Irgendwann, irgendwo, irgendwie – halleluja!

Doc´s Schnauze

Ich kann´s nicht mehr hören: Wir müssen uns endlich verzeihen und die Ereignisse der letzten drei Jahre aufarbeiten, die Spaltung überwinden.

So viele Krokodilstränen werden da vergossen, mit denen man die Sahelzone bewässern könnte. Und zack, die nächste Impfempfehlung, als wäre nichts geschehen!

Christian «die Locke» Drosten sagte zu Beginn des Jahres: «Die Pandemie ist vorbei, biiiib!» Die Pandemie endet, wie sie begonnen hat. Mit einer Pressemitteilung des epidemiologisch-virologischen Sultans von der Charité-Scharia. Im September dieses Jahres hat der Impfmuezzin Abu Drosten, der über Jahre allerdings die Immungläubigen nicht zum Gebet, sondern zum Pieksen rief, noch einen drauf gesetzt: Er lasse sich nicht boostern diesen Herbst, er gehöre nicht zu einer Risikogruppe und fühle sich gesund! Die Maske wolle er diesen Winter nicht anrühren und er sei auch gegen Testpflicht. Hoppla! Allahu akbar kann man dazu nur sagen.

Michael Müller, der Ex-Bürgermeister von arm aber sexy Berlin sagte im Winter ´22 bei «Hart aber fair»: «Jeder Kontakt mit Ungeimpften ist gefährlich. Es geht dabei, den Kontakt von grösseren Gruppen, zehn, fünfzehn Menschen mit Ungeimpften zu verhindern, weil eben bei einem Kontakt zwischen fünfzehn Menschen mit einem Ungeimpften es für fünfzehn Menschen riskant wird.» Der Mann, damals amtierender Bürgermeister Berlins, unterscheidet also zwischen Ungeimpften und Menschen, für ihn sind das zwei Spezies. Das bedarf nicht primär der Aufarbeitung, aber der Klärung:

1. Müssen wir weiterhin zwischen Ungeimpften und Menschen unterscheiden oder dürfen sich Ungeimpfte Ende 2023 wieder als Menschen fühlen, natürlich und selbstverständlich mit Auflagen und Vorbehalten, wir wollen ja nichts riskieren?

2. Sind bei zukünftigen Grippewellen, wie permanent angedroht, Geimpfte gefährdet, während Ungeimpfte nicht gefährdet sind, und falls ja:

3. Ist Michael Müllers Worten zu entnehmen, dass die neuen Werbekampagnen vom RKI, in der Schweiz BAG, und den entsprechenden Regierungen mit dem Motto «Schütze dich» einen Aufruf darstellen, schnellstmöglich beim Homöopathen einen Impfausleitungstermin zu vereinbaren?

Lieber Herr Müller, lassen Sie sich´s gesagt haben: Wir sind alles Lebewesen, von mir aus Personen, noch lieber Menschen, mit und ohne Pieks. Daran können auch Sie als immunologischer Rassist und ehemaliger Impfgauleiter Berlins nichts ändern. Also, man sieht sich, wahrscheinlich dann vor dem Jüngsten Gericht. Dort arbeiten die Anwälte kostenlos.

Jens Spahn, Vorgänger vom Lauterbach Kari, sagte bereits im August 2020: «Wir werden uns einst viel zu verzeihen haben!» War das weise Voraussicht? Wie hat er das gemeint? Und wann irgendwann ist denn wann irgendwann?

Ich erlaube mir dazu etwas zu sagen, das mir auf der Leber liegt, als jemand, der wegen des Äusserns seiner Meinung, was man ja in der Schweiz angeblich problemlos tun könne, viele gut bezahlte Mandate verloren hat, den die Medien in die immunologische Nazihölle geschrieben und an den Rand der Gesellschaft befördert haben (dabei brav Jean-Paul Sartre folgend, der einst sagte: «Die Hölle sind immer die anderen») und der, spaltungsbedingt, Freundschaften verloren hat:

Keine Vergebung ohne Beichte. Also bitte, die Sakristeien und Beichtstühle sind geöffnet, jetzt, denn irgendwann irgendwo irgendwie ist irgendwann irgendwo irgendwie zu spät!

Halleluja, Halleluja, Halleluja! ♦

von Marco Caimi


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