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Mensch/Person und Staat

Staatsrechtsprofessor David Dürr und Freiheitsrebell Christian Frei im Gespräch: Beide betrachten den Staat als Problem – sie haben aber unterschiedliche Ansätze, wie das Problem überwunden werden soll.

«DIE FREIEN»: Worum geht es bei der Idee «Mensch oder Person»?

Christian Frei: Es gibt den lebendigen Mann und das lebendige Weib. Das ist der Ursprung, wir sind lebend. Die Staaten, die aus gewinnorientierten Firmen bestehen, drängen den Lebenden selbsterschaffene Identitäten auf, die sie «Personen» nennen. Die Person ist aber nur eine Fiktion, sie ist nicht real. Es sind Rollen, die uns aufgedrängt werden, die uns nötigen, denn so können wir lebenden Menschen nicht mehr souverän agieren. Dieser Prozess ist illegal, weil nur der Mensch selber eine natürliche oder juristische Person aus eigenem Willen gründen darf. Geheime Verträge oder solche, die unter Zwang entstehen, sind ungültig.

David Dürr: Die Idee «Mensch/Person» stösst immer wieder an das Thema der Souveränität des Menschen, wofür ich mich besonders interessiere.

Gibt es denn einen rechtlichen Unterschied zwischen Mensch und Person?

DD: Ja, die Unterscheidung zwischen Mensch und Person ist rechtlich real. Als Person sind wir nur eine Nummer im System. Der Unterschied liegt im Umgang; die Person ist nicht auf Augenhöhe. Anderseits gibt es auch den Ansatz der Menschenrechte, bei denen es um den Menschen als solchen geht – oder sagen wir realistischer: gehen sollte. …

von Michael Bubendorf


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