Das Gesetz der Anziehung
Das Resonanzgesetz wird oft so interpretiert, dass wir nur fleissig genug an das denken müssten, was wir uns wünschen, und ausblenden sollten, was wir vermeiden wollen. Dies impliziert jedoch, dass wir mit unserem Verstand unsere Gefühle kontrollieren könnten – und verkennt, dass unsere Angst vor dem Unbekannten viel stärker ist als unser Wollen.
«Wie Innen, so Aussen – Wie oben, so unten – Gleiches zieht Gleiches an.» – Kybalion
Als erste dokumentierte Quelle des Gesetzes der Anziehung gelten die hermetischen Schriften, deren Entstehung in der Literatur dem dritten Jahrhundert nach Christus zugeordnet wird, wobei Elemente mit platonischen, aristotelischen, pythagoreischen und stoischen Wurzeln identifiziert wurden, ohne dass die Schriften insgesamt als eine blosse Vermischung dieser Geistesströmungen erscheinen. Als Urheber gilt Hermes Trismegistos, der Dreifachgrösste, dessen historische Wurzeln als Person im Dunkeln liegen.
Die hermetischen Schriften offenbaren die geistige Natur des Universums und leiten aus diesem «Primat der Geistlichkeit» die Gesetzmässigkeiten ab, die überall – im Grossen wie im Kleinen – gelten. Jeder Mensch in seiner Freiheit ist aufgerufen, das für wahr zu halten oder nicht und zu beobachten, was passiert, wenn er dieses oder jenes glaubt.
In eine kurze Formel gebracht ist die Kernaussage des «Corpus Hermeticum», dass Geist als Bewusstsein die Wirklichkeit erschafft. Es spielt dabei keine Rolle, ob dieser Geist bewusst oder unbewusst handelt, ob sich das Bewusstsein seiner selbst bewusst ist oder nicht. Stets werde ich als individuelles Bewusstsein das im Aussen erschaffen, was ich innerlich erlebe und auslebe.
Als mit Bewusstsein ausgestattete Wesen bedeutet das für uns: Wir können nur dem eigenen Bewusstseinszustand entsprechende Menschen, Ideen und Situationen in unser eigenes Leben ziehen. Jeder Mensch kann nur die Bereiche der Wirklichkeit sehen, die er als Resonanz auch in sich wahrnehmen will und damit auch kann.
«Wie du säest, so wirst du ernten.» «Wer gut sät, wird gut ernten.»
«Wie die Saat, so die Ernte.»
«Wie du gesät
– Marcus Tullius Cicero
Es sind hier bewusst unterschiedliche Versionen dieses Zitates aufgelistet. Die geneigte Leserschaft möge folgendes Experiment durchführen: Lies diese Sätze mehrmals nacheinander in kontemplativer Weise, das heisst, lasse eine innere Resonanz, die du am ehesten im Herzbereich findest, in dir aufsteigen. Tue dies so lange, bis du die Unterschiede der «inneren Klänge» der jeweiligen Sätze in dir spüren kannst. Achte besonders auf Gefühle und Empfindungen und weniger auf Gedanken. Lass erst dann Gedanken zu, wenn du die gefühlten Resonanzen in deinem Herzen wahrnehmen kannst.
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von Peter Gross
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Peter Gross begann sein Verstehen des Lebens auf Basis der Naturwissenschaft. Heute unterstützt er Menschen insbesondere in Gruppen, die eigene Freiheit im Inneren und damit auch die politische Kraft im Menschlichen wiederzuentdecken.
phoenix-consciousness.org
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