ochsenjochs. Von nun an gehört er mit Haut und Haaren dem Müllermeister.

Zunächst geniesst er die daraus entstehenden Vorteile; endlich hat er die Kraft, um Mehlsäcke mit derselben Leichtigkeit zu heben wie die anderen Gesellen, selbst den beladenen Wagen kann er nun alleine ziehen und seine Wunden verheilen schnell. Vor allem aber darf er endlich an des Meisters Einweisungen in schwarzer Magie teilnehmen. Schnell und fleissig lernt der Junge die Kunst der Zauberei.

Doch bald erschliesst sich Krabat endgültig, dass er in einer todbringenden Situation gefangen ist: Jedes Jahr stirbt ein Müllergeselle auf brutale Weise und wird durch einen Neuankömmling ersetzt. Die Kraft und die Jugend des verstorbenen Gesellen erneuern jährlich die Lebensgeister des Meisters, der Ende des Jahres arg geschwächt und halb tot von der Mühle fährt, um an Neujahr – nach dem Tod eines Gesellen – in neuer Frische auf den Hof zurückzukehren. Entsetzt versucht Krabat zu fliehen, wird durch den Meister jedoch mit einer List daran gehindert: Nachdem er stundenlang gerannt ist und sich endlich in Sicherheit glaubt, lösen sich die Trugbilder auf, die der Meister vor seine Augen gezaubert hatte – Krabat realisiert, dass er die ganze Zeit im Kreis gerannt ist und in Wirklichkeit erneut vor den Toren der todbringenden Mühle steht.

Wir Müllerknappen

Der Jugendroman «Krabat» von Otfried Preussler zog mich schon als Kind in den Bann. Es ist eine zauberhafte Geschichte, die ich auch als Erwachsener gerne mal wieder las. Natürlich habe ich die Geschichte auch meinen Kindern vorgelesen und an Heiligabend haben wir uns gemeinsam die gelungene Verfilmung aus dem Jahr 2008 angesehen. Der sehenswerte Film ist eine liebevolle Umsetzung der Buchvorlage aus dem Jahr 1971, die wiederum auf einer alten sorbischen Sage basiert.

Die Geschichte ist bis heute aktuell. Es scheint, dass sich die Menschen – heute sogar noch mehr als früher – der Unterjochung freiwillig beugen. Wurden wir tatsächlich zur «Impfung» gezwungen? Hat man irgendjemand unter physischem Zwang zu einem PCR-Test gebracht? Wer hat jemals ausprobiert, was passiert, wenn er die Steuern nicht mehr bezahlt? Wir beugen uns dem modernen Ochsenjoch mit derselben Freiwilligkeit, wie Krabat dies tat. Und die heutigen Meister? Sichern sie sich unsere Loyalität und die Früchte unserer Arbeit nicht mit derselben List wie der Müllermeister vom Koselbruch? Sie lassen uns Anteil nehmen an ihrer «schwarzen Magie» und machen uns damit zu Komplizen. Die Tyrannei wäre – das Wort stammt von Ayn Rand – ohne die «Zustimmung des Opfers» nicht möglich. Bildhaft deutlich wird dies im «Krabat», wenn der jeweils todgeweihte Müllergeselle tapfer mit dem Spaten in der Hand zum Koselbruch schreitet, um dort sein eigenes Grab auszuheben. Und so sind wir es, die freiwilligen Opfer der Tyrannen, die unsere Unterdrücker selbst am Leben erhalten. Wie in Krabats Geschichte ist es unser Verderben, das die Meister immer wieder verjüngt und mit neuen Kräften in das Spiel zurückkehren lässt. Die wenigen, die aus der ständigen Wiederholung von Tod und Verderben ausbrechen wollen, werden mit Illusionen an der Flucht gehindert.

Das Herz weist den Weg

Auch wie wir aus diesem Teufelskreis ausbrechen können, zeigt uns Krabat auf: Er widersteht den Spaltungsversuchen des Meisters, der geschickt bei jenen Gesellen ansetzt, mit denen Krabat kleine Feindseligkeiten unterhält. Doch Krabat weigert sich, seine Gefährten zu verraten – auch und gerade jene, die er nicht ausstehen kann. Und es ist ausgerechnet der verhasste Mitstreiter, der die Geschicke auf der Mühle so leitet, dass der Kampf schliesslich auf ein anderes Feld geführt wird. Denn den Kampf gegen den bösen Herrn könnte Krabat mit dessen eigenen Mitteln nicht gewinnen. Die schwarze Kunst dient nur dem Bösen, der in dieser Disziplin nicht zu schlagen ist. Und natürlich wird der Meister letztlich durch jene Kraft besiegt, die das Böse nicht kennt, nicht versteht und nicht beherrscht: Die Kraft der Liebe. ♦

von Michael Bubendorf


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