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Darm, Psyche und Immunsystem stärken

Darm, Psyche und Immunsystem sind unmittelbar so miteinander verbunden, dass sie sich gegenseitig enorm unterstützen – oder blockieren. Gerade der Darm stört oft unbemerkt die anderen zwei Systeme.

Dein Darm spielt eine zentrale Rolle für deine Gesundheit und Wohlbefinden. Er beeinflusst nicht nur 80 Prozent deines Immunsystems, sondern auch deine Stimmung und Energie. Wie sehr Immunsystem und Psyche zusammenhängen, wird bei Krankheiten wie einer Grippe deutlich: Neben Symptomen wie Fieber und Schwäche treten oft Veränderungen in der Psyche auf: Wir ziehen uns zurück, mögen nicht essen und denken möglicherweise pessimistischer. Gereiztheit und eine depressive Verstimmung können die Folge sein. Selbst körperliche Nähe oder Sex sind dann oft keine Option.

Deine Psyche kann den Darm ebenfalls aus dem Gleichgewicht werfen: Vielleicht hast du selbst schon erlebt, wie Stress oder Sorgen deine Verdauung durcheinanderbringen? Stress, Angst und Sorgen schädigen die Darmflora und aktivieren Zytokine, die Entzündungsprozesse auslösen, um den Körper zu stabilisieren. Hält diese Belastung an, können chronische Entzündungen entstehen. Diese führen häufig zu Unverträglichkeiten, Darmproblemen und psychischen Belastungen

Der Darm beeinflusst die Psyche über das Vagus-Nervensystem, das Nährstoffe und Immunzellen transportiert. Zytokine, die bei Infektionen oder Stress Entzündungen auslösen, beeinflussen unser Sozialverhalten. Auch Einsamkeit, Ausgrenzung, Diffamierung wirken auf das Immunsystem über den Darm.

Moderne Herausforderungen sind Allergien und Giftstoffe: Jeder dritte Mensch in Industrienationen hat Allergien oder Nahrungsunverträglichkeiten. Jährlich gelangen 1000 neue Chemikalien in Umlauf, die das Darm-Immunsystem schädigen und die Psyche belasten.

Auch Viren, Antibiotika und moderne medizinische Eingriffe können problematisch sein: Heiko Schöning beschreibt in seinem Buch «Angriff auf das Mikrobiom», wie der Darm dadurch belastet wird. Besonders kritisch sieht er neue mRNA-Impfstoffe, die Antibiotika ersetzen sollen, aber das Mikrobiom weiter beeinträchtigen oder sogar zerstören. Gerade in diesem Zusammenhang ist die Belebung der Darmflora durch hochwertige Bakterienstämme ein wichtiger Schutz.

Mit den folgenden drei Tipps kannst du deinen Darm, und damit deine Psyche und Immunsystem stärken:

1. Gesunde Darmflora beginnt im Mund

Speichel schützt vor Keimen und fördert die Verdauung. Ausreichend trinken unterstützt die Speichelproduktion, während Zucker sie hemmt. Regelmässige Zahnpflege und antibakterielle Mundspülungen wie Chlordioxid-lösung (CDL) oder Methylenblau fördern eine gesunde
Mundflora.

2. Ideale Ernährung für eine stabile Darmflora

Eine ausgewogene Ernährung ohne Zucker, Alkohol und Industrieprodukte schützt das Mikrobiom. Probiotische Lebensmittel wie Joghurt stärken den Darm und fördern die Kommunikation mit dem Gehirn. Ballaststoffe, Kräuter und ein vielfältiges Angebot an Vitalstoffen führen zu einer optimalen Grundlage. Ein gesundes Mikrobiom unterstützt über den Vagusnerv die Serotoninproduktion und sorgt für stabile Stimmung.

3. Schutz der Darmbarriere

Der Dünndarm schützt die Blutbahn vor Fremdstoffen. Bei Schäden an der Barriere (Leaky-Gut-Syndrom) helfen Bakterien wie L. reuteri bei der Reparatur. Medikamente wie Magensäureblocker sollten sparsam eingesetzt werden, da sie die Darmgesundheit beeinträchtigen. Ein gesunder Darm stärkt die Blutbahn, reduziert Entzündungen und stabilisiert die Psyche.

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Veronica Baumann ist Physio- und Craniosacraltherapeutin, Sportcoach und Spezialistin für Orthomolekularmedizin, Zellenergie, Leistungsoptimierung, Regeneration und Life-Balance.
3med.ch


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