
Methylenblau
Manche medizinische Entdeckungen aus der Vergangenheit geraten in Vergessenheit – zu Unrecht. Ein faszinierendes Beispiel ist Methylenblau: ein Stoff, der in der Zellmedizin eine Schlüsselrolle spielt, und mit dem sich nachhaltig die Gesundheit unterstützen lässt.
«Ohne Selbsterkenntnis, ohne Verständnis der Arbeit und der Funktionen seiner Körpermaschine, kann der Mensch nicht frei sein, kann er sich selbst nicht lenken, und er wird immer ein Sklave bleiben.»
– G.I. Gurdjieff
Methylenblau ist ein Alleskönner mit einer aussergewöhnlichen Geschichte. 1876 von Heinrich Caro synthetisiert, wurde es zunächst als Textilfarbstoff verwendet, bevor Paul Ehrlich seine medizinischen Eigenschaften entdeckte. Es eignete sich nicht nur zum Töten von Tuberkulose-Bakterien, sondern fand auch Anwendung in der Psychiatrie, wo es durch die Einfärbung von Medikamenten unverhofft zur Verbesserung von Krankheitszuständen führte. Heute ist Methylenblau ein zentraler und wegweisender Stoff in der Zellmedizin. Es setzt effektiv dort an, wo Heilung beginnt: auf Zellebene.
Unser Körper ist täglich zahlreichen Belastungen ausgesetzt: Umweltgifte, Schwermetalle, Viren und Bakterien belasten unser Immunsystem und beeinträchtigen langfristig unsere Gesundheit. Eine ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bitterstoffe, übermässiger Zucker- und Kohlehydratkonsum führen zu Darmfehlbesiedlungen. Diese «ungebetenen» Bakterien produzieren Endotoxine, was heisst, dass auch Giftstoffe von innen zusätzlich den Körper belasten. Dies führt zu einem chronisch überhöhten Stickstoffoxidgehalt in den Zellen.
Methylenblau wirkt auf molekularer Ebene in den Mitochondrien, indem es die Adenosintriphosphat-Energieproduktion (ATP) steigert. Studien zeigen auch positive Effekte auf die Psyche und eine vielversprechende Wirkung in den Bereichen Alzheimer, Parkinson und Autismus. Es befreit den Körper von Stickstoffoxid (NO), was zu einer optimalen Sauerstoffversorgung in allen Zellen führt. Methylenblau fördert den Zellstoffwechsel und hat eine antioxidative Wirkung, so oxidiert es Schwermetalle. Es trägt ausserdem zur hormonellen Regulation bei, unterstützt auf der kognitiven und neurologischen Ebene und wirkt therapeutisch bei Malaria, Krebs, silent inflammation, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Vergiftungen.
Die Anwendung von Methylenblau erfordert ein Verständnis der Körperprozesse. Denn bei der Entgiftung können gelöste Toxine (auch Schwermetalle) die Entgiftungsorgane belasten. Es sollte daher im Rahmen eines ganzheitlichen Gesundheitskonzepts eingenommen werden. Vor der Anwendung von Methylenblau ist eine Stoffwechselaktivierung entscheidend, da gelöste Toxine den Körper belasten und zu massiven Nebenwirkungen führen können. Die Organe müssen daher vorbereitet werden. Zu einer Basistherapie gehören:
• die Reduktion von Fehlbesiedlungen im Darm durch Entsäuerung;
• das Fördern der Darmgesundheit mit Ballast-und Bitterstoffen;
• das Unterstützen der Heilung bei einem durchlässigen Darm mit Probiotika wie Lactobacillus reuteri. Zuführen von guten Bakterien für den Aufbau der Darmflora;
• natürliche Entzündungshemmer wie Curcumin oder roter Ginseng;
• ein Detox-Präparat für Darm und Leber, idealerweise ein Kombi-Präparat und keine Einzelstoffe. Chelate binden Schwermetalle und leiten sie aus.
Diese Massnahmen bereiten Leber und Darm optimal auf die Entgiftung vor und minimieren Nebenwirkungen.
Fazit: Methylenblau zeigt, dass die gezielte Unterstützung des Körpers viel bewirken kann, und das kostengünstig. Richtig angewendet, fördert es nachhaltig die Gesundheit.
***
Veronica Baumann ist Physio- und Craniosacraltherapeutin, Sportcoach und Spezialistin für Orthomolekularmedizin, Zellenergie, Leistungsoptimierung, Regeneration und Life-Balance.
3med.ch
Hat dir der Artikel gefallen? Dann bestelle jetzt ein Abo in unserem Shop.
Deine Meinung ist uns wichtig: Teile dich mit und diskutiere im Chat mit unseren Lesern.