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Etwas aufbauen, das die Gesellschaft heilt

Deutschland leidet unter einer Politik, die Krisen erzeugt und der Bevölkerung schadet. Zeiten zum Verzweifeln? Nicht für Sabine Langer von «Menschlich Wirtschaften» – einem Netzwerk von Menschen, die die Krise auch als Chance sehen, um Neues aufzubauen und Gleichgesinnte zusammenzubringen.

Natürlich sehen Sabine Langer und ihre Mitstreiter die aktuellen Entwicklungen in Deutschland und den meisten anderen Ländern der sogenannten westlichen Welt ebenfalls kritisch und haben sich in der Vergangenheit auch schon dagegen engagiert. «Doch nur gegen etwas zu sein, bringt es meiner Meinung nach nicht», sagt die 62-Jährige. Sie setzt darauf, stattdessen für etwas zu sein, etwas Neues aufzubauen. In ihrem Fall ist das die Initiative Menschlich Wirtschaften, ein Zusammenschluss von Menschen, die die aktuelle Krise als Chance für ein neues Miteinander und Füreinander in der Gesellschaft sehen. Zu Menschlich Wirtschaften gehört sowohl ein Netzwerk mit verschiedensten thematischen Gruppen, als auch eine Genossenschaft mit fast 400 Mitgliedern. Alle Beteiligten wirken ehrenamtlich und sind bundesweit tätig – mit Verbindungen nach Österreich, in die Schweiz und nach Griechenland. Dem Vorstand der Initiative, zu dem auch Sabine Langer gehört, steht ein Beirat zur Seite, in dem bekannte Fachleute wie der Mediziner und ehemalige Politiker Wolfgang Wodarg, der Musiker Jens Fischer Rodrian oder der Ökonom Christian Kreiß ihre Kenntnisse einbringen.

Soziale Dreigliederung als Leitidee

Als die Corona-Krise ausbrach, merkte Sabine Langer, die seit über 30 Jahren in ihrer Heimatstadt Stralsund an der Ostseeküste als Selbstständige tätig ist, schnell: An der offiziellen Erzählung stimmt etwas ganz und gar nicht. Bereits im Frühjahr 2020 gründete sie mit Gleichgesinnten die Volksinitiative Sofort zurück zur Demokratie, sprach auf Demonstrationen und organisierte Aktionen von Unternehmer stehen auf. Es habe sich aber relativ zügig gezeigt, dass Demonstrationen gegen das System nichts bringen. Wenig später trat sie in die massnahmenkritische Partei dieBasis ein. «Mich sprach unter anderem an, dass diese Partei die Soziale Dreigliederung in ihrer Präambel hat. Dieses Prinzip halte ich für sehr sinnvoll.» Nach dieser Idee, die auf den Anthroposophen Rudolf Steiner zurückgeht, dürfen die Bereiche des Geisteslebens, des Rechtslebens und des Wirtschaftslebens nicht ineinandergreifen und müssen den Leitsätzen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit folgen. Die Stralsunderin war Bundesschatzmeisterin der neuen Partei und bestritt gemeinsam mit Wolfgang Wodarg einen Teil des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2021.

Beate Diederichs arbeitete 20 Jahre parallel als Lehrerin und Autorin. Seit 2021 kombiniert sie das Schreiben mit unterschiedlichen anderen Berufen.

Alle Infos zur Genossenschaft finden Sie unter
menschlich-werte-schaffen.de


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