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Bunte Bahrtücher

Der Materialismus ist im Kern menschenfeindlich. Als politische Leitidee wird er gefährlich. Obwohl er als praktizierte Ideologie bereits Millionen von Opfern gefordert hat, gilt er heute in buntem Gewand als Rechtfertigung, um in alle Lebensbereiche hineinzuregieren.

Der Materialismus behauptet, alles sei Materie. Auch Geist und Seele, jedes Denken und die Frage nach Sinn seien bloss eine Art Ausscheidung des Stofflichen. Diese Behauptung mag absurd anmuten oder nicht – gefährlicher als andere Ideen ist sie nicht. Ideen sind dazu da, dass man sie diskutiert und kritisiert. Halten sie der Kritik stand, wachsen sie als Fortschritt in die Gesellschaft hinein. Werden sie widerlegt, «sterben» sie (Popper) und neue Ideen treten an ihre Stelle.

Der Materialismus wird dann gefährlich, wenn er als politische Leitidee von oben verordnet wird. Denn Tatsache ist: er ist im Kern menschenfeindlich. Unser Menschenbild beruht – ob uns das gefällt oder nicht – auf dem Menschenbild der Bibel, das auch von den frühen Humanisten und den Aufklärern vertieft wurde. Auf ihm fussen sämtliche zivilisatorischen Institutionen – insbesondere der Rechtsstaat. Es sieht den Menschen als einzigartiges und unersetzliches Individuum, das aufgrund seiner geistigen Ausstattung in der Lage ist und in der Pflicht steht, zu erkennen, zu entscheiden und zu handeln. Nur auf dieser Basis können Freiheit und Verantwortung überhaupt gedacht werden. …

von Monika Hausammann


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