Afrika bricht auf

Afrikanische Staaten beginnen zu erwachen: Sie schmeissen ihre alten Kolonialmächte aus dem Land und beginnen eine eigene Würde zu entwickeln. Drücken wir ihnen die Daumen – sie müssen stark sein gegen die Rattenfänger des Westens.

Peter Godwin, Autor und Journalist, aufgewachsen auf einer Farm im ehemaligen Rhodesien (heute Simbabwe), schrieb einst, dass man in Afrika das Leben direkt auf der Bühne, mit allen Sinnen erlebe, während man es in Europa diskret aus dem Zuschauerraum betrachte. Ernest Hemingway sagte zwei Dinge zu Afrika: «Ich kann mich an keinen Morgen erinnern, an welchem ich in Afrika aufgewacht bin und nicht glücklich war!» Und: «Immer, wenn ich etwas Magisches gesehen habe, war es in Afrika!»

Ich liebe Afrika, eine unerklärbare Liebe, un amour fou, der Kontinent, auf dem ich schon über siebzigmal war, von ganz oben im Norden bis zum allersüdlichsten Punkt, Cape Agulhas in Südafrika. Der Kontinent, auf dem ich auch schon bald 20 Jahre Steuern bezahle und insgesamt etwa fünf Jahre meines Lebens verbracht habe. Verstehe ich deshalb Afrika, bin ich gar ein Afrikaexperte?

Weit gefehlt, denn erstens ist Nord- nicht Südafrika und West- nicht Ostafrika und zweitens: Kann man einen Kontinent mit einer dermassen vielfältigen kolonialen Vergangenheit (englisch, französisch, deutsch, portugiesisch, italienisch) überhaupt je verstehen? Das zu bejahen wäre anmassend. …

von Marco Caimi


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