Weg vom Stromnetz – ab in die Unabhängigkeit!
«Die Eichgültigkeit des Stromzählers ist abgelaufen und der Zähler muss ausgetauscht werden.» So die Aussage eines unscheinbaren Briefes des Stromanbieters vom Herbst 2022. Knapp entging das Schreiben ungelesen dem Altpapier, es ähnelte einem Werbebrief für ein vermeintlich tolles Angebot, Strom einzukaufen. Es ging jedoch darum, die Strombezüger von der Notwendigkeit zu überzeugen, einen Smartmeter zu installieren.
Was ist überhaupt ein Smartmeter? Diese Frage brachte schon ein ungutes Gefühl bei der jungen Familie hervor, welche diesen Kurzbrief erhielt. Nach einigen Klicks im Internet und einem Gespräch unter Freunden war für das Ehepaar klar, dass für sie dieses vermeintlich selbstverständliche Angebot des Zählerwechsels nicht infrage kommt. Sie lehnten das Angebot dankend ab. Damit begann ein Krieg zwischen David und Goliath.
Seitens Stromanbieter wurde schon im zweiten Schreiben eine Drohung ausgesprochen, dass der Zähler ohne Einverständnis der Hauseigentümer gewechselt werde, gemäss gesetzlichen Vorgaben. Auch ein Termin stand im Brief fest. Das Ehepaar Kathrin und Daniel entschied sich für ein eingeschriebenes Antwortschreiben, welches sie sehr liebevoll und mit Achtung der Tätigkeit des Stromanbieters verfassten. Trotz aller Liebe sprachen die Verfasser aber auch ein Bodenbetretungsverbot für alle Personen aus, welche für die Firma oder im Auftrag arbeiten. Zudem wurde ihnen das Beziehen oder Empfangen jeglicher Daten und Informationen von diesem Haus oder Grundstück, sei es per Funk oder durch Datentransfer, verboten.
Dies zeigte eine Wirkung: Nie wagte es jemand, je zu einem angedrohten Termin zu erscheinen. Ein kleiner Sieg für David. Der Kampf ist jedoch nicht ausgestanden. Nach einem Hin und Her, das sich über ein Jahr hinwegzog, folgte die letzte Androhung, dass der Fall der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom übergeben werde und ein gewaltsames Eindringen ins Haus unumgänglich werde.
Bei Kathrin, welche sich zu diesem Zeitpunkt der ganzen Angelegenheit allein stellen musste, da ihr Mann im Ausland weilte, blieb schlichtweg die Luft weg. Es folgten schlaflose Nächte, in denen sie nach Lösungen suchte und einen «Verteidigungsplan» im Kopf schmiedete. Sie suchte Unterstützung beim Verein Schutz vor Strahlung, welcher sich sofort ihrem Anliegen annahm, die aufgewühlte Kathrin vorerst beruhigte und ihr die weiteren Schritte erklärte. Es stellte sich heraus, dass die Bearbeitung des Falles rund ein bis eineinhalb Jahre in Anspruch nimmt, falls er wirklich weitergeleitet würde. So konnte Kathrin wieder durchatmen.
Sogleich widmete sie sich dem nächsten fehlenden Puzzleteil hin zum autarken Leben und fuhr zu einem Holzofenfachgeschäft. Die Familie lebt zu diesem Zeitpunkt schon fast autark, aber elektrisch kochen frisst zu viel Strom. Ein Holzkochherd mit Backofen muss für die Wintermonate her. Die erste Frage des Kundenberaters war: «Suchen Sie einen wassergeführten Holzofen oder einen nur zum Kochen?» «Nur einen zum Kochen» entgegnete die Interessentin …
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Donna Libertàs Lebensaufgabe ist es, Menschen auf dem Weg in die Unabhängigkeit und Freiheit zu begleiten.
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