Jenseits von Darwinismus und Kreationismus
Neues Licht auf das Mysterium des Lebens
Wie entstand das Leben auf der Erde? Wie entstand der Mensch? Heute werden diese grundlegenden Fragen meistens mit der Evolutionstheorie beantwortet: Die ersten Lebewesen seien aus Materie entstanden und die höheren Lebensformen aus den niederen hervorgegangen. Die Kreationisten hingegen glauben, Gott habe die Welt «in sechs Tagen» erschaffen. Was sagt eine spirituell-ganzheitliche Wissenschaft über den Ursprung von Kosmos, Natur und Mensch?
Das «darwinistische» Szenario über die Entstehung und Entwicklung der Lebewesen bis hin zu den Menschen beruht auf einer Interpretation von biologischen Fakten auf der Grundlage eines materialistischen Weltbildes. Das Weltbild des Materialismus besagt: «Bewusstsein ist ein Produkt des Gehirns, es gibt kein Bewusstsein ausserhalb des Körpers und nichts jenseits der physikalischen Materie.» Die Natur wird auf die Materie reduziert, und man akzeptiert nur materielle («natürliche») Ursachen und nichts «Übernatürliches», weshalb der Materialismus auch Naturalismus genannt wird. Aber nur schon die Gleichsetzung von «natürlich» mit «materiell» zeigt, dass hier eine dogmatische Weltsicht auf die Realität projiziert wird. Wahre Wissenschaft würde die Existenz höherer Dimensionen nicht von vornherein ausschliessen.
Der geschichtliche Hintergrund des Darwinismus
Die Evolutionstheorie entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als Gegenbewegung zur kirchlichen Lehrmeinung. Diese besagte, Gott habe das Universum und die Erde vor 7000 Jahren in sechs Tagen erschaffen, «und am siebten Tag ruhte er sich aus». Jede andere Ansicht wurde abgelehnt und bekämpft. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass dieses eine Extrem – religiöser Dogmatismus – ein anderes Extrem hervorrief: eine materialistische Abstammungslehre. Darwins Anhänger der ersten Stunde, allen voran Thomas Huxley («Darwins Bulldogge», wie er sich selbst nannte), waren sogleich vom Gedanken der Evolution überzeugt und richteten die gesamte Forschung an dieser inhaltlichen Vorgabe aus.
Heute wird die Evolutionstheorie in allen Schulbüchern als einziges Erklärungsmodell für die Entstehung der Lebewesen angeführt. Eine kritische Betrachtung zeigt jedoch, dass dieses Erklärungsmodell keine wissenschaftlich zwingende Erkenntnis ist. Was als Evolutionstheorie bezeichnet wird, ist ein Paradigma (Denkmuster, Leitgedanke). Innerhalb dieses Paradigmas existieren viele Thesen über die Grundfragen der Evolution, die sich zum Teil widerstreiten, doch das Paradigma selbst – der Glaube, dass eine Evolution («Makroevolution») stattgefunden hat – wird nie hinterfragt. Alles, was diesem Glauben widerspricht, wird ausgeschlossen und bekämpft, was zeigt, dass diese Seite auf eine ähnliche Weise dogmatisch ist wie die religiös-fundamentalistische.
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von Armin Risi
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Armin Risi ist Philosoph, Autor und Referent. Er lebte als Mönch für 18 Jahre in vedischen Klöstern in Europa und Indien und verfasste bis heute drei Gedichtbände und elf Grundlagenwerke zum aktuellen Paradigmenwechsel.
armin-risi.ch
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