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Furchtappell

Die Protokolle aus dem Bundeskanzleramt führen uns zu einem neuen Wort, welches an Widerwärtigkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Der amtierende deutsche Gesundheitsminister schämte sich nicht, junge Menschen per «Furchtappell» zur Corona-Impfung aufzufordern.

Angst als Instrument der Politik ist uns in den letzten vier Jahren geläufig, aber ein Furchtappell hat noch einmal eine besondere Qualität. Denn Furcht hat in der Gesundheit nichts verloren, sie macht die Menschen nur noch kränker, als sie schon sind. Ein Minister der Gesundheit, der diesen Begriff benutzt, delegitimiert sich selbst. Ein Appell an und für sich hat eine militärische Komponente: Es ist die dringende Aufforderung, der verbindliche Befehl, etwas zu tun. Hätte dieser Minister doch gleich seinem Furchtappell einen «Impfbefehl» hinterhergeschickt, dann wäre die Aussage nur noch klarer gewesen, Impfpflicht kommt einem Befehl ja gleich.

Wer zum Zweck einer medizinischen Handlung an Furcht appelliert und damit die freie Entscheidung blockiert, befindet sich weit ausserhalb unserer Gesellschaft. Furcht als psychologisches Element beeinträchtigt laut Psychoneuroimmunologie massgeblich unsere Abwehrkräfte. Furcht und Angst machen krank.

Sogar im Stern schrieb Kester Schlenz am 18. März 2020: «Nicht das Virus macht uns krank, sondern die Furcht davor», und das SRF titelte ähnlich am 30. Januar 2020: «Furcht vor dem Unbekannten – Die Gefahr, am Corona-Virus zu sterben, wird völlig überschätzt». Bemerkenswert immerhin. Nur ein Jahr später war dann der Furchtappell das politische Mittel der Wahl und die Presse schwieg.

Mit welcher Waffe können sich die Menschen gegen einen Furchtappell wehren? Bedarf es furchtloser Helden, die diesem Appell widersprechen und sich widersetzen?

Sich einem Appell zur Furcht zu widersetzen, zeugt sicher von Mut, ist aber keine Heldentat. Wie überhaupt es etwas unangebracht scheint, von «Corona-Helden» zu sprechen, nur weil diese für ihre Überzeugung eintraten. Es ist doch keine Heldentat im alten Sinne, das Normale zu tun, die Würde des Menschen zu achten und damit auf Gottes Wort zu hören. Es ist unsere christliche Pflicht, den Menschen die Furcht nicht einzureden, es sollte nicht als Heldentat gewertet werden.

Ein Furchtappell widerspricht vehement dem, was die Bibel uns zum Thema Furcht mitteilt: Über 360 mal steht in der Bibel der Satz: «Fürchtet Euch nicht» – habt keine Angst vor dem Bösen in dieser Welt, denn Jesus, unser Freund, wird uns von der Furcht befreien und immer Zuversicht geben. Wenn wir uns darauf verlassen, dann überhören wir geflissentlich den Furchtappell eines Regimes und lächeln über deren Einfallslosigkeit, junge Menschen in Furcht zu versetzen, Furcht vor Krankheit, Furcht vor allem, was nicht in das Regime passt, vor allem Furcht vor der Wahrheit.

Auch nach Corona verbreiten die politisch Verantwortlichen Furchtappelle, Hass und Hetze, um damit Menschen zu Handlungen zu drängen, die für sie und andere schädlich sind, die Gottes Wort widersprechen und sie damit aus der Bahn werfen. So ist es unsere Aufgabe, an die natürlichen Feinde der Furcht zu appellieren: «Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe … aber die Liebe ist die grösste unter ihnen» (1 Kor 13).

von Prof. Dr. Stefan Hockertz und Sylvia Theis

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Prof. Dr. Stefan Hockertz ist selbstständiger Toxikologe, Pharmakologe und Immunologe mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der Arzneimittelzulassung. Telegram: @ProfHockertz. Seine Website: tpi-consult.ch

Sylvia Theis ist diplomierte Betriebswirtin und Co-Geschäftsführerin eines Schweizer Unternehmens des Gesundheitswesens.


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