Einen Nährboden für die Zukunft schaffen

Eine neue Welt ist möglich! Doch oft mangelt es zukunftsweisenden und nachhaltigen Projekten an Geld, das andernorts wiederum in Hülle und Fülle vorhanden ist. Hier eine Brücke zwischen Geldgebern und Projektinitiierenden zu bauen, das haben sich Pius Christ und Patrick Annicchiarico zum Ziel gesetzt und dazu die Stiftung Fondation Goldapfel ins Leben gerufen.

«Ein im Herzen eines Apfels versteckter Kern ist ein unsichtbarer Obstgarten», schrieb einst Khalil Gibran, der bekannte Poet und Mystiker aus dem Libanon. Doch nur, wenn der Kern auf fruchtbaren Boden fällt, kann er reiche Früchte hervorbringen. Diesem Kern – den nachhaltigen Ideen innovativer Menschen – wollen die beiden Stiftungsväter einen fruchtbaren Boden bereiten. «Denn wenn wir ein selbstbestimmtes Leben in einer freien Gesellschaft führen wollen, dann müssen wir das Heft selber in die Hand nehmen, um den Kurs unserer Reise mitzugestalten», sagt Pius Christ.

Eine glückliche Fügung wollte es, dass sich Pius Christs und Patrick Annicchiaricos Wege kreuzten. Patrick Annicchiarico fing schnell Feuer für die Idee, die passenden Investoren mit nachhaltigen Projekten zusammenzuführen. Deshalb gründeten sie nach anderthalb Jahren Vorbereitungsphase im Juli 2022 die Fondation Goldapfel unter dem Dach der Stiftung Freie Gemeinschaftsbank in Basel, was den aufwendigen Gründungsprozess stark vereinfachte.

Ein Geschenk des Himmels waren die Leitsätze, die ihnen zugeflogen kamen. Etwa, dass sie mit Freude, Begeisterung und Liebe ein System bauen, das Herzen berührt und über Generationen wirkt. Dass sie grenzenlos und über den Gartenzaun hinaus zu denken wagen. Und dass ihr Tun die Spiritualität mit einschliesst. «Leben hat auch eine sakrale Ebene», sagt Patrick Annicchiarico und fügt hinzu, dass diese spirituelle Komponente nun auch vermehrt in den Geschäftsverbindungen eine Rolle spielen solle, zumal sie mit den Projekten, die sie anstossen, auch ein neues Bewusstsein fördern wollen.

Dass schönen Worten auch Taten folgen, konnten sie bereits beweisen. Mit dem Gründungskapital fördern sie mit Saat und Korn im Raum Biel-Solothurn ein erstes Projekt im Bereich neuer Ernährungsformen. «Angesichts der steigenden Rohstoff- und Lebensmittelpreise wollen wir die Ernährungsfrage wieder in die Hände der Konsumentinnen und Konsumenten legen», so Pius Christ. Mit seiner Erfahrung im Engagement gegen Foodwaste und einem grossen Netzwerk in der Bioproduzentenszene bietet sich hier eine einzigartige Chance, etwas Sinnvolles zu realisieren. Die Vision einer solidarischen Kooperative, die naturwertschätzende Produkte aus der Region zu fairen Preisen für Konsumenten und Produzenten anbietet, treibt ihn an. «Doch es geht um viel mehr als nur um eine Kooperative», meint Pius Christ: «Mit einer regionalen und regenerativen Lebensmittelproduktion entsteht eine neue Kultur mit einer lokalen Wertschöpfung.» Das könnte sogar so weit gehen, dass ein Ausgleich mit alternativen Zahlungsmöglichkeiten entsteht.

Zurzeit beschäftigen sie sich auch mit der Entwicklung eines co-working space für temporäre und feste Arbeitsplätze sowie der Realisation von Ideen und Vorhaben, die sich am Kooperationsprinzip der Natur orientieren. Dabei werfen sie unter anderem ein Auge auf die Forschungsarbeiten von Patrik Mürner, dem Pioniermykologen der Schweiz. Mit dem Projekt Mycosuisse erforscht und entwickelt er verschiedene Anwendungsbereiche für Pilzmyzelien. Mittels Pilzen sollen Böden und andere Altlasten saniert werden. Durch den Einsatz von Pilzmyzelien entstehen aber auch unzählige weitere interessante Möglichkeiten, etwa für die Textilbranche, das Bauwesen, für die Renaturierung von Bioanbauflächen, das Verpackungswesen, die Gastronomie sowie die Medizin. «Der Pilz wird uns auf dem Weg in eine bessere Zukunft begleiten», ist Pius Christ überzeugt. «Was der Pilzforscher Patrik Mürner noch alles herausfinden wird, darauf dürfen wir gespannt sein. Es ist jedoch jetzt schon absehbar, dass Pilze unzählige Anwendungsmöglichkeiten zum ressourcenschonenden Bauen und Produzieren bieten.»

Solchen nachhaltigen Projekten widmet sich die Fondation Goldapfel weiterhin mit viel Engagement, denn die Initianten sind davon überzeugt, dass die Natur jenes Wissen in sich trägt, das den Menschen eine gesunde und erfüllende Zukunft ermöglicht. ♦

von Redaktion

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Pius Christ sorgte 2018 für Schlagzeilen: Als ein Zürcher Grossbetrieb 30 Tonnen Biotomaten nicht an den Handel liefern konnte, lancierte Christ gemeinsam mit einer Zürcher Partnerorganisation eine einzigartige Verkaufsaktion. Das Einstehen für Sinnvolles, Nützliches und dem Menschen Dienliches treibt den weitsichtigen Unternehmer und Kommunikationsprofi an, der Führungserfahrung in unterschiedlichen KMUs und Start-ups mitbringt. «Mit der Stiftung Goldapfel setzen wir eine Vision um: Wir unterstützen Netzwerke und neue Ideen, in denen Werte der Verbundenheit gelebt werden und wo Kreativität, Kooperation und Vertrauen alltägliche Realitäten sind.» naturmachtschule.ch

Patrick Annicchiarico erforscht seit bald 25 Jahren, was Himmel und Erde verbindet. Am Anfang seiner Reise stand Clemens Kubys «Unterwegs in die nächste Dimension», in dem dieser spektakuläre Heilungsphänomene dokumentiert, die der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind. Dieser Film weckte Patrick Annicchiaricos Spürsinn schon früh. Beruflich hatte er eine Laufbahn im Uhrensektor eingeschlagen und in verschiedenen Positionen erfolgreich Schweizer Markenuhren verkauft. Als passioniertem Alpinisten ist ihm bewusst, wie schnell alles enden kann und wie kostbar das Leben auf unserer Erde ist. «Die Zeit ist nun reif, all diesen Erkenntnissen entsprechende Aufmerksamkeit zu widmen.» welcome-to-elysion.com

Die Fondation Goldapfel

Das Leben neu und sinnstiftend gestalten: Liegt das auch dir am Herzen und du möchtest einen Beitrag leisten und deine Qualität einbringen? Oder hast du eine Projektidee im Bereich Bildung, Natur oder Kultur, die den Kriterien der Fondation Goldapfel entspricht? Dann freuen sich die Initianten auf deine Kontaktaufnahme. fondation-goldapfel.ch


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