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Replik – Macht es doch besser!

Eine schonungslose Replik auf Rafael Lutz, der das Abschneiden von MASS-VOLL! bei den Nationalratswahlen als Niederlage fehldeutet und Bürgerrechtler im Stil der Mainstream-Medien diffamiert. Wir räumen hier mit Missverständnissen auf.

Leider wurde niemand von Aufrecht, MASS-VOLL! oder anderen Akteuren der Bürgerrechtsbewegung in den Nationalrat gewählt. Ursächlich hierfür sind nicht die wenigen Engagierten, sondern die vielen Faulen. Rafael Lutz blendet den effektiven Grund für das blamable Ergebnis der Bürgerrechtsbewegung aus: die Nichtwähler. Die Untätigen, die von den Hinterbänken blöken, aber selbst nicht bereit sind, in die Hosen zu steigen. Diejenigen, die meinen, das kaputte System werde nach dem Zusammenbruch von selbst verschwinden und wir würden alle in einer heilen Welt mit blumigen Wiesen, Permakultur und Trommelkreisen aufwachen. Und dabei noch immer nicht begriffen haben, dass der Zusammenbruch gezielt herbeigeführt wird, um danach eine totalitäre Dystopie zu errichten. David Heggli, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Schaffhausen, sieht die bewussten Nichtwähler als Opfer einer eigentlichen Psyop:

«Das Nichtwählen mit dem angeblichen Zweck, das derzeitige System nicht zu legitimieren, scheint eine gezielte Form der Demoralisierung, eine Form des Aufgebens zu sein.»

Und Marcel Eugster, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Solothurn, ergänzt:

«Genau diejenigen, die ich im Parlament eigentlich vertreten wollte, sind überhaupt nicht wählen gegangen. Und jetzt mokieren sie sich, dass wir es nicht ins Parlament geschafft haben.»

Franz Böni, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Bern, sieht in diesem apathischen und destruktiven Verhalten eine grosse Gefahr:

«Offensichtlich haben die Staatsverdrossenen einen sehr grossen Einfluss und geben damit genau den Parteien mehr Kraft, die sie eigentlich nicht an den Hebeln der Macht sehen möchten.»

Nun kann man natürlich Kritik daran üben, wie sich die Exponenten der Bürgerrechtsbewegung im Wahlkampf verhalten haben. Seitens MASS-VOLL! haben wir 2023 jede Menge heftige Kritik von allen möglichen Exponenten einstecken müssen. Haben wir darauf öffentlich zurückgeschossen? Nein, nie. Warum? Weil wir eine selbstzerstörerische Schlammschlacht innerhalb der Bürgerrechtsbewegung um jeden Preis verhindern wollten. Leider rissen die unnötigen und der gesamten Bürgerrechtsbewegung schadenden Angriffe trotzdem nicht ab. Gezielt diffamierende Videos, die ‹zufällig› in der heissen Phase des Wahlkampfs als sogenannte harmlose Aufklärungsvideos verbreitet wurden, Pressemitteilungen, die wegen Unwahrheiten korrigiert oder zurückgezogen werden mussten, Tweets auf den sozialen Medien, die weit unter der Gürtellinie waren, haben die Bewegung als Ganzes geschwächt. Franz Böni, MASS-VOLL!-Spitzenkandidat aus Bern: «Das war ein Hauptgrund, dass viele Wähler schlussendlich der EDU oder SVP die Stimme gegeben haben, obwohl sie eigentlich auf unserer Seite sind.»

Nach all der unbeantworteten Kritik ist es höchste Zeit, nur ein paar Dinge klarzustellen: MASS-VOLL! hat allen Exponenten der Bürgerrechtsbewegung im Vorfeld der Nationalratswahlen 2023 die Hand für Listenverbindungen gereicht – teilweise mehrfach. Leider wurden diese Angebote in vielen Kantonen kaltschnäuzig ausgeschlagen. So etwa auch im Kanton Schwyz. Josef Enders Wahlkampagne bestand unter anderem darin, gegen MASS-VOLL! und somit gegen die eigenen Reihen der Bürgerrechtsbewegung zu agieren.

Ein für MASS-VOLL! einschneidendes Ereignis war die Spontan-Demo gegen das Impfdorf im HB Zürich im November 2021: Nach dem brutalen Polizeieinsatz gegen die friedlichen Demonstranten schossen diverse Exponenten (unter anderem abermals Josef Ender) aus der Bürgerrechtsbewegung gegen MASS-VOLL! Diese Kritik führte dazu, dass Viola Rossi, damalige Co-Präsidentin von MASS-VOLL!, seitens SRF sogar aus der Arena ausgeladen wurde. Gegen den masslosen Polizeieinsatz prozessieren wir noch immer mit massivem Aufwand gegen die linksgrün gesteuerte Stadt- und Kantonspolizei Zürich. Und dies mit Erfolg: Gemäss ersten Urteilen vom Herbst 2023 hat die Polizei MASS-VOLL! und die weiteren Demonstrierenden zu Unrecht weggewiesen.

Bei MASS-VOLL! sind wir uns bewusst, dass man in der Retroperspektive ein paar Dinge anders hätte machen können. So etwa der viel kritisierte SRF-Arena-Auftritt zum dritten Covid-Referendum im Mai 2023: Im Vorfeld wurden mit diversen Exponenten mögliche Varianten diskutiert und schliesslich die Strategie vereinbart, nicht «in die Vollen zu gehen». Es sollte der bewusste Versuch unternommen werden, die schlafwandelnden Massen zu erreichen. Dieser Versuch ist uns leider ganz offensichtlich misslungen. Auch der Strategie-Wechsel, seitens MASS-VOLL! doch für den Nationalrat zu kandidieren, kam im Frühjahr 2023 sehr spät und hätte früher erfolgen müssen. Wir hätten uns dadurch definitiv sehr viel Stress ersparen können.

Natürlich ist Selbstherrlichkeit und Selbstüberschätzung in der Bewegung vorhanden. So äusserte sich etwa Patrick Jetzer, Präsident Aufrecht, am 25. Oktober 2023 auf Facebook: «Im Gegensatz zu MV gibt es bei Aufrecht jede Menge guter Köpfe». Dass bei Aufrecht gute Köpfe noch nicht ausgetreten sind, steht ausser Frage. Einige jedoch, wie die Verfasser dieses Textes, haben Aufrecht in Richtung MASS-VOLL! verlassen. Entsprechend unnötig ist daher die respektlose und beleidigende Haltung gegenüber gut 1500 Mitgliedern bei MASS-VOLL!, die sich für die Freiheit von uns allen ehrenamtlich engagieren. Jetzers unnötiger Angriff zielt offenkundig – wie so oft – direkt auf die Person von Nicolas A. Rimoldi. Der Präsident von MASS-VOLL! würde autoritär herrschen, was impliziert, dass alle übrigen Führungspersonen bei MASS-VOLL! blosse willenlose Handlager und Befehlsempfänger wären. Rimoldi ist zweifellos schon rein optisch auffällig und hat mit Abstand die grösste mediale Präsenz aller MASS-VOLL!-Exponenten. Doch diese öffentlich-mediale Präsenz hat auch ihre Schattenseiten: Anfeindungen bis hin zu Drohungen sind an der Tagesordnung. Das bekamen zu Beginn von MASS-VOLL! auch weitere Führungspersonen zu spüren, die öffentlich auf der Website aufgeführt waren. Entsprechend wurde der Entscheid gefällt, die Betroffenen aus dem Dauerfeuer zu nehmen und alle Kritik an Rimoldi abprallen zu lassen.

Im ruhigen Hintergrund kann so ein top motiviertes und am gleichen Strang ziehendes Kernteam bei MASS-VOLL! arbeiten. Dieses Team leitet Rimoldi, wobei er sich für den durch ihn gegründeten Verein MASS-VOLL! mit viel Herzblut und praktisch ohne Pause einsetzt. Mit seinem Tempo mithalten können die wenigsten; teilweise wurde auch regelrecht Obstruktion betrieben. Entsprechend erstaunt es nicht, dass sich MASS-VOLL! in den letzten Jahren immer wieder von Mitgliedern getrennt hatte, die jetzt (wie beispielsweise Joyce Küng) öffentlich gegen MASS-VOLL! schiessen. Bei allem Gegenwind wächst MASS-VOLL! weiter und die Mitglieder haben Rimoldi stets einstimmig zum Präsidenten gewählt.

Wo trotz aller Einigkeit noch Differenzen bestehen, wird ausdiskutiert. Als ein Beispiel kann das Wahlprogramm genannt werden, welches im Sommer 2023 im harten internen Ringen in wochenlanger Arbeit erstellt wurde. Nach MASS-VOLL!-interner Umfrage galt es, konkrete Inputs von über 100 Mitgliedern aufzunehmen, diese in tagelanger Arbeit zu bereinigen und als präzise und knappe Forderungen auszuformulieren. Letztlich wurde durch ein etwa zwanzigköpfiges Team im Rahmen mehrerer, stundenlanger Sitzungen das finale Wahlprogramm ausgearbeitet, welches schliesslich von allen mitgetragen wurde. Nico Bramato, Nationalratskandidat MASS-VOLL! und Regio-Leiter Zürich, sagt zum Wahlprogramm: «Anstatt den einfachen Weg zu gehen und das Wahlprogramm auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kürzen – wie dies andere gemacht haben – haben wir bewusst eine umfassende, mutige und selbstbewusste Richtung eingeschlagen.»

Dass sich dieses Wahlprogramm gegen einen überbordenden Staat stellt und daher an einigen Stellen durchaus libertäre Züge trägt – was Lutz kritisiert –, ist nach den letzten Jahren des Zwangsmassnahmen-Wahnsinns und der Ausgrenzung «Ungeimpfter» aus der Gesellschaft durch ebendiesen Staat nur eine logische Konsequenz. Lars Ziegler, Nationalratskandidat Aargau und Kampagnenleiter der Souveränitäts-Initiative meint zur Kritik am Wahlprogramm: «Wir versuchen hier gerade eine Alternative zum politischen Establishment aufzubauen – hätten wir etwa ein Copy-Paste-Wahlprogramm von den Altparteien mit Mainstream-Positionen aufsetzen sollen?» Wer eine bessere Lösung hat, möge bitte vortreten. Denn bis heute bleibt das Wahlprogramm von MASS-VOLL! das einzige Dokument aus der Bürgerrechtsbewegung, welches für viele der aktuellen Probleme in diesem Staat durchdachte und verständlich ausformulierte Antworten bereithält. Die Wahl von Javier Milei zum Präsidenten Argentiniens zeigt zudem, dass radikal freiheitliche Ideen politisch mehrheitsfähig sind. Ob Milei seine Wahlversprechen dann auch tatsächlich umsetzen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Nebst dem umfassendsten Wahlprogramm in der gesamten Bürgerrechtsbewegung hat MASS-VOLL! erfolgreich das dritte Covid-Referendum gestemmt, ist auf Anhieb in 10 Kantonen für den Nationalrat angetreten und verfügt über die grösste massenmediale Medienpräsenz im Schweizer Widerstand. Und genau hier sollten wir alle hin: Wir müssen in die Debattenräume kommen und politische Macht erlangen – das muss das Ziel jeder ausserparlamentarischen Opposition sein. Dies erfordert aber pausenlosen Einsatz und harte Entscheidungen. Ein Preis, den leider noch viel zu wenige bereit sind, zu bezahlen.

MASS-VOLL! wird weiterhin die klare Strategie verfolgen, die Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien. Wir brauchen einen breiten gesellschaftlichen Wandel, um uns gegen die autoritäre Agenda 2030 und den WHO-Pandemiepakt erfolgreich zur Wehr setzen zu können. Hierfür arbeiten wir mit allen konstruktiven Kräften zusammen – wie etwa mit Petra Burri, Präsidentin Aufrecht Bern, die Mitglied im Komitee der Souveränitäts-Initiative ist. Untätiges Zuschauen und Nichtwählen ist keine Lösung. Das Mass ist nach wie vor voll! ♦

von Dr. Barbara Müller, Vorstandsmitglied MASS-VOLL! und Dr. Markus Zollinger, Vorstandsmitglied MASS-VOLL!

Beitragsbild: Wahlfeier am 22. Oktober 2023 mit Nationalratskandidaten von MASS-VOLL!


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