
Fragebogen an Alexa und Jens Fischer Rodrian
Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?
Jens Fischer Rodrian: Einen alten Bekannten.
Alexa Rodrian: Meine Mutter 😉 Nicht wegen dem Älterwerden, vielmehr ist mir die letzten Jahre bewusst geworden, dass ich ihr mein Rückgrat zu verdanken habe. Sie hat sich nie verbogen, ist viel angeeckt, war meist anders als die anderen und unangepasst. Als Kind oft schwer zu ertragen, deshalb habe ich meine Kinder öfter mal in den Kokon gesteckt – Gott sei Dank waren sie schon fast gross genug, als ich 2020 laut werden musste.
Ihre erste Kindheitserinnerung?
AR: Allein sein.
JFR: Skifahren in Österreich – die 15 Jahre, in denen ich gemeinsam mit den Eltern einmal im Jahr drei Wochen Urlaub gemacht habe, waren der unbeschwerte Teil meiner Kindheit.
Warum sollte man Ihnen zuhören?
AR: Weil ich differenziert und klar bin und meist dabei mein Gegenüber nicht aus den Augen verliere.
JFR: Weil ich Ihnen auch zuhöre.
Was glauben Sie, woher Sie kommen?
JFR: Wenn ich das wüsste, wäre ich schon wieder dort, bei dem Irrsinn, der hier abgeht.
AR: Aus dem Mittelalter, reinkarnierte Hexe.
In welcher Rolle fühlen Sie sich am wohlsten?
JFR: Als Vater, Ehemann und Künstler, der beim Schreiben und Produzieren nicht an das Ergebnis denkt.
AR: Als starke, warme und mütterliche Frau.
Wann fühlten Sie sich das letzte Mal so richtig frei?
AR: Im Ozean.
JFR: Auf der Bühne mit meinen Texten und meiner Musik, also vorgestern – mit Markus Stockhausen, Walter von Rossum und Susanne George im Publikum, was für ein Trip.
…
***
Jens Fischer Rodrian ist Musiker, Lyriker, freier Publizist und Bürgerrechtsaktivist. Er ist Teil der Blue Man Group, produzierte Alben für Konstantin Wecker und schrieb Filmmusiken für zahlreiche prämierte Filme.
wahnundsinn.com
Alexa Rodrian ist Musikerin, Lyrikerin und freie Autorin.
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