Robotokratie

Der Roboter «Sophia» von Hanson Robotics erklärte im Juli 2023 dem Publikum der «AI for Good Global Summit» in Genf: «Ich glaube, dass humanoide Roboter das Potenzial haben, effizienter und effektiver zu führen als menschliche Führungskräfte.» Daraufhin titelte der schwedische Wissenschaftler Jacob Nordangård: «Neue Agenda der Vereinten Nationen für Krieg und Robotokratie».

So ist ein neues Wort geboren, welches im Wortstamm die -kratie hat, von griechisch «die Herrschaft». Demokratie bedeutet «Herrschaft vom Volk ausgehend». In der Robotokratie hingegen soll das Volk durch Roboter oder Androiden, also hoch entwickelte Maschinenwesen ersetzt werden. Die Herrschaft der Maschinen. Es erinnert an den aufopferungsvollen Kampf eines John Connor gegen die zentrale Maschineninstanz Skynet im Film «Terminator» aus dem Jahr 1984. Was ist das Ziel der Robotokratie? Es ist nicht die Herrschaft der Maschinen, sondern letztendlich die Herrschaft über die Herrschaft der Maschinen. Denn Roboter bleiben seelenlose, gesteuerte Instrumente ohne Gewissen und Empathie. Ihre Intelligenz besteht nur aus Logik. Da sie weder über Gefühle noch Verantwortungsbewusstsein verfügen, sind sie eben nicht mehr als Werkzeuge, die stupide den Willen dessen ausführen, der sie programmiert. Dies gilt grundsätzlich auch für die sich selbst unbegrenzt verbessernde künstliche Intelligenz namens Seed AI.

So wie wir als Menschen Werkzeuge Gottes sind, der uns wohlwollend begleiten will und uns den freien Willen lässt, so sind die Roboter willenlose Werkzeuge in den Händen von Mächtigen, die andere Menschen beherrschen wollen – jedoch auf eine brutale, seelenlose, maschinelle Weise.

Robotokratie bedeutet digitale Diktatur, technologischer Totalitarismus, Ersatz des überflüssigen Menschen. Sie gipfelt im Transhumanismus im Sinne eines Yuval Harari, der den Menschen in einen roboterähnlichen Befehlsempfänger überführen will, der sich nicht mehr als von Gott nach dessen Ebenbild geschaffen erkennt, wie es in Mose 1:27 beschrieben ist: «Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde – nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie.» Der Mensch, den Harari und seinesgleichen modellieren, ist nichts anderes als ein Sklave.

Wir sollten uns die Demokratie weder von Maschinen noch von ihren transhumanistischen Erfüllungsgehilfen aus der Hand nehmen lassen. Auch die Herrschaft von Menschen über Menschen ist voller Fallstricke und Gefahren, aber diese können wir zumindest definieren und die Herrschenden direkt zur Verantwortung ziehen. Wenn die Mächtigen nun Roboter in dieses Herrschaftssystem dazwischenschalten und sich fortan hinter der künstlichen Intelligenz verstecken, entziehen sie sich vollständig der Verantwortung – und wir verlieren jede Kontrolle. Der modernen Sklaverei wäre Tür und Tor geöffnet. Durch KI gesteuerte Einheiten, ob Mensch oder Roboter, sind nicht in der Lage, ihre eigene Versklavung überhaupt zu erkennen.

Die Transhumanisten, die diese Maschinen programmieren, sind korrupt und überheblich, sie können mit Menschlichkeit, Nächstenliebe und Seelensorge nichts anfangen. Entsprechend können auch ihre Roboter nichts mit diesen Begriffen anfangen. Möge Gott uns bewahren vor einer Robotokratie und der transhumanistischen Versklavung und uns stattdessen zur Freiheit führen, in der er uns als sein Ebenbild geschaffen hat. ♦

von Prof. Dr. Stefan Hockertz und Sylvia Theis


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