Gesund ohne kranke Kasse
Stefan Häsler folgt lieber seinem gesunden Menschenverstand, als ein krankmachendes «Gesundheitswesen» zu unterstützen. Der 51-jährige Schreiner und Arbeitsagoge hat den Glauben an die Schulmedizin verloren und die obligatorische Krankenkasse aufgegeben.
«DIE FREIEN»: Stefan, du hast Ende 2022 deine obligatorische Krankenversicherung gekündigt, aus Gewissensgründen. Deiner Kündigung hast du ein «Glaubensbekenntnis» beigelegt, in dem du dich auf die verfassungsmässig garantierte Glaubensfreiheit berufst. Wie ist es dazu gekommen?
Stefan Häsler: Den ersten Versuch, aus der Krankenkasse auszutreten, startete ich schon 2021. Auf die Idee gebracht hatte mich der Künstler Daniel Ambühl, der argumentierte, dass man Ungeimpfte in den Spitälern nicht mehr gleich behandelte und somit das Obligatorium nicht mehr gerechtfertigt sei. Ich gab die Kündigung so ein, sie antworteten, das könne ich nicht tun, sie seien ja nicht verantwortlich für die Situation in den Spitälern. Also bezahlte ich die Jahresprämie nochmals, merkte aber, dass es für mich nicht stimmt. Beim zweiten Mal berief ich mich auf die Glaubensfreiheit und legte dem Schreiben mein Glaubensbekenntnis bei. Darauf erhielt ich keine Bestätigung, aber auch keine Rechnung. Vor einem Jahr war die Mahnung sehr rasch gekommen. Nun habe ich seit Dezember 2022 nichts mehr gehört. Allerdings haben sie mir auch für die Unfallversicherung keine Rechnung mehr geschickt – obwohl ich die eigentlich behalten wollte, weil ich fand, dass sie im Rahmen dessen ist, was sie ungefähr kosten darf. Aber ich bin nun lieber gleich aus dem Ganzen raus, statt jetzt noch nachzufragen, ob sie mir dafür eine Rechnung schicken. (lacht)
In deinem Glaubensbekenntnis argumentierst du, das Gesundheitswesen sei ein verbrecherisches System, das du nicht mehr unterstützen kannst.
SH: Wenn man schaut, wie viele Nebenwirkungen von Medikamenten für Todesfälle verantwortlich sind, muss man zum Schluss kommen: Eigentlich kommt man besser weg ohne Schulmedizin. Das muss nicht heissen, dass sie nicht auch ihre Berechtigung und Stärken hat, beispielsweise bei einem Unfall. Aber im grossen Ganzen ist es ein Geschäftsmodell, bei dem Profit und nicht das Wohl des Menschen im Zentrum steht.
Hast du das schon vor Corona so kritisch gesehen?
SH: Corona hat mir einfach den Rest gegeben. Ich bin eigentlich schulmedizingläubig aufgewachsen, das war für mich das Normale und Gute. Aber es begann langsam zu bröckeln. Ich lernte immer mehr Menschen kennen, die alternative Behandlungen wählten, die besser waren und weniger teuer: bei Krebs, bei Arthrose, bei Kniegelenkbeschwerden. Das hat sich alles gehäuft, schon vor Corona. Ich begann mich mit Gesundheitsthemen auseinanderzusetzen und merkte: Alle Alternativmediziner sagen das Gleiche – dass ihre Methoden behindert, Behandlungen verboten werden und so weiter. Und das ist ja höchst unwissenschaftlich. Wenn man sieht, dass es so viel aus der Naturmedizin gibt, das über Jahrtausende entwickelt wurde und sich bewährt hat, und dann einfach rausgekippt wurde – da merkt man einfach, dass es ums Geld geht, nicht ums Helfen …
… und so ist dein Glaube ans Gesundheitssystem ins Wanken geraten?
SH: Ja. Lustigerweise, als die Krankenversicherung obligatorisch wurde 1996, hiess es, sie werde günstiger für alle. Schon damals hatte ich irgendwie ein ungutes Gefühl. Denn wenn etwas obligatorisch ist, kommt richtig viel Geld rein. Corona hat jetzt vieles gezeigt, das vorher schon schiefgelaufen ist: Die ganze Manipulation über die Medien, das Schlechtmachen von natürlichen Mitteln durch die Pharma … es wird seit mehr als Hundert Jahren vor Heilpflanzen gewarnt, obwohl sie wissen, dass die ganze Chemie viel mehr Nebenwirkungen hat.
Nun stehst du ohne Kranken-, aber auch ohne Unfallversicherung da. Das bedeutet, dass du auch bei einem Unfall völlig auf dich allein gestellt bist.
SH: Naja, allein gestellt stimmt nicht unbedingt – das Gesundheitswesen funktioniert ja auch ohne Kasse. Aber es ist klar, dass ich die Kosten der Dienstleistungen, die ich annehmen würde, übernehme. Ich sehe mich als Kunde, nicht als Patient. Ich befasse mich mit Gesundheit und den verschiedenen Möglichkeiten und kaufe von der Schulmedizin das ein, was ich will. Aber es gibt immer weniger, das ich dort einkaufen möchte. (lacht)
In einem Worst-Case-Szenario könnten die Kosten aber schnell mal horrend werden. Macht dir das Sorgen oder denkst du positiv, dass es gar nie dazu kommen wird?
SH: Klar, die Möglichkeit besteht, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ klein. Das ist jetzt einfach ein Risiko, das ich auf mich nehme. Es ist eher selten, dass man als Normalbürger etwas nicht tragen kann – bei einer Querschnittslähmung oder Ähnlichem. Da hätte ich jetzt auch keine Lösung. Aber ich habe eine Patientenverfügung geschrieben für meine Frau, damit sie wüsste, an wen sie sich im schlimmsten Fall wenden muss. Wir haben keine Kinder, es betrifft nur meine Frau. Sie selbst ist sicherheitsbedürftiger, akzeptiert aber meinen Weg.
Kämst du mit deinem Glaubensbekenntnis juristisch durch, wenn die Krankenkasse dich betreiben würde?
SH: Ich habe mir meine Gedanken dazu gemacht. Ich denke, dass es juristisch stimmt, weil die Bundesverfassung über dem Krankenversicherungsgesetz steht. Und für mich ist es offensichtlich, dass die Krankenkasse eine kriminelle Organisation ist, die man gar nicht finanziell unterstützen darf, das ist im Strafgesetzbuch geregelt. Aber wie wir wissen, wurde das Gesetz letztlich geschrieben, um die Grossen zu schützen, und die können am Ende machen, was sie wollen. Insofern ist mir auch klar, wenn die anfangen, mit Paragrafen auf mich loszugehen, dann … Ich mag mich auch gar nicht mit Paragrafen auseinandersetzen. Ich baue nicht darauf, sondern auf den gesunden Menschenverstand. Ich habe einfach gemerkt: Wenn ich da weiterhin mitmache, tue ich etwas, zu dem ich nicht stehen kann. Wir tun so vieles, nur weil man uns mit irgendwelchen Paragrafen dazu zwingt. Aber ich finde, wir müssen das tun, was wir aus unserem Innersten heraus verantworten können.
Hast du die Krankenversicherung rein aus moralischen und ethischen Gründen gekündigt, oder auch aus finanziellen Gründen?
SH: Es macht auch finanziell keinen Sinn für mich. Bei meiner Prämie und Franchise – bevor ich einen Franken sehen würde, sind 4000 Franken weg. Jetzt kann man rechnen, wie viel ich in zehn Jahren einzahle. Ich war auch noch nie so krank, dass ich die Krankenkasse gebraucht hätte.
Hinterfragst du auch die Steuern? Sind die für dich gerade noch akzeptabel? Oder das Nächste, was du aufgeben willst?
SH: Die Steuern zahlen meine Frau und ich zusammen und da muss ich einen Weg finden, der für uns beide gangbar ist. Aber das ist eine Herausforderung. Wenn ich sehe, dass wir immer noch im Notrecht regiert werden und wie viele Lügen verbreitet und Hetze betrieben wurde, wie viele Menschen gezwungen wurden, sich zu spritzen – die Lage ist eigentlich so kriminell, dass man sagen müsste: Laut Strafgesetzbuch dürfte man diesen Verein gar nicht mehr unterstützen, sonst macht man sich selbst strafbar. Das sieht meine Frau bis zu einem gewissen Grad auch ein, aber sie ist beim Kanton angestellt und würde dann ihrerseits in einen Gewissenskonflikt geraten. Da versuche ich einen Weg zu gehen, der für beide stimmt.
Empfindest du es als Befreiungsschlag, dich aus dem System herauszunehmen?
SH: Ja, ich habe allgemein Erfahrung damit, mich aus dem System herauszunehmen. Ich habe schon mal ein Jahr in einem Kloster verbracht. Als Kind war ich in einem Krisengebiet im Libanon. Dort sah ich, wie die Menschen ums tägliche Überleben kämpften. Und hier in der Schweiz machen wir uns Gedanken darüber, was in 30, 40 Jahren ist, bauen uns unsere Angstgebäude auf – dabei braucht es eigentlich so wenig zum Leben.
Fazit: Für eine gesunde Gesellschaft braucht es mutige Menschen, die sich nicht mit Drohkulissen erpressen lassen.
SH: Ja, es fängt bei jedem Einzelnen an. Wenn man das System reformieren will, muss es unten anfangen. Von oben geht es nicht. ♦
von Christian Schmid Rodriguez
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