Alles beginnt mit einer persönlichen inneren Entscheidung

Wir treffen Christina von Dreien und ihre Begleiterin Nicola Good in einem schönen Café in den hügeligen Ausläufern des Toggenburgs.

Die Terrasse bietet einen wunderbaren Weitblick über die malerische Landschaft mit ihren Bergen, Tälern und kleinen Ortschaften. Obwohl die Sonne scheint, ist der Säntis, der mächtigste Gipfel des Alpsteins, an diesem Nachmittag in Wolken gehüllt. Diese Stimmung passt sehr schön zum Thema unseres Gesprächs.

Christina kam mit einem erweiterten Bewusstsein in diese Welt. Die 21-jährige Ostschweizerin nimmt Dinge wahr, die andere Menschen nicht sehen: Wesen und Energien aus der feinstofflichen Welt, aus anderen Dimensionen, die uns zwar stets umgeben – die aber derzeit für die Wahrnehmung der meisten Menschen nicht oder nur sehr eingeschränkt zugänglich sind. Eben ein bisschen wie beim Säntis: Nur, weil wir ihn an diesem Tag nicht sehen, bedeutet das nicht, dass er nicht da ist.

«DIE FREIEN»: Christina, wie war es für dich, als du bemerkt hast, dass du mehr wahrnimmst als andere Menschen um dich herum?

Christina von Dreien: Ich habe diese Dinge in meinem Leben schon immer gesehen, sie waren ganz einfach in meiner Wahrnehmung. Irgendwann begann ich, mich zu fragen, was das ist oder was das wohl bedeutet. Das mache ich zum Teil auch heute noch, weil ich längst nicht für alles eine Erklärung habe.

Wie dürfen wir uns das vorstellen, was du siehst?

CvD: Ich sehe Wesen, die aussehen wie Menschen, einfach in einer anderen Dichte. Oder wenn ich den Horizont anschaue, sehe ich das Energiefeld der Landschaft. Ich kann dabei normalerweise unterscheiden, was physisch und was feinstofflich ist. In der Dunkelheit ist diese Wahrnehmung stärker als am Tag, da kann es auch vorkommen, dass sich die verschiedenen Ebenen überlagern. Da muss ich manchmal genau schauen, wo das Physische beginnt.

Ist deine Wahrnehmung – abgesehen von den Unterschieden zwischen Helligkeit und Dunkelheit – konstant gleich oder verändert sie sich?

CvD: Es gibt Sachen, die immer in meiner Wahrnehmung sind, und andere Sachen, die ich nur zeitweise sehe. Auf gewisse Dinge müsste ich mich auch bewusst einlassen und sagen, dass ich dazu etwas sehen möchte. Gerade in der aktuellen Zeit nehme ich aber so vieles wahr, dass ich meine Wahrnehmung manchmal nicht noch zusätzlich erweitern möchte.

Nimmst du auch Wesen wahr, die von anderen Planeten inkarniert sind?

CvD: Es gibt Seelen, die praktisch alle Leben auf der Erde hatten, aber auch Seelen, die den grössten Teil ihrer Existenz auf anderen Planeten verbracht haben. Diese könnte man als inkarnierte Ausserirdische bezeichnen. Da gibt es dann aber auch viele Unterschiede. Wenn ich solche Menschen anschaue, sehe ich Unterschiede in der energetischen Form. Bei manchen ist es auffällig, dass sie nicht «von der Erde» sind.

Kannst du uns ein Beispiel dazu geben?

CvD: Es hat viel mit der Absicht der Seele hier auf der Erde zu tun. Wenn ein Wesen aus anderen Welten mit grosser Erfahrung mit einer guten Absicht hier inkarniert, sieht es für mich einfach wie eine sehr lichtvolle Seele aus. Richtig komisch sehen jedoch jene aus, die keine guten Absichten haben und nicht so lieb sind. (lacht)

Das würden wir gerne mal sehen.

CvD: Ich glaube, die meisten Leute hätten das Gefühl, sie seien auf LSD.

Wie kommst du auf diesen Vergleich?

CvD: Unser Lehrer hat uns einmal erklärt, was derjenige gesehen hat, der LSD erfunden hat. Und der Lehrer sagte dazu, das seien alles Einbildungen. Ich aber dachte: Wahrscheinlich nicht. Weil das, was er beschrieb, erinnerte mich sehr daran, wie die Welt für mich die ganze Zeit aussieht. Das waren wohl keine Einbildungen, sondern er erweiterte seine Wahrnehmung und hatte Einsicht in andere Dimensionen – und man dachte einfach, er hätte wegen der Droge den Verstand verloren.

So gesehen ist es ja durchaus ein Geschenk und vielleicht auch eine wichtige Voraussetzung für unser Sein in dieser Welt, dass wir in unserer Wahrnehmung etwas limitiert sind. Nimmst du es als grosse Herausforderung wahr?

CvD: An gewissen Orten kann man tatsächlich nicht mehr so einfach durchlaufen. (lacht) Aber es geht dabei vor allem um unser Bewusstsein. Wenn eine erweiterte Wahrnehmung auf «normalem» Weg entsteht und eben nicht durch bewusstseinserweiternde Substanzen hervorgerufen wird, dann entsteht damit kaum eine Überforderung. Die eigene Seele sorgt dafür, dass nur so viel in die Wahrnehmung kommt, wie für uns zumutbar und verkraftbar ist. Es geht auch nicht darum, sich dieses Ziel zu setzen. Gewisse Leute könnten von ihrer Schwingung her nämlich hellsichtig sein, aber sie sind es nicht, weil es ganz einfach nicht zu ihrer Aufgabe passen würde, die sie sich vor dem Leben in dieser Welt vorgenommen haben. Darum ist unser Bewusstsein viel wichtiger als die Frage, ob wir Dinge aus der feinstofflichen Welt sehen können oder nicht.

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Wenn Christina lacht, geht die Sonne auf. Wenn sie in ihrem Element ist, von ihren Erfahrungen liebevoll erzählen kann, dann springt der Funke. Ihre Bilder sind klar und einfach, ihre Erzählweise ist ruhig und sehr authentisch. Das gilt auch für die zahlreichen Bücher, die sie in den vergangenen Jahren geschrieben hat. Ihre Sprache ist sehr verständlich und nachvollziehbar, ihre Botschaften verbreiten stets Hoffnung. Zuletzt ist von ihr das Buch «Ungehorsam der Liebe» erschienen, in dem sie erzählt, was wir Positives aus der gegenwärtigen Weltsituation lernen können.

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«DIE FREIEN»: Jeder Mensch hat sich wahrscheinlich schon die Frage gestellt, ob die Wege, auf denen wir gehen, vorbestimmt sind.

CvD: Auf der seelischen Ebene haben wir vor der Inkarnation bestimmte Sachen ausgewählt, die wir in diesem Leben machen wollen. Das ist in diesem Sinn schon vorbestimmt, aber nicht von jemand anderem, sondern von uns selbst – wir haben bloss keine Erinnerung mehr daran. Darum haben wir manchmal vielleicht das Gefühl, wir seien irgendwelchen Kräften ausgeliefert, aber das stimmt nicht. Unser Tagesbewusstsein führt uns auf unserem Weg an den für uns richtigen Ort. Und es gibt natürlich Dinge, die unser geistiges Team für uns ins Leben bringt, aber das passiert auch nicht einfach so, sondern das war auf der seelischen Ebene ebenfalls abgesprochen. Es liegt aber schliesslich an uns selbst, ob wir den Plan, den wir uns vor dem Leben ausgesucht haben, erfüllen. Normalerweise werden wir oft unbewusst geführt, aber wenn Menschen sich vor ihrer Seele und ihrem Herz verschliessen, kommt die Führung nicht mehr an sie heran und sie können dann von ihrem Lebensplan abkommen.

Kannst du uns mehr von diesem «geistigen Team» erzählen?

CvD: Jeder Mensch hat ein geistiges Team, das immer bei ihm ist. Es haben aber nicht alle Menschen ein Bewusstsein dafür. Ausserdem nimmt das auch nicht jeder Mensch gleich wahr. Manche Menschen spüren etwas, andere haben geistige Bilder, das ist sehr unterschiedlich. Manchmal weiss man auch plötzlich einfach etwas und weiss gar nicht, woher.

Wir können also lernen, ganz bewusst mit unserem geistigen Team in Kontakt zu treten?

CvD: Oh ja. Wir funktionieren viel mehr telepathisch, als uns bewusst ist. Das ist für uns als Menschen eigentlich etwas ganz Normales. Das ist eine Fähigkeit, die jeder Mensch in sich trägt. Bei den meisten liegt sie jedoch unter der Schwelle des Bewusstseins, die Kommunikation aus der feinstofflichen Welt kommt bei ihnen nicht an.

Kinder scheinen da ja manchmal noch einen besseren Zugang zu haben.

CvD: Kinder sind viel offener in ihrer Wahrnehmung, sie können unter Umständen auch verstorbene Geschwister sehen, die sie über eine gewisse Zeit während der Schwangerschaft als Zwilling begleitet haben – vielleicht auch ohne dass es die Mutter überhaupt mitbekam. Solche Geschwister kommen zwar nicht oder nur kurz in der physischen Welt an, sie sind aber feinstofflich präsent, und Kinder können mit ihnen telepathisch kommunizieren. Das war auch bei meiner Zwillingsschwester so, die zwar kurz in den physischen Körper kam, diesen aber nach wenigen Monaten wieder verliess. Sie hat mich aus dem feinstofflichen Bereich danach ganz lange begleitet. Wenn der Bedarf besteht, könnte ich auch heute noch ganz bewusst mit ihr Kontakt aufnehmen.

Gerade Zwillinge haben ja oft eine starke Verbindung. Nehmen die sich schon vor der Geburt gemeinsam einen Plan vor, den sie umsetzen wollen?

CvD: Ich kann das nicht allgemein beantworten, weil es verschiedene Gründe gibt, aber manchmal ist es so, dass man sich auf dem Weg in diese Inkarnation – in die wirklich schwere Dichte dieser grobstofflichen Welt – gegenseitig unterstützen kann. Es ist wie ein Abseilen aus anderen Ebenen in diese Welt, das ist gar nicht so einfach. Und da kann es helfen, wenn Geschwister aus der feinstofflichen Welt in diesem Prozess unterstützen.

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Auf der Strasse neben dem Restaurant fährt manchmal ein lautes Motorrad vorbei, manchmal ein knatternder Traktor. Gäste kommen und gehen auf der beliebten Terrasse, Stühle und Tische werden gerückt. Christina sitzt ganz ruhig da, fast unscheinbar. Sie ist eine gute Zuhörerin, wägt ihre Worte mit Bedacht ab. Allgemein hat das Gespräch nicht die Form eines Interviews im klassischen Sinn. Es sitzen fünf Menschen am Tisch, die von ihren persönlichen Lebenswegen berichten, die miteinander über die Geheimnisse des Lebens philosophieren.

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«DIE FREIEN»: Christina, du stehst ja mit deinen Fähigkeiten im Fokus der Öffentlichkeit, und es begegnen dir auch immer wieder kritische Stimmen, sogar aus der alternativen Szene. Musst du dich von diesen Energien irgendwie abgrenzen?

CvD: Ich muss mich regelmässig davon reinigen. Die Intensität hängt von verschiedenen Umständen ab, manchmal ist das mehr, manchmal weniger. Ich wende mich dann an mein geistiges Team für Unterstützung, und wenn ich zusätzlich Hilfe brauche, gibt es auch Menschen, an die ich mich wenden kann. So kann ich diese Energien aus meinem Feld entfernen.

Wie dürfen wir uns das vorstellen, wenn du dich dafür an dein geistiges Team wendest?

CvD: Wir dürfen unser geistiges Team jederzeit anweisen, solche Dinge für uns zu tun. Und es ist dabei sehr hilfreich, wenn wir möglichst exakt sind in dem, was wir uns wünschen.

Wir können also einfach darum bitten, dass so etwas für uns erledigt wird?

CvD: Wir sind eingeladen, ganz klar in unserer Anweisung zu sein. Wenn wir darum «bitten», dann lassen wir es ein Stück weit offen. Wenn wir jedoch einen klaren Auftrag geben, dann zeigen wir damit, dass es uns auch tatsächlich ernst ist. Und wir können dabei ja auch stets anfügen, dass es so ausgeführt werden soll, dass es zu unserem höchsten göttlichen Wohl geschieht. Weil dann das geistige Team selbst dafür besorgt sein kann zu entscheiden, was in dieser Situation das Hilfreichste ist.

Braucht also unser geistiges Team eine ganz klare Anweisung von uns, beziehungsweise eine explizite Erlaubnis, um in unserem Leben einzugreifen?

CvD: Ja, die lichtvolle feinstoffliche Welt braucht immer unser Einverständnis, weil der freie Wille respektiert wird. Es gibt dabei Sachen, die wir uns vornehmen, bevor wir inkarnieren. Wir besprechen mit unserem geistigen Team unseren Lebensplan. Das kann auch bedeuten, dass wir im Voraus die Erlaubnis geben, an einer bestimmten Stelle im Leben einzugreifen. Es kann dann aus unserem Tagesbewusstsein manchmal so erscheinen, als würde unser geistiges Team ohne unsere Erlaubnis einfach etwas machen, aber das ist nur möglich, wenn diese Abmachung bereits vorher gemeinsam getroffen wurde, um uns auf unseren gewünschten Weg zu führen. Es gibt aber auch Dinge, die wir vor der Inkarnation nicht abgemacht haben. Und wenn wir wollen, dass uns die geistige Welt dabei unterstützt, dann müssen wir dafür die Erlaubnis erteilen. Im Gegensatz dazu gibt es in der geistigen Welt aber auch unlichte Wesen, die unseren freien Willen nicht beachten und ohne unser Einverständnis Einfluss nehmen wollen.

Die lichtvolle Unterstützung kann zurzeit bestimmt nicht schaden. Wir leben ja in einer speziellen Phase des Umbruchs.

CvD: Absolut, und es braucht uns für diesen Wandel, weil das System, in dem wir derzeit leben, nicht aus sich selbst heraus etwas gutes Neues erschaffen kann. Das ist nicht möglich. Darum braucht es lichtvolle Menschen, die mit Inspiration und neuen Vorstellungen an dieser Veränderung arbeiten. Die feinstoffliche Welt unterstützt uns dabei.

Im Grundsatz wollen ja viele Menschen das Gleiche: Wir wünschen uns eine heile Welt, ein geborgenes Zuhause. Trotzdem finden wir uns oft in Konflikten wieder, in unterschiedlichen Bestrebungen. Warum finden wir uns nicht mit der gleichen Vision?

CvD: Einerseits werden uns von Kindheit an unterschiedliche Glaubenssätze und Programme mitgegeben, auch wenn wir das gar nicht merken. Diese blockieren uns oder werden durch andere Menschen getriggert. Und wenn wir individuell nicht reflektieren können und bereit sind, an uns zu arbeiten, kann dies zu unterschiedlichen Ansichten und Konflikten führen. Und andererseits gibt es auch zahlreiche «unlichte» Wesen und Kräfte, die diesen Prozess der positiven Veränderung in der Welt aufhalten wollen und darum extra trennende Energien im Feld streuen, damit gute Bestrebungen wieder auseinander gehen und nicht funktionieren.

Sind denn Menschen, die sich selbst nicht reflektieren oder an alten Weltbildern festhalten, solche «unlichten» Wesen?

CvD: Nein, das sind einfach schlafende Menschen. Die können nichts dafür, dass sie in diesem Zustand sind. Um aus diesem Zustand aufzuwachen, muss man möglicherweise sein gesamtes Weltbild hinterfragen, und viele Menschen haben derzeit keine wirkliche Verbindung zu ihrer Seele – sie finden keinen Halt in sich selbst. Sie müssen diese Verbindung dann quasi auslagern in die Art und Weise, wie sie die Welt sehen. Sie finden Halt in materiellen Dingen, in ihrer Weltansicht. Und wenn dann etwas kommt, das diese Dinge bedroht, dann ist Widerstand sehr verständlich.

Wie kann man sich vor den angesprochenen «unlichten» Wesen und Energien schützen?

CvD: Das geht schliesslich nur über das eigene Bewusstsein, die stete Auseinandersetzung mit sich selbst.

Wie können wir alte Muster und unerwünschte Glaubenssätze verändern, die wir in uns finden?

CvD: Es beginnt immer mit einer persönlichen inneren Entscheidung. Wir müssen in unserem Tagesbewusstsein wirklich etwas Neues wollen. Wir müssen dazu unsere persönlichen Glaubenssätze reflektieren und überlegen, was wir stattdessen in unserem Leben möchten. Und auf dieser Basis dürfen wir uns neue Glaubenssätze schaffen, die unserem wirklichen Wunsch entsprechen. Diese neuen Glaubenssätze können wir stetig üben und uns einprägen, bis sie zu unserer neuen «Normalität» werden. Das geht nur durch Wiederholung. Und vor allem müssen wir beginnen, in unserem Leben auch aktiv nach unseren neuen Glaubenssätzen zu handeln.

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Das offene und vielschichtige Gespräch geht mit einer herzlichen Verabschiedung zu Ende. Christina und ihre Begleiterin haben an diesem Nachmittag noch einen weiteren Termin, wir hingegen geniessen noch für eine Weile die wunderbare Aussicht. Als wir den beschaulichen Ort im Toggenburg schliesslich verlassen, hat Regen eingesetzt. Der Säntis ist noch immer nicht zu sehen. Und doch wissen wir, nun umso mehr: Hinter den Wolken in unserem Bewusstsein ist vieles verborgen, was wir nicht erkennen können. Längst nicht nur ein mächtiger Gipfel im Alpstein. ♦

von Marco Ellenberger

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