
«Wir haben signifikant weniger Geburten»
Eindrücke vom 2. Corona-Symposium in Bern: Prof. Dr. Konstantin Beck
Zum zweiten Mal nach 2024 fand am 3. und 4. Mai in der vollen Eventfabrik Bern das Corona-Symposium Schweiz statt, mit dem Motto «Die Covid-Impfkampagne – eine kritische Betrachtung». Wie im vergangenen Jahr zeichnete Dr. med. Daniel Beutler als Organisator verantwortlich.
Im Anschluss an das erste Referat von Prof. Dr. med. Andreas Sönnichsen am Samstagmorgen erläuterte Prof. Dr. Konstantin Beck seine Standpunkte zum Thema «Der nachhaltige Geburtenrückgang».
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war die Geburtenrate in der Schweiz unauffällig. 2016 begann sie laut Beck zu sinken, ab 2021 und den nachfolgenden Jahren bis heute sogar massiv. Einen solchen Rückgang habe es seit Beginn dieser Statistik im Jahr 1870 noch nie gegeben.
Beck sagt: «Wir haben eine ausserordentliche Situation. Wir haben signifikant weniger Geburten.» Behörden und viele wissenschaftliche Autoren strengen kaum entsprechende Untersuchungen an. Ähnlich wie Andreas Sönnichsen stellt Beck ein Verludern der wissenschaftlichen Methodik in zahlreichen Studien rund um Corona-Themen fest.
Ein Beispiel: Eine Studie von zwei Gynäkologen und Vorstandsmitgliedern der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) fragte: Steigt das Spontanabortrisiko bei Corona-Geimpften? Dabei haben sie gemäss Beck nur Geimpfte in die Überlegungen miteinbezogen und keine Vergleiche mit Ungeimpften angestellt. Die SGGG habe auch beim Bund vehement durchgesetzt, auch Schwangere frühzeitig zu impfen. In der Studie hätten sie geimpfte Schwangere betrachtet und gesagt, dass sie in der frühen Schwangerschaft bei 107 Schwangerschaften nur einen Spontanabort hatten. Von 97 Frauen habe man nicht gewusst, was geschehen sei. Bei noch zehn Verbliebenen beträgt die Quote bereits zehn Prozent, was für Aborte ein realistischerer Bereich sei. Jedoch hätten 19 Frauen die Studie verlassen. Wieso, sei unklar. «Aufgrund dieser Studie ist alles möglich. Man kann eigentlich keine Aussage machen», so Beck.
Qualitätsrückgang bei medizinischen Studien
Den von Sönnichsen angesprochenen Punkt mit dem Qualitätsrückgang bei medizinischen Studien nahm Beck nochmals auf. Seiner Meinung nach hat dieses Phänomen nicht 2020 mit Corona begonnen. Seit Längerem sei der Publikationsdruck übermässig hoch, in gewissen Fachbereichen gebe es immer mehr Akademiker, die immer mehr Peer-review-Arbeiten abgeben müssten, wofür sie aber nicht bezahlt würden. In einigen Fachgebieten würden die Wissenschaftler auch nicht gerne Koryphäen kritisieren. Darüber hinaus mangle es allgemein an Geld im Wissenschaftsbetrieb. Bei medizinischen Studien wirke sich das so aus, dass sich Pharmaunternehmen leichter entsprechenden Einfluss sichern könnten, indem sie Untersuchungen finanzierten.
Auffällig ist gemäss Beck, dass viele dieser Studien mit wenig Zahlen arbeiten – obwohl durchaus Datenmaterial vorhanden wäre. Schottland habe von sämtlichen schottischen Schwangeren alle Daten erhoben. Ein Drittel von ihnen war geimpft. Insgesamt habe es 13’400 Spontanaborte und 20’500 Abtreibungen gegeben. Doch diese Daten seien bei der Studie nicht genutzt worden. «Ich habe noch nie gesehen, dass ein empirisch arbeitender Mensch eine so gute Datenbasis gar nicht auswertet. Und sie beschränken sich dann auf die vier Promille der tödlichen Ausgänge, also die, die direkt nach der Geburt gestorben sind und jene, die tot zur Welt kamen, was im Vergleich zum Spontanabort dem Minimalrisiko entspricht», sagte Beck.
Auch bei Daten des Bundesamts für Statistik zeigten sich Auffälligkeiten. «Bei Abtreibungen sehen wir Schwankungen zwischen 10’000 und 11’000, und dann gehen diese Zahlen 2022 und 2023 steil aufwärts. Wenn man dies ins Verhältnis der Geburten setzt, die sinken, prägt es sich noch mehr aus. Es könnte ein Hinweis auf vermehrte Fehlbildungen sein», so Beck. Man stelle im Jahr 2022 bei den Spätabtreibungen (Wochen 17 bis 22) und noch späteren Abtreibungen eine starke Reaktion fest. «Allerdings wäre es eine Überinterpretation, einen Kausalzusammenhang mit der Impfung herzustellen», fügte Beck hinzu.
Eine Preprint-Studie aus Tschechien erhärte die möglicherweise verheerende Wirkung der Impfung. Das tschechische Statistikamt publiziert Daten nach dem Impfstatus. Man sieht laut Beck einen kontinuierlichen Unterschied, der bis heute bestehen bleibe, nämlich dass geimpfte Frauen weniger Kinder bekämen als ungeimpfte.
Um ein positives Beispiel zu nennen, verwies Beck auf das Fürstentum Liechtenstein. Die Bevölkerung, die eher impfkritisch sei, habe die Corona-Massnahmen an der Abstimmungsurne versenkt. Aufgrund von Verträgen mit der Schweiz habe sich das Fürstentum allerdings an der schweizerischen Massnahmenpolitik orientiert. Das Land, das nicht WHO-Mitglied ist, verhängte einen eher harmlosen Lockdown. Interessanterweise haben sich die Geburtenzahlen in Liechtenstein auch nicht signifikant verändert.
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